Mitglied inaktiv
hallo martina, mein 1. kind hatte n.d. geburt gelbsucht, die ärztin sagte mir, dass das bei mamis mit glukoseint. häufiger vorkäme. nun bin ich 29.ssw und ich möchte soooo gerne ambulant entbinden. gibt es vorbeugende maßnahmen (ausser viel licht), dass die gelbsucht nicht so stark wird und mein baby und ich wieder in der klinil festsitzen zwecks phototherapie? vielen dank salome
Hallo, Ihr Lieben, bei der Neugeborenengelbsucht kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut, weil das Bilirubin (Abfallprodukt beim Zerfall der roten Blutkörperchen)im Blut des Neugeborenen ansteigt. Die roten Blutkörperchen des Neugeborenen leben 70-90 Tage. Dann zerfallen Sie. Dabei entsteht das Abfallprodukt Bilirubin. Dieses wird an Eiweiss gebunden, zur Leber transportiert und dort verstoffwechselt, dann über den Darm ausgeschieden. Beim Ungeborenen zerfallen die roten Blutkörperchen auch, das Bili wird ebenfalls an Eiweiss gebunden, zur Leber transportiert, verstoffwechselt ...... da es aber nicht ausgeschieden werden kann, reichert es sich im Mekonium an oder wird (mit Hilfe eines speziellen Enzyms)über die Darmwand resorbiert und über die Placenta abgebaut. Also alles prima geregelt. Wenn das Kind geboren ist, fällt logischerweise die Verstoffwechselung über die Placenta weg und der kindliche Darm muß selber arbeiten (ist aber ungeübt!). Gleichzeitig wird aber auch weiterhin Bili aus dem Mekonium rückresorbiert.........! Und noch etwas: ein Neugeborenes hat im Verhältnis zum Erwachsenen eine wesentlich höhere Zahl an roten Blutkörperchen - es fällt also vermehrt Bilirubin an. Dazu die Unreife von Leber und Darm! Was ist also zu tun? Da das Bili im Mekonium angereichert und noch eine zeitlang über den Darm rückresorbiert wird, müssen wir dafür sorgen, dass das Mekonium ausgeschieden wird und genügend Eiweiss zur Verfügung steht (weil das Bili ans Eiweiss gebunden wird usw. Siehe oben!). Ergo: das Neugeborene braucht hochwertige, eiweissreiche Nahrung, nämlich Muttermilch (oft anlegen!)oder Industrienahrung, damit die Verdauung zügig in Gang kommt! Tee, Glucose oder Elektrolydlösungen haben dieses Eiweiss nicht!!!! Das Kind pinkelt zwar viel, aber die die Verdauung kommt verspätet in Gang und das Bili kann rückresorbiert werden. Das Kind wird schneller gelb! Außerdem führt Tee etc. zu einem vorgetäuschtem Sättigungsgefühl und es wird weniger Muttermilch abgerufen. Das kann den Milcheinschuß verzögern, es wird weniger MM produziert usw. Wenn aber nicht genügend Muttermilch, dann verspätetes Ingangkommen der Verdauung...........! Immer dasselbe. Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verständlich machen, warum Muttermilch/Nahrung und nicht Tee!!!!!! Leider wird es noch Jahre dauern, bis sich das durchsetzt! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
um so mehr die kinder trinken, um so schneller wird das bilirubin angebaut. damit ist mumi oder nahrung gemeint, tee oder wasser hilft nicht. sicherlich hast du eine nachsorgehebamme. auch die kann beurteilen, falls dein kind ev einen bedenklichen neugeborenenikterus bekommen sollte. lg Anett
Mitglied inaktiv
hallo also muss meiner vorrednerin da mal widersprechen!!!!!!!!!!!! tee trinken ist sehr gut für die gelbsucht also damit meine ich tee das hat meine kinderärztin mir gesagt!!!! so wird nämlich das billirubin rausgespült!!!!!!! und glaube mir das ist eine sehr kompetente kinderärztin meine kleine hatte auch die gelbsucht!!!!!!!!!
Mitglied inaktiv
ich war vor kurzem bei einer fortbildung, dort wurde mir erst beigebracht, daß flüssigkeit ohne kalirien, also tee nicht helfen, denn bilirubin wird nicht über die nieren ausgeschieden- das waren dort sehr erfahrene ärzte, die die neuesten studien vorgebracht haben. wann hatte dein kind denn neugeborenenikterus, also wann ist es geboren? viell ist deine ärztin nur nicht auf dem neuesten stand. ich möchte deine ärztin nicht schlecht machen, um gottes willen, aber nicht jeder kann bei allem auf dem neuesten stand sein liebe grüße Anett
Mitglied inaktiv
Der Neugeborenengelbsucht kann erst vorgebeugt werden, wenn das Kind auf der Welt ist. Es sollte häufig angelegt werden, denn speziell die Vormilch wirkt stark abführend und damit wird das Bilirubin ausgeschieden. Tee ist tatsächlich kontraproduktiv. Außerdem hilft es, das Kind möglichst viel ans Licht zu legen und warm zu halten.
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natürlich, geht es um die zeit nach der geburt.hattest du uns da anders verstanden? lg Anett
Mitglied inaktiv
josie wurde am 4.5.04 gebore und meine ärztin ist auch ständig auf fortbildungen
Mitglied inaktiv
Hallo! Früher war man der Meinung, Bilirubin würde über die Nieren ausgeschieden, und hat daher Tee gegeben. Mittlerweile hat man aber festgestellt, daß praktisch alles Bilirubin über den Darm mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Daher ist es so wichtig, daß die Babys Nahrung bekommen. Am besten ist da Kolostrum (also Muttermilch), da dieses abführend wirkt und die Ausscheidung des ersten Stuhls erleichtert. Will die Mutter nicht stillen, so sollte das Kind unbedingt Säuglingsnahrung bekommen und nicht Tee. Tee füllt nur den Magen und verringert die Menge der aufgenommenen Nahrung und damit logischerweise die Menge des ausgeschiedenen Stuhls. Weitere Möglichkeiten, der Gelbsucht vorzubeugen, ist, alles, was das Neugeborene belasten könnte, zu vermeiden. So haben wohl Babys, die mittels Glocke oder Zange geholt werden müssen, eher erhöhte Bilirubinwerte - aber darauf hat frau keinen Einfluß. Auch Medikamente unter oder kurz nach der Geburt beschäftigen die Leber des Babys, so daß sie das Bilirubin weniger schnell abbauen kann. Schließlich soll auch helfen, das Baby gut warm zu halten (Mützchen!). Alles Gute Martina A.
Hallo, da habe ich doch tatsächlich die weiteren Maßnahmen vergessen! das Kind warmhalten - Kälteschocks vermeiden - bei ambulanter Geburt das Kind nicht baden - warmer Raum beim Wickeln - besonders Früh- und Mangelgeborene beobachten - erhöhte Anfälligkeit für Wärmeverluste - in den ersten Lebenstagen: Mütze, Socken, evtl. pucken Häufig und ausgiebig stillen Nicht gestillte Kinder mit einer hochwertigen Pre- oder HA-Nahrung füttern Kinder ans Tageslicht stellen - indirektes Sonnenlicht oder ans Fenster, dabei Stirn freihalten Stressfaktoren vom Kind fernhalten
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