Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Frage

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Frage

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Höfel, habe mal eine Frage an Sie. Ich habe seit 5,5 Mon. ein Kind bekommen und habe immer mal wieder das Problem, das ich sehr schnell in Hecktik verfalle oder in Stress, wenn meine Kleine z.B. nicht gleich einschlafen will oder nicht richtig ißt oder einfach quengelt. Ich fühle mich dann immer gleich sehr schlecht in meiner Haut und fühle mich als schlechte Mutter. Denn andere Mütter haben das nicht und sind sehr gelassen mit Ihren Kleinen, was ich leider nicht bin! Stehe immer unter Stress und Anspannung seit dem ich meine Kleine habe. Was ich aber gleich sagen muss, meine Kleine ist ein absolutes Wunschkind und ich liebe sie ohne Ende. Was kann das sein? Gibt es noch Depressionen wenn das Kind schon 5,5 Mon. alt ist? Was kann ich dagegen machen? Habe echt Angst vor diesem Gefühl immer! Über einpaar Tipps wäre ich dankbar! LG grasi80


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe grasi, bitte schreiben Sie drei Tage lang auf in welchen Situationen konkret die Hektik kommt. Also nicht: immer, wenn das Kind nicht schlafen will, sondern: Sonntagmorgen, 10 Uhr, Freund wartet mit laufendem Motor vorm Haus, Kind hat Hunger. Oder so ähnlich. Wenn Sie zwei DIN A 4 Seiten voll haben, dann die Situationen anschauen (vielleicht mit Hilfe?) und gucken, was zu ändern ist! Das Kind können Sie nicht ändern, nur sich selber! In meinem Beispiel wäre vielleicht Wecker stellen, früher aufstehen und Flasche vorbereitet haben die Hilfe. Außerdem: anderen Müttern geht es genauso! Schauen Sie sich hier im Forum einmal um! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, andere Mütter haben das sehr wohl! Ganz ganz viele sogar. Aber kaum eine spricht darüber. Was ganz gut hilft ist, erstmal ruhig durchzuatmen und bis 5 zu zählen, bevor man irgendwas macht und dann bewusst ruhig das Problem angehen. Ganz wichtig: Zeit lassen. Hektik entsteht meist dann, wenn man "schnell das Kind füttern/ins Bett bringen...." will. Genau dann machen die Kinder nämlich vorzugsweise auch so gar nicht mit. Wenn man sich genug Zeit nimmt und die Dinge langsam und ruhig angeht, klappt es meist viel stressfreier. Es kann auch helfen, sich mit autogenem Training zu beschäftigen, das ja gezielt dazu da ist, um zu entspannen und aufkommende Hektik/Panik im Keim zu ersticken. Du bist keine schlechte Mutter, deine Frustrationsgrenze ist nur etwas niedrig. Das ist wirklich eine Übungssache, sich von solchen Situationen nicht stressen zu lassen. Eine Wochenbettdepression sieht eher anders aus. Sie ist vor allem geprägt von großer Niedergeschlagenheit ohne richtigen Grund. Das hört sich bei dir nicht so an - eher nach momentaner Überforderung und Frust in bestimmten Situationen. LG, Silke


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.