Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

frage

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: frage

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

meine maus hat ab der 6 lebenswoche durchgeschlafen also auch ohne flasche nachts. jetzt seit knapp ner woche ist sie der meinung sie müßte nachts ne flasche haben mit fast 17 monaten. ich mach auch nur 3 löffel milchpulver und 200ml wasser. das reicht ihr anscheind auch. dreht sich danach um u schläft weiter. haben es auch schon mit nur wasser versucht. da trinkt sie etwas und wenn ich mich grad wieder hingelegt habe schreit sie schon wieder. jetzt die frage soll ich ihr die miclh weiter geben oder was kann ich da machen? meine ehmalige hebamme meinte dass ich ihr das nicht angewöhnen soll weil eigentlich sind die kleinen jetzt soweit wie erwachsene auch. das sie halt nachts keine nahrung brauchen


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe jomoey, 1. ist das nächtliche Aufwachen entwicklungsbedingt und hat nichts mit der Nahrung zu tun (und schon gar nicht mit angewöhnen)und 2. würde ich, wenn ich nachts wach werde, auch erstmal zur (Wasser)flasche greifen! Dass Ihr Kind abends/ nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu gehört bei manchen Kindern die "Plürre"-Flasche in der Nacht! Die hat mein Enkelkind bis 1-1/2 Jahre gehabt! Liebe Grüße Martina Höfel Mehr Info: Schwangerschaft Bilder und Daten Babypflege Babyzeit


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.