Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

ist das alles nötig?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: ist das alles nötig?

Mitglied inaktiv

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hallo frau höfel, ich bin mit dem dritten kind in der 38. ssw, die beiden ersten habe ich komplikationslos und spontan geboren. beide male war der muttermund breiets einige wochen vor den geburten auf bis zu 3-4 cm geöffnet, alles war weich, ich brauchte keine schmerzmittel, nichts um die geburten anzukurbeln, vor allem die 2 geburt ging sehr schnell (hat nur ca. 1,5 stunden gedauert) jetzt war vor 1,5 wochen der befund so, dass der muttermund wulstig ist, gut 2 finger einlegbar sind und alles sei sehr weich, sagte meine ärztin. kann ich mir damit alles "fördernde" wie himbeerblättertee, heublumen etc. sparen oder macht es dennoch sinn, das "ganze programm" mitzunehmen? gruß, henriette


Martina Höfel

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Liebe henriette, ich kann Kollegin Andrea nur beipflichten. Und falls sich die betreuende Kollegin auf Homöopathie versteht, wird Sie Ihnen folgendes anbieten: Die Heilpflanze Arnika liebt extreme Bedingungen. Kein Wunder also, dass sie das Mittel für die extreme Zeit kurz vor, während und kurz nach der Geburt ist. Jeweils eine Gabe (ab einer C 30-Potenz und höher) hilft, die Wundheilung zu beschleunigen, durch starke Nachwehen verursachte Schmerzen zu besänftigen, Müdigkeit und Zerschlagenheitsgefühl zu mindern. Sollten die Nachwehen einer Arnika-Gabe jedoch trotzen, empfiehlt sich die Kamille. "Chamomilla" gilt als Mittel für zum Verzweifeln starke Schmerzen, aber auch das Johanniskraut (Hypericum) oder das Herzgespann (Leonurus) kommen in Betracht. (1x tgl. ab C 30) Ausschlaggebend für die richtige Mittelwahl ist eine sorgfältige Aufnahme des Zustands der frischgebackenen Mutter. Nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch die seelische Verfassung sind für eine erfolgreiche Behandlung wichtig. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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... bis vor einigen wochen habe ich täglich das toko-öl benutzt, weil ich vorzeitige wehen hatte. irgendwo habe ich gelesen, dass sich das öl auch bestens gegen nachwehen eignet, aber ich habe vergessen, wie ich es dann anwenden kann - vor denen graut es mir schon ein wenig, die waren schon nach der 2. geburt wenig angenehm... danke, henriette


Mitglied inaktiv

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Wenn Du 2 flotte Geburten hinter Dir hast brauchst Di sicher kein Tamtam mit Himbeerblättertee, Heublumenbad etc., erst recht nicht bei diesem Befund. Das Toko-Öl hilft tatsächlich etwas (Betonung liegt auf "etwas") bei schmerzhaften Nachwehen, die leider meist von Kind zu Kind heftiger werden. Du kannst es aber auch mit Spascupreel (Zäpfchen oder Tabletten, am besten schon in die Entbindungstasche packen!)versuchen, oft helfen auch Calcium-Brausetabletten (rechtzeitig nehmen!).


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