Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Insektenstecker Schwangerschaft

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Insektenstecker Schwangerschaft

Izzybizzy

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Schönen guten Tag, momentan bin ich in Südfrankreich im Urlaub und hier ist leider die totale Mückenplage angesagt. Allein letzte Nacht hatte ich 13 neue Stiche, was wirklich unangenehm ist. Auch für meine beiden kleinen Kinder. Alle versuche (Insektengitter, natürliche Insektenfalle..) haben nichts geholfen. Wir haben im Supermarkt nun den oben genannten Insektenstecker gefunden. Man kann diesen Tag und Nacht anwenden( genaue Anleitung gibt es im Internet auch auf deutsch). Ich würde ihn anmachen, wenn wir aus dem Haus gehen und ihn dann in der Nacht aber erstmal auslassen. Ich habe aber natürlich bedenken, dass das dem Baby Schäden könnte. Ich bin nun in der 23. Woche. Leider konnte ich im Internet nichts dazu finden, ob man diese Mückenstecker auch in der Schwangerschaft benutzen kann. Was halten Sie davon? Es wäre ja sozusagen schon ein „Notfall“, ich weiß nämlich nicht, wie wir uns sonst helfen könnten. Der Wirkstoff in dem Mückenstecker ist übrigens: 13,4% Transfluthrin (13,4g/100g). Vielen Dank für Ihre Hilfe!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Izzybizzy, dazu sagt unser Medikamenten-Experte Dr. Paulus: „Pyrethroide kommen als Inhaltsstoff in verschiedenen Chrysanthemenarten vor. Permethrin ist z. B. ein synthetisches Pyrethroid, das in der Landwirtschaft und Veterinärmedizin seit langem zur Kontrolle von Ektoparasiten erfolgreich angewandt wird. Seit 1980 werden Permethrin-Präparate zur äußerlichen Behandlung von Krätze und Kopfläusen eingesetzt. Sie erwiesen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als zuverlässig wirksam und frei von toxischen Nebenwirkungen, selten wurden allergische Reaktionen beschrieben. Daher wird Permethrin v.a. zur Behandlung in der frühkindlichen Phase, während Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen (Fölster-Holst et al 2000). Bei äußerlicher Anwendung am Menschen ließ sich nur eine geringe Resorption von max. 2% feststellen (Meinking 1996). Ein vorübergehender mütterlicher Kontakt mit Pyrethrum bzw. Pyrethroiden stellt keine Gefahr für das Ungeborene dar, zumal es sich ja in Ihrem Fall nur um minimale Kontakte in geringen Konzentrationen handelt.“ Sie verwenden das Mittel ja nicht am Menschen. Von daher sollte es kein Problem sein. Liebe Grüße Martina Höfel


Izzybizzy

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Davon abgesehen - sind die Stiche an sich gefährlich (Krankheiten etc.) oder eher wie in Deutschland, unbedenklich? Vielen viele Dank!


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