Hallo Frau Höfel
Mein kleiner ist drei Monate alt und kam mit 3420 g zur Welt.
Anfangs schlief er oft ein und nuckelte nur das das stillen nicht ganz so gut funktionierte. Haben etwas pre zugefüttert. 4mal 30 ml am Tag. Am Ende nur Abends einmal 30 ml.
Seit dem 31.12.18 stille ich voll und er hat wochenweise ca 100 - 150 g zugenommen.
Durch die Still App sehe ich wie lange er trinkt.
Seit etwa ein und halb Wochen trinkt er weniger d.h manchmal eine halbe Std bis zu einer Std weniger als sonst.
Ich weiß das man unterschiedlich Hunger haben kann an verschiedenen Tagen.
Jetzt war die Zunahme aber nur ca. 70 g
Da er so zappelt schwangt es auch etwas.
Haben eine Babywaage zuhause.
Ist ca. 70 g ok ?
Er schreit auch nicht unbedingt so das ich denken würde er hat Hunger.
Aktuell wiegt er 5660g und ist vor paar Tagen drei Monate alt geworden.
Wie viel sollte er ca. zunehmen ?
Müssen wir evtl aufhören zu stillen wenn es zu wenig wird ?
Liebe Grüße und Danke für Ihre Hilfe
von
Dezembärchen
am 27.01.2019, 11:04
Antwort auf:
Gewichtszunahme Baby
o.T.
von
Martina Höfel
am 28.01.2019
Antwort auf:
Gewichtszunahme Baby
Die Gesamtgewichtszunahme ist vollkommen ausreichend, wöchentliches Wiegen und ständige Kontrolle durch eine Still-App kontraproduktiv.
Ein rosiges zufriedenes Kind bekommt genug.
Und nein, wenn die Gewichtszunahme zu gering wäre sollte man nicht aufhören zu stillen, sondern mehr stillen!
von
Andrea6
am 27.01.2019, 13:44
Antwort auf:
Gewichtszunahme Baby
Danke
Er schläft momentan eher mehr
Und mehr stillen geht nicht, weil er entweder an der Brust direkt einschläft oder sich wegwindet und schreit weil er anscheinend satt ist ?
Was sollten Babys denn in etwa zunehmen ab dem dritten Monat ?
von
Dezembärchen
am 27.01.2019, 18:38
Antwort auf:
Gewichtszunahme Baby
Im ersten Vierteljahr sollten Babys im Durchschnitt mindestens 150g/Woche zunehmen, da ist dein Kind schon drüber. Anschließend wird die Zunahme geringer.
Als Faustregel gilt für reife normalgewichtige Babys: das Geburtsgewicht sollte nach etwa 5 Monaten verdoppelt, nach einem Jahr verdreifacht sein.
Die Gewichtszunahme ist aber nicht der einzige Parameter, um das Gedeihen eines Kindes zu beurteilen, also nicht verrückt machen.
von
Andrea6
am 27.01.2019, 19:06
Antwort auf:
Gewichtszunahme Baby
Viele Kinder, die anfangs gut zunehmen, stagnieren dann nach wenigen Monaten auch mal. Für mich war das Schwierigste, die Kontrolle an das Kind abzugeben und nicht selbst immer und ständig zu "monitoren". Die Babys wissen, was sie brauchen, und Ihr seid doch gut davor! Warte ab, wiege auf keinen Fall täglich, sondern höchstens (!) wöchentlich, denn alles andere macht Dich verrückt, wenn Du denkst, es wäre mal zu wenig. Vielleicht hast Du an einem Tag vor dem Stuhlgang und Wasserlassen gewogen, am nächsten danach. Schon ist der Messfehler da. Außerdem nehmen die meisten Babys nicht linear zu, sondern in Schüben. Also auch hier ist die ganze Messerei nur geeignet, Dich zu verunsichern. Verunsicherung aber macht Stress, und das hemmt möglicherweise den Milchspendereflex und KANN (muss ja nicht) dann tatsächlich zu Stillproblemen führen.
Das nächste: Mit drei Monaten hat sich das Stillen meist einigermaßen eingespielt, und das Kind hat effektiver saugen gelernt. Das heißt, die Brust fühlt sich dann oft auch nicht mehr so "voll" an (Milch wird im Wesentlichen WÄHREND des Stillens produziert, eine Brust KANN gar nicht geleert werden, es kommt immer wieder Milch, so lange das Kind stillt), und das Kind schafft es, seinen Bedarf zackiger an der Brust zu stillen, es ist nicht mehr so mühsam wie am Anfang.
Außerdem sind Dreimonatskinder prädestiniert für ein sich veränderndes Verhalten. In dieser Zeit fangen sie an, ganz anzukommen und sehr viel mehr wahrzunehmen. Auch das kann zu zwischenzeitlich verändertem Stillverhalten führen und auch dazu, dass noch mal mehr im Schlaf verarbeitet werden muss (viel schlafen, unruhige Schlafphasen). Entscheidend ist, ob das Kind dauerhaft gut zunimmt, und das hat es bisher nach Deinen Schilderungen, ob es in den Wachphasen munter und interessiert ist und eine rosige Haut sowie genügend nasse Windeln hat (mindestens 5-6 Pipiwindeln - genauer kannst Du das mal bei Biggi und Kristina im Stillexpertenforum nachfragen). DAS sind ziemlich sichere Zeichen für ein gut gedeihendes Kind.
Also einfach schön viel kuscheln, viel Hautkontakt und Möglichkeit zum Stillen geben und ansonsten ruhig bleiben und schauen, wie sich das wieder verändert. Normalerweise denkst Du beim nächsten Entwicklungs-/Wachstumsschub dann, dass Dein Kind ja nie genug bekommt, weil es ständig stillen möchte. Und das ist dann auch richtig und sollte so gemacht werden, wie Baby es möchte. Das weiß nämlich sehr gut, was es braucht. Bloß dann nicht zufüttern, sondern wie Andrea6 schrieb, viel, viel stillen, wenn das Baby es möchte. Die Milchproduktion wird angekurbelt, wenn das Kind oft und effektiv an der Brust saugt. Weniger stillen = weniger Milch, mehr stillen = mehr Milch. Aber das kann das Kind sehr gut selbst beeinflussen, wenn man es einfach anlegt, sobald es möchte und so lange es möchte.
Kontrolle abgeben heißt da das Zauberwort. Völlig unwichtig, wie lange das Kind trinkt. Schmeiß das Handy dabei weg und lass die Waage stehen, das macht Dich nur unsicher. Vertrau dem Kind!
Alles Gute für Euch!
von
Schniesenase
am 27.01.2019, 20:12