Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fragen über Fragen (sehr Lang) ;o)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fragen über Fragen (sehr Lang) ;o)

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel, obwohl ich schon zum 2.mal Mama geworden bin, habe ich gleich mehrere Fragen... Ich beginne mal und hoffe nicht zu "WIRR" zu schreiben... Als erstes muss ich sagen, dass ich am 10.12.2006 also vor knapp 3 Wochen meinen 2. Sohn entbunden habe. Dazu kommt auch gleich die erste Frage: Ich habe zu Beginn der SS ca 95 Kilo gewogen u war sehr geschockt, da ich nicht mal zu Ende meiner 1 SS soviel wog. Da gab mir mein Arzt den Rat, meine Ernährung um zu stellen, damit ich nicht zu viel zuneheme (das wäre in der SS ok)Gesagt getan... Das klappte supi und ich habe die komplette SS nur knapp 2 Kiol zugenommen.Als mein kleiner dann mit stattlichen 4410g (56cm KU 37,5cm) auf die Welt kam hab ich natürlich einiges weniger gewogen. Ich stille voll und es klappt auch super, allerdings nehme ich immer mehr ab.Ich wiege mittlerweile "NUR" noch 82 kilo, also 15 weniger als zum Ende der SS... Nun meine eigentliche Frage :o)) Ist es denn schlimm, da man ja sagt, man darf in der Stillzeit nichts abnehmen von den "alten fettpolstern", da dann wohl Giftstoffe abgehen, die über die MuMizum Kind gelangen...??? Ich esse wirklich ohne darauf zu achten, im gegenteil ich esse für 2 u die Pfunde purzeln trotzdem pausenlos...Schadet denn dass nun meinem Sohn??? Puuuh erste Frage geschafft u ich hoffe einigermaßen verständlich... Die anderen Fragen müssten schneller u einfacher sein *grins* Kann ich während der Stillzeit u Einnahme von Magnesium eine "Zinkkur" von mehreren Wochen bedenkenlos machen? Ich habe ständig "Lippenherpes" u natürlich auch wieder sofort nach der Geburt, u habe jetzt gehört, dass da wohl Zink helfen würde, damit es nicht so häufig auftritt... ( Hab echt keine Lust mehr ständig mit Mundschutz rumzulaufen...) Wenn man es darf, wie viel sollte ich nehmen u können Sie ein betimmtes Präparat empfehlen??? Und nun zu Frage Nr.3: Mein Sohn ist sehr empfindlich was Windeln, Öle u auch meine Ernährung berifft... (er bekommt sogar von Linola Fett Salbe rote Pünktchen) Jetzt esse ich wirklich schon nichts mehr was ihn nur annähernd blähenkönnte(wirkt sich nun auch schon auf mein Stuhlgang aus) u er hat trotzdem Nachts starke Probleme damit...Er weint zwar nicht oft aber er drückt die ganze Nacht und "stöhnt" dabei mit wirlich hoch rotem Kopf, bis dann endlich ein Pups oder ein "Stinki" raus kommt... Dann hat er ein bisschen Ruhe u dann gehts aber auch schon weiter...Von was kann das kommen und wie kann ich ihm helfen? Muss dazu noch erwähnen dass er sehr viel spuckt (Reflux?!?) Hatte mein großer auch u ich hatte als Kind diesen "Magenpförtner..." oder wie das geschrieben wird... :o)Habe gehört dass ich mal auf alle Milchprodukte verzichten solle, da das davon kommen könne... Bloß dann gibt es ja nich mehr wirklich viel was ich noch essen kann *grins* So, dass wars nun endlich und ich hoffe sie sind nicht dabei eingeschlafen oder gar vom Stuhl gefallen :o))) Ich wünsch Ihnen auf jesen Fall ein wunderschönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich im Vorraus schon von ganzem Herzen bei Ihnen... Liebe Grüße von Sandra mit Lauro 2 1/2 und Alessio knapp 3 Wochen


Martina Höfel

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Liebe lauromama, zum Abnehmen hat Mira alles geschrieben. Zur Zinkkur bitte den Arzt fragen. Ein gutes Mittel, um den Herpes in Schach zu halten, ist Octinisept-Desinfektionsmittel. Mehrmals in der Stunde auf die Stelle tupfen sobald es zu kribbeln beginnt. Tipp unserer Hautklinik! Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Hebamme besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik“ betreiben, aber nicht wirklich helfen. Der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby wird fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees - falls Sie welchen trinken - einmal komplett weg. Und falls Ihr Kind Zymaflour bekommt - weg damit. Es kann durch Vigantolöl ersetzt werden. Immer wieder wird stillenden Frauen gesagt, dass es gaaaanz wichtig sei, auf die Ernährung zu achten, damit das Baby keine Blähungen bekomme. Doch der Einfluss der Ernährung wird ganz entschieden überschätzt. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Einige Babys sind leider sehr empfindlich, aber auch hier lässt sich nicht sagen "lass den Orangensaft weg", denn es gibt Babys, deren Mütter problemlos Orangensaft trinken können, aber wehe sie essen eine Banane. Ich habe schon Mütter erlebt, die sich ausschließlich von Reis und Wasser ernährt haben und die Babys hatten weiterhin übelste Blähungen. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Listen mit erlaubten oder verbotenen Nahrungsmitteln. Allerdings hilft es manchmal wirklich, die Milch weg zulassen. Sab Tropfen enthalten einen Wirkstoff, der entschäumt. Da Muttermilch aber nicht geschüttelt wird und deshalb auch keine Luftblasen enthält, wirkt dieses Mittel bei gestillten Kindern nicht wirklich. Der wichtigste Punkt zur Vermeidung von Blähungen ist das korrekte Anlegen und richtige Saugen und das kann eine Hebamme sich bei Ihnen einmal ansehen. Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo Lauromama, also zu Deiner ersten Frage: Wenn Du Dich ausgewogen ernährst, also Vollkornprodukte isst, Obst, Gemüse, ausreichend trinkst, Milchprodukte, Eiweiße etc. - und dann dennoch abnimmst, dann ist es meines ERrachtens nach nicht für das Kind schlimm. Man soll definitiv in der Stillphase KEINE DIÄT machen - also nicht einsetig essen, FDH machen oder irgendwelche wilden "Brigitte, Laura, Tina, Lea, Ei, Ananas"-oder sonstigen Diäten, weil dort immer irgendwelche Nährstoffe fehlen! Achte einfach auf eine gesunde Mischkost und ausreichend Getränke. Wenn Du dann dennoch abnimmst, ist das i.O. ABER: sobald Du Dich unwohl fühlen solltest, oder den Eindruck hast, es bekäme Deinem Kind nicht, dann kläre es mit dem Arzt ab! Eine ehemalige Forum-Schreiberin, mit der ich noch heute in Kontakt stehe, hatte ähnliche Erfahrungen. sie war dann 6 Wochen nach der SS viel weniger, als vor der SS! Bei mir war es eher umgekehrt... Was die Zinkeinnahme betrifft, kann ich Dir leider nichts zu sagen, denn ich weiß nicht, wie sich Zink in der MuMi auswirkt. Da hoff ich für Dich also auf Rat von Martina... ggf. kannst Du auch Deine Hebi oder FA fragen! Zu den Blähungen und der empfindlichen Haut. Also: nimmst Du die Flourtabletten für den Kleinen? Wenn ja, ich habe sie mal weggelassen... habe von mehreren Mamis gehört, daß die teilweise starke Blähungen und Bauchweh hervorrufen können, auch wenn es nicht in der Packungsbeilage steht. Als ich die wegließ, wurde es besser. Das Vitamin D kannst Du in Form von Vigantol-Öl geben. Milchprodukte weglassen ist ein guter Tipp, half bei uns leider auch nicht. Sanfte Bauchmassage mit Fenchel-Kümmel-Öl, oder aber wenn er reagiert einfach mit Mandelöl im Uhrzeigersinn von oben betrachtet, wenn Dein BAby vor Dir liegt (wichtig, weil so der Darm verläuft und Du immer so massieren sollst, daß Du den Stuhl oder die Luft in Richtung Ausgang massierst) helfen teilweise sehr gut. Oder laß Dir von einer Hebi zeigen, wo die Reflexzonen am Fuß sind - die habe ich bei Ayana gedrückt und sie konnte schnell pupsen... Was uns aber sehr gut half war einfach kuscheln, wärme auf dem Bauch... und Geduld. Denn Blähungen sind in den ersten Monaten normal. Kennst sicher die 3-Monats-Kolliken!? Falls es ganz arg ist, kann eine Osteopathin auch Hilfe bringen!!! Du kannst also soweit alles essen, laß nur Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen) weg, Paprika regen meist auch Blähungen an - und Zwiebeln sowieso... Und bei Milchprodukten kannst Du auf Käse zurück greifen. Der ist leichter verdaulich, als Milch pur! Alles Gute für Euch und guten Rutsch! Mira


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