Luisa92
Guten Tag, bei mir wurde am Montag bei 35+0 im US bei der Vorsorge (sollte nur geschaut werden, ob die Maus nun Schädellage eingenommen hat) eine fetale Arrhytmie festgestellt. Meine Ärztin hat ohne große Worte sofort im Kreißsaal angerufen und mich dorthin geschickt. Dort lag ich über 8h am CTG, das eigentlich wegen der Rhytmusstörung nicht auslesbar und wohl auch nicht sinnvoll ist (das sagte man uns danach in 2 anderen Krankenhäusern). Dem Kind ging es gut, es turnte fleißig. Trotzdem sollte plötzlich ein Kaiserschnitt gemacht werden, da im Doppler die Versorgung minimal schlechter wurde (aber noch in der Norm). Zum Glück intervenierte der Kinderarzt und verlegte uns in ein anderes KH mit Spezialisierung. Dort waren Hebammen und Ärzte relativ entspannt, weil diese Arrhythmien wohl öfter vorkommen. Eine sofortige Entbindung stand hier nicht im Raum, Versorgung war hier gut und baby turnte weiter fleißig. Hier hieß es, in paar Tagen nochmal zur Kontrolle kommen, um eine Verschlechterung auszuschließen aber keine Entbindung vor 37+0 bzw auch später wenn alles passt. Am nächsten Tag hatten wir zufällig sowieso einen Kontrolltermin im Pränatalzentrum einer Uniklinik (wegen einer cmv Infektion im 2. Trimester waren wir hier regelmäßig zum feinultraschall, hier war immer alles völlig unauffällig). Dort war die Ärztin ebenfalls völlig entspannt und sah keine indikation für eine sofortige Entbindung. Laut ihr (Degum II) sei die Versorgung gut, baby zeitgerecht entwickelt (je nach Klinik zwischen 2500-2800g geschätzt) und sehr aktiv (was alle Ärzte sagten). Die erste Klinik hatte die Diagnose bigeminus, die anderen beiden mit spezialisierung bezeichneten es als supraventrikuläre extrasystolen und die Ärztin der Uniklinik meinte, die Babies können sowas sehr gut tolerien und ggf verschwindet es bis zur oder nach der Geburt. Nun bin ich nach dem Schock mit fast Kaiserschnitt in Klinik 1 und den anderen 2 Meinungen ziemlich verunsichert. Klinik 2 (unsere 2. Wahl für die Entbindung) hätte uns nach 3 Tagen zur Kontrolle einbestellt, die Uniklinik (unsere 1. Wahl zur Entbindung aber längere Anfahrt 1h) will uns nächste Woche Donnerstag zur Kontrolle sehen (wenn kindsbewegung weniger werden, Blutung, Wehen soll ich aber sofort kommen). Wir fühlen uns in der Uniklinik sehr gut aufgehoben, ich kann die Sorge, ob eine Kontrolle in einer Woche nicht zu spät wäre aber schwer abschütteln, v.a. weil Klinik 2 eben nach ein paar Tagen kontrolliert hätte. Das Herz an sich war bei Allen Ärzten völlig unauffällig, nur eben der Rhythmus verändert. Tut mir sehr leid für den langen Text! Wie schätzen Sie die Gefahr einer solchen Arrhytmie ein? Ist eine Kontrolle nach einer Woche ausreichend? Viele liebe Grüße und danke bereits für Ihre Hilfe!
Liebe Luisa, was für ein Stress! Und so unnötig! Auch wir hätten nach einer Woche kontrolliert und Ihnen die entsprechenden Verhaltensmaßnahmen mit auf den Weg gegeben. Wenn ein Kind Rhythmusstörungen hat, dann zeigen sich immer Extrasystolen und manchmal schlicht "Krach". Meist bekommt das Reiz-Leitungssystem bei der Geburt den entsprechenden Kick und funktioniert einwandfrei. Das ist bei Ihrem Kind sicherlich auch so. Nach der Geburt wird routinemäßig vom Neonatologen eine Ultraschall-Kontrolle durchgeführt. Liebe Grüße Martina Höfel