Biene2310
Sehr geehrte Frau Höfel, ich bin in der 29 + 4 Ssw und war wegen Blutungen im Krankenhaus. Dabei wurde eine Plazenta praevia marginalis und eine vorliegende Nabelschnur diagnostiziert. Kann sich das alles noch verwachsen oder sollte ich mich auf einen Kaiserschnitt einstellen ? Ab wann wird bei sowas ein Kaiserschnitt gemacht ? Lg
Liebe Biene, normalerweise nistet sich das befruchtete Ei im oberen Teil der Gebärmutter an. Finden sich dort nicht so gute Ernährungsbedingungen (z.B. nach Curettage oder Entzündung), dann findet die Ansiedlung auch schon mal in der Nähe des Muttermundes oder gar über dem Muttermund statt. Bei einer Placenta marganinalis (Placentarand berührt den Muttermund) "wandert" die Placenta evtl.noch. Die Placenta heftet sich ans Gewebe der Gebärmutterwand und verankert sich dort. Mit Zunahme der Größe der Gebärmutter "wandert" sie also scheinbar, sitzt aber in Wirklichkeit am gleichen Fleck. Jetzt zur "Wanderrichtung". Nehmen Sie einen Luftballon und malen Sie einen Punkt von 2 cm Durchmesser drauf (ungefähr dort, wo jetzt Ihre Placenta im Uterus sitzt) - dann pusten Sie den Luftballon auf. Ihre Placenta verhält sich genauso wie der Punkt auf dem Luftballon. Er wird auf keinen Fall über den Luftschlitz wandern, sondern Richtung Mitte und oben! Bei Wehen kann es natürlich immer mal zu Blutungen kommen, wenn sich die Muskelfasern zusammenziehen und sich kleinste Teile der Placenta abscheren. Die vorliegende Nabelschnur spielt erst zu Beginn der Geburt eine Rolle. Speziell beim Blasensprung, denn da droht sich das Kind samt NS und Placenta auf den Weg zu machen. Liebe Grüße Martina Höfel
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