Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fragen zum KISS

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fragen zum KISS

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Hallo Frau Höfel, ich hätte da mal ein paar Fragen zum Kisssyndrom. Meine Tochter ist jetzt 16 Wochen alt. Von Beginn an hatte sie Schwierigkeiten einzuschlafen, schrie mächtig, egal ob auf dem Arm, beim pucken, herumtragen etc. Erst wenn sie total erschöpft war, schlief sie ein. In den ersten 3 Monaten kann man ja die Kolik nicht ausschließen und wartet hoffnungsvoll... Sie hat eine Lieblingsseite, die rechte. Als wir das festgestellt haben, haben wir immer wieder versucht sie zu animieren auch zur anderen Seite zu schauen. Anfangs war das schwierig für Sophie. Doch jetzt kann sie es prima und auch in der Bauchlage macht sie das richtig toll. Geblieben ist die einseitige Schlafhaltung. Sie kann nur rechts einschlafen. Und wenn sie irgendwie anders liegt, dann weint sie und werkelt so lange bis sie in ihrer richtigen Haltung liegt, in der sie dann auch einschlafen kann. Auch hat sie einen sehr flachen Schlaf, schläft nicht sehr lange am Stück (auch nachts) und wirkt deshalb oft sehr unausgeruht und müde. Ebenfalls trinkt sie an der linken Brust sehr ungern, zwar mit überstrecken, ziehen und zerren, aber sie trinkt. In der Nacht im Liegen gibt es gar keine Probleme mit der linken Brust. Außerdem sabbert sie unwahrscheinlich viel. Mein Sohn jetzt 4 Jahre, war ein Schreibaby, bis in den 5. Monat hinein. Alles war ähnlich nur viel schlimmer. Er krabbelte erst mit 11 Monaten, lief und läuft viel auf Zehenspitzen, war sehr sensibel unter den Fußsohlen. Wir gehen momentan zur Physio, weil er Knick-Senk-Füße hat. Dort haben wir uns auch über das Kisssyndrom unterhalten. Ich habe gelesen, dass dies auch noch bis ins Schulalter Auswirkungen haben kann, in Form von Konzentrationsstörungen, Lese-Rechtschreibschwäche etc. Jetzt mein Fragen: Ein Kind muss ja nicht alle Symptome zeigen. 1. Deutet eine einseitige Schlafhaltung darauf hin, oder gibt es das, dass Kinder nur in dieser "einen" Position einschlafen können? 2. Lernen unbehandelte Babys/Kinder damit umzugehen und versuchen dies auszugleichen? Geht die Blockade dann einfach weg? Oder zeigen Kisskinder weiterhin die Symptome, bis sie behandelt werden? 3. Warum lehnen manche Orthopäden dass Kisssyndrom ab, obwohl es doch beeindruckende Behandlungserfolge gibt? Sorry, für diesen Roman und vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen. LG Michaela


Martina Höfel

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Liebe Michaela, ein unbehandeltes Kiss-Syndrom hat Folgen bis es behandelt wird. Je nach Ausprägung kompensieren die Kinder: z.B. durch frühes Aufrichten, Aufstehen, Laufen. Die Blockade besteht weiterhin, die Kinder lernen nur damit zu leben. Jetzt muss man aber vorsichtig sein, denn nicht alles ist ein Kiss-Syndrom! Schließlich hat auch nicht jedes lebhafte Kind ein ADHS-Syndrom! Die Schlafhaltung allein gibt noch keinen Hinweis. Abgeplattete Stellen am Kopf oder schiefe Köpfe sagen da schon mehr aus. Tja, die Ignoranz. Manchmal ist es einfach Unwissen. Manchmal die "Schule der Ausbildung". Was auch immer. Was mich beeindruckt hat, war der Kindearzt (beschrieben in einem der letzten Postings über Kiss hier), dem mit einer einfachen Schmerzmittelgabe beim KInd vor Augen geführt wurde, dass das KInd SChmerzen durch Blockaden hat. Und der dann das Kiss akzeptiert hat. Liebe GRüße Martina Höfel


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