Frage: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Sehr geehrte Frau Höfel, meine Ärztin überlegt, die Geburt bei mir einzuleiten. Allerdings habe ich schon viele schlimme Geschichten über die Einleitung einer Geburt gehört. Es soll sehr schmerzhaft sein und die Geburt schlimmer. Muss das immer so sein? Oder kann man das generell nicht so sagen? Mit freundlichen Grüßen Caro

von Caro1980 am 01.04.2014, 13:05



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Liebe Caro, in welcher SSW sind Sie? Warum "überlegt" Ihre Gyn? Entweder es gibt handfeste Gründe für eine Einleitung oder nicht! Sie können überlegen, ob Sie ins Kino gehen oder nicht - die Konsequenz ist gering. Beim Einleiten ist das anders! Gibt es Gründe, dann sorgt der Körper manchmal selber für eine Muttermundsreifung. Wenn das nicht der Fall ist, dann muss man schauen. In einer frühen Woche gelingt eine Einleitung selten zügig. Die Frauen werden erst geprimt, d.h. ein Gel macht den Muttermund weich. Das wird meist nicht als schmerzhaft empfunden. Das Problem ist viel mehr, dass niemand sagt, dass diese Prozedur mehrere Tage dauern kann. Wenn Sie dann Wehen haben, kann es sein, dass das Gefühl, dass diese Wehen nicht die "eigenen" sind, diese schmerzhafter erscheinen lassen. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 02.04.2014



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Hallo, bei mir wurde die 1. Geburt auch eingeleitet. Ich empfand sie nicht so schlimm, wie die Leute sagen und als ich vor drei Wochen meine 2. Tochter ohne Einleitung spontan bekommen habe, merkte ich, dass die Wehen die gleichen waren, die ich bei der Einleitung gehabt habe. Man sagt aber auch, dass das von Person zu Person abhängt. Ich würde dir raten: Geh ohne Vorurteile hin und vertraue den ärtzten. Alles wird gut und du überstehst das!!

von Marsi am 01.04.2014, 23:01



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Da du schon von schlimmen Geschichten über einleitung gehört hast, hier ist meine: Also für mich war es die Hölle! Ich bin normalerweise, was schmerzen anbelangt, "ein harter Hund", da ich schon mein Leben lang unter Schmerzen leide und noch leiden werde ( schwere Migräne schon in der frühen Kindheit, da in der Familie vererbt und verkrümmte Wirbelsäule im Bereich der Lunge; erst in der Jugend festgestellt, daher nicht mehr behandelbar).Ich leide täglich unter chronischen Rückenschmerzen, was mit Baby noch schwieriger ist, da ich sie immer tragen muss.Aber egal, ich bin ein harter Hund ;) Mein Mann massiert mir abends den Rücken und gut ist für die Nacht :) Lange Rede, kurzer Sinn:Ich musste eingeleitet werden, da meine Maus zu faul war und am ET der Befund noch schlecht für eine Geburt war und mein rücken das nicht länger mitgemacht hat (sie hätte sich die nächsten 2 Wochen auch nicht mehr von alleine auf den Weg gemacht ).Ich wurde 4 Tage eingeleitet, voller schmerzen, PDA wurde mir am 4.tag gelegt, hätte gerade wieder eine neue Dosis bekommen sollen, da wars schon zu spät, Mumu vollständig offen und ich musste ohne PDA gebären.Es war für mich extrem schmerzhaft, selbst mein Mann war geschockt, dass ich mal jammere und vor schmerzen weine und aufgebe und nach Schmerzmittel schreie :) das war er von mir nicht gewohnt, da ich sonst jeden schmerz ohne jammern wegstecke und auf Medis verzichte solange es geht. Also wie du siehst, es gibt schlimme und nicht so schlimme.Das ist ein "Glücksspiel", die Chancen stehen 50:50.Ich hab nunmal "verloren". Warum will deine Ärztin einleiten? Wenn du gesund bist und keine Probleme mit irgendwas hast und das Baby gesund ist dann warte doch lieber. Ganz ehrlich, ich werde das mit der Einleitung nicht nochmal machen ;)

von Tweetygirl am 02.04.2014, 13:48



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

hallo, bei mir wurde die 1. geburt auch eingeleitet, es war klar schmerzhaft, ist ja eine geburt ;-) aber schlimm habe ichs nicht gefunden. es hat halt etwas gedauert bis überhaupt wehen kamen (bei mir war muttermundbefund 11 tage nach et immer noch total geburtsunreif..). als die wehen dann endlich da waren hats nur 6 std gedauert bis der kleine da war. lass dich nicht von horrogeschichten irritieren denn absolut jede geburt ist anders und jede frau empfindet "schmerzen" - wehen - und all die gefühle während einer geburt anders. vergleiche sind da einfach nicht hilfreich, aber positive berichte beruhigen natürlich :-) alles gute!

von agilele am 02.04.2014, 21:40



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Hallo zusammen, Ich bin in der 38. Ssw, fast 39. Die Ärztin hat bei der letzten Untersuchung gesagt, dass wenig Fruchtwasser da ist. Jetzt soll morgen noch Mal geschaut werden, wie es nun aussieht. Ansonsten hat sie nur gesagt, dass man bei zu wenig Fruchtwasser schauen muss, ob eingeleitet wird. Mehr hat sie mir nicht gesagt oder erklärt. Daher bin ich auch verunsichert. Es ist auch meine erste Schwangerschaft. Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Liebe Grüße Caro

von Caro1980 am 03.04.2014, 14:22



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Liebe Caro, ist das Kind zeitgerecht entwickelt? Ist das Fruchtwasser zu wenig oder nur untere Norm? Nur der Vollständigkeit halber der Standardtext. es gibt bei allem einen Normbereich - auch bei Fruchtwasser. Und bei einem Normbereich gibt es immer ein oben und ein unten. Aber beides ist in der Noem! Wie bei Ihnen. Zur Erklärung: eine ausreichende Fruchtwassermenge ist für das ungeborene Kind und seine Reifung sehr wichtig. Hat es zuwenig Fruchtwasser, wird die Lungenfunktion nicht ausreichend stimuliert und durch die beengten Raumverhältnisse können sich die Knochen des Babys verformen. Ist schon am Anfang der Schwangerschaft zuwenig Fruchtwasser vorhanden, können sich Verwachsungsstränge (amniotic bands) in der Gebärmutter bilden, die selten zu leichten, manchmal auch schweren angeborenen Fehlbildungen, vor allem an den Gliedmassen, führen können. Mögliche Ursachen für ein Oligohydramnion (wenig Fruchtwasser) oder Ahydramnion (kein Fruchtwasser) können Fehlbildungen der kindlichen Nieren und ableitenden Harnwege mit verringerter Urinausscheidung sein, oder ein vorzeitiger Blasensprung. - Auch eine Funktionsstörung der Plazenta (praepathologische Störung)ist möglich, z.B. durch Bluthochdruck oder Rauchen. Die Nieren des Ungeborenen werden dann weniger gut durchblutet und produzieren weniger Fruchtwasser. Die verminderte Fruchtwassermenge macht sich zunächst durch eine für die Schwangerschaftswoche zu kleine Gebärmutter und durch reduzierte Kindsbewegungen bemerkbar. Danach muss die Ursache gesucht werden: Durch einen speziellen Fehlbildungs-Ultraschall kann zum Beispiel eine fetale Nierenfehlbildung erkannt werden, durch einen Doppler-Ultraschall eine Plazenta-Störung. Wird eine Fehlbildung gefunden, ist eine Chromosomenanalyse angebracht. Bei einigen Harnwegsfehlbildungen kann schon vor der Geburt eine Behandlung durchgeführt werden. Um ein Oligohydramnion zu behandeln, kann der Fruchtwasserraum durch eine Zucker-Kochsalz-Lösung aufgefüllt werden. Unter Ultraschallsicht wird eine lange, dünne Nadel durch die Bauchdecken in die Fruchtblase eingeführt, durch welche die angewärmte Lösung eingespritzt wird. Dann kann auch beobachtet werden, ob ein vorzeitiger Blasensprung die Ursache für den Fruchtwasserverlust ist. Dazu habe ich eine Studie rausgesucht: http://www.kup.at/kup/pdf/790.pdf So, dass sagt das Lehrbuch. Genausooft ist wenig Fruchtwasser aber lediglich eine Laune der Natur und es steckt nichts dahinter. Außer viel Aufregung, weil man immer den Grund finden will. Ihr Kind ist zeitgerecht entwickelt, das ist positiv! Warten Sie in Ruhe den nächsten Schall ab, vielleicht hat sich bis dahin schon alles in Luft aufgelöst. Zum Trinken: Fruchtwasser wird von der inneren Fruchtblasenhülle gebildet. Ab der 12. SSW ist die Urinausscheidung des Feten (bis 500 ml pro Tag) und in den letzten SSW die Abgabe von Flüssigkeit aus der kindlichen Lunge (100 ml pro Tag) mit an der Bildung beteiligt. Resorbiert wird das FW über die Eihäute zur Mutter über den Magen-Darm-Trakt des Kindes (Kind schluckt-Darm nimmt auf-kindl. Kreislauf sammelt und gibt über die Nabelschnur zur Placenta zurück). Eine Frau, die ausreichend oder viel trinkt, ist in Ihrem Organismus gut mit Flüssigkeit versorgt und wird deshalb eine normale Fruchtwasserproduktion haben. Eine Frau die zuwenig trinkt, ist in Ihrem Organismus schlecht oder zuwenig mit Flüssigkeit versorgt. Das kann sich unter Umständen auf die Fruchtwasserproduktion auswirken. Trinkt diese Frau dann ausreichend, dann ist der gesamte Organismus besser versorgt und es kann deshalb zu einer verbesserten Fruchtwasserproduktion kommen. Eine Frau die normal trinkt und dann zusätzlich noch zwei Liter in sich hineinschüttet, wird deshalb nicht mehr Fruchtwasser bekommen! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 03.04.2014



Antwort auf: Geburt einleiten - schmerzhaft?

Hallo Frau Höfel, Vielen Dank für Ihre Antworten. Zum Glück hat sich das Einleiten dann erledigt, da unser Sohn am 04.04.14 spontan geboren wurde. Viele Grüße Caro

von Caro1980 am 09.04.2014, 12:18



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