Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

freiraum für die mutter

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: freiraum für die mutter

Mitglied inaktiv

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hallo ! mein sohn ist jetzt 10 wochen alt und bis jetzt war ich noch nie von ihm auch nur 1 minute getrennt. da ich merke dass ich ein bißchen zeit für mich ganz alleine brauche , fange ich wieder mit sport an. ich habe vor jeden tag eine halbe stunde laufen zu gehen und 1-2 mal die woche ins fitnessstudio. mein mann würde in der zeit auf unseren sohn aufpassen. könnte das der entwicklung von so einem kleinen baby schaden wenn die mutter nicht immer da ist? im handbuch f.d.stillende mutter steht dass so ein kleines baby immer mit der mutter zusammensein will, dass es das größte bedürfnis eines säuglings ist, dass seine nahrung und seine mutter immer da sind. das kann ich verstehen und ich gebe meinem baby auch sehr viel nähe und lasse es auch in der nacht bei mir schlafen und so sehr ich das genieße merke ich dass ich ehrlich zu mir sein muß und mir auch eingestehen soll dass ich mir meinen persönlichen freiraum schaffen muss. oder bin ich zu egoistisch? und wg. dem stillen, da ich voll stille müßte ich ja für den notfall etwas milch abpumpen, riskiere ich da eine saugverwirrung oder ist mein baby mit 10 wochen schon "reif" für brust und ab und zu flasche? vielen dank für ihre antwort! lg petra


Martina Höfel

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Liebe Petra, einer der größten Irrtümer unserer Zeit ist es, dass das (Gesellschafts)leben einer jungen Mutter nur aus Küche, Kacke (sorry, aber ist ein Satz aus einer Geschichte, die da heißt: das Mutti) und Kindergarten besteht! Dem ist aber nicht so - im Gegenteil. Nach 10 Wochen ist der Zeitpunkt, wo frau auch mal wieder auf sich selber schaut - und das ist gut so, denn sie muss irgendwo die Kraft für das Stillen und die ziemlich große Lebensumstellung herbekommen. Eine ausgeglichene Mutter ist ein Glücksgriff für jedes Kind. Und Ihr Mann wird sich freuen, auch mal die erste Geige bei seinem Sohn zu spielen! Wenn Sie direkt nach dem Stillen laufen, dann erübrigt sich eine Flasche. Falls Sie zur Sicherheit doch eine Flasche dalassen: eine Saugverwirrung ist in der 10. Woche nicht mehr zu befürchten. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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hallo, natürlich istr die nähe der mutter wichtig. ABER genausowichtig ist, das die Mutter auch die kraft hat und die holt man sich oft durch keine auszeiten. Und es ist ja der Papa der dann fürs baby da ist. und der ist für das kleine genausowichtig wie die mama. nimm dir deine auszeit mit gutem gewissen. Kannst ja auch erstmal langsam anfangen, also erstmal das mit dem laufen und dann nach und nach ausbauen. so fällt dir auch die trennung vom baby evtl leichter. viele grüße tine


Mitglied inaktiv

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Liebe Petra für dein Baby ist genauso wichtig, auch andere Menschen kennen zu lernen. Du kannst sicher unbesorgt 1 Stunde laufen gehen oder 1-2mal pro Woche ins Fitnessstudio. Vielleicht legst Du es so dass die Oma mit ihm spazieren geht in der Zeit, oder der Papa. Das Baby braucht auch eine glückliche zufriedene Mutter. Du kannst Milch abpumpen und mit viel Geduld wird es sie annehmen. Für die 1-2 Mal Fitness pro Woche riskierst Du keine Saugverwirrung und das Laufen gehen kannst Du direkt nach dem Stillen machen. Alles Gute, Holli


Mitglied inaktiv

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Hallo Petra, ich pumpe regelmäßig Muttermilch ab und habe mir schon einen kleinen Vorrat im Kühlfach angelegt. So kann der Papa unsere kleine auch mal füttern (was beide auch genießen) und ich kann ab und an auch mal was für mich tun! Was meiner Kleinen sehr gut bekommt: ich habe die Flaschen von Avent, wo der Nuckel wie eine Brustwarze geformt ist - erstmal sind das Kolikfreie-Flaschen (bzw. mindern sie das Risiko, daß das Kind zu viel Luft schluckt) und wie gesagt, die Form bekommt ihr gut und sie hat keinerlei Probleme mit einer Saugverwirrung. Wir füttern sie abneds jetzt immer mit Flasche, weil sie dann mehr trinkt und sie seit dem nachts meistens durchschläft... Also viel Spaß beim Sport und es ist super, daß Du was für Dich tust. Man kann nicht jede Sekunde für das Kleine da sein...irgendwann ist man sonst selbst am Ende und das bringt Dir und dem Baby gar nichts! Liebe Grüße und viel Erfolg mit dem Fläschchen! Mira mit Ayana (9 Wochen)


Mitglied inaktiv

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Hallo! Schon etliche Male hatte ich mit Müttern zu tun, deren Babys auch nach der 10. Woche eine Saugverwirrung entwickelt haben. Ein Baby war schon 6 Monate alt. Man geht davon aus, daß das Risiko für eine Saugverwirrung nach der 6. Woche sinkt, aber es besteht die ganze Stillzeit über. Übrigens auch bei den Aventflaschen. Da hilft nur, wenn man Flasche geben möchte, das Trinkverhalten des Babys gut zu beobachten, und ggf. einer entstehende Saugverwirrung sofort gegenzusteuern. Manche Babys wechseln monatelang problemlos zwishen Brust und Flasche, anderen reicht eine Flasche ubd sie kommen mit der Brust nicht mehr zurecht. Martina A.


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