Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Extreme Unruhe, Schlafen & frühes Fremdeln (Baby, 5 Monate)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Extreme Unruhe, Schlafen & frühes Fremdeln (Baby, 5 Monate)

cat.power

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Liebe Frau Höfel, ich habe heute drei (bzw. um ganz ehrlich zu sein: vier) Fragen an Sie: Unser Kleiner (5 Minate), vom Typ her eh schon ein kleines Energiebündel, ist seit Neuestem so wahnsinnig unruhig und zappelig, dass ich mir ernsthaft Gedanken mache. Während der Wachphasen ist sein ganzer Körper nonstop in Bewegung, ganz besonders aber die Beine. Er zuckt und strampelt immer. Besonders beim Einschlafen ist’s schlimm. Ist das (noch) normal? Apropos: Auch das Einschlafen ist seit seinem 3. Lebensmonat eine Katastrophe: Er schläft abends innerhalb von wenigen Minuten beim Stillen ein. Dann geht's jedoch los: Er wacht etwa alle 10-20 Minuten wieder auf, nuckelt, schläft dabei wieder ein, 10-20 Minuten später ist er wieder wach, nuckelt, schläft wieder ein... Das geht über etwa eineinhalb bis zwei Stunden so, bis er endlich in der Tiefschlafphase ist und ich den Raum verlassen kann. Woran kann das liegen, dass er derart lange braucht, bis er in der Tiefschlafphase ist? Einen Schnuller nimmt er nicht. Und: Nachts wacht er aktuell alle 60 Minuten auf & will an die Brust (ich lasse ihn natürlich auch). Dass viele Babys ab dem 4. bis 6. Monat schlecht(er) schlafen, habe ich mal gehört. Doch wann ist diese Schlechtschlafphase wieder vorbei? Und dann ist mir noch aufgefallen, dass er schon jetzt fremdelt. Aber ist‘s dafür nicht eigentlich viel zu früh? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Babys, die früh fremdeln, eher zu Verhaltensauffälligkeiten und Depressionen neigen. Haben Sie davon schon mal etwas gehört? Vielen, vielen Dank im Voraus!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe cat.power, Zappeln und Zucken: völlig normal! Dass Ihr Sohn jede Stunde trinkt, das ist ziemlich schlau von ihm. Muttermilch hat nach einer Stunde den Magen-Darmtrakt passiert und dann muss neue her. Das hat ziemlich viele Vorteile - einer davon: Schutz vor plötzlichen Kindstod, da die Kinder nicht so tief schlafen. Manchmal geht es so (nennt sich Clusterfeeding): das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Zudem verarbeitet Ihr Kind abends seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedes Mal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Ja, um diese Zeit schlafen viele Kinder unruhig. Wann diese Phase vorbei ist, das ist abhängig von der Gehirnreife. Und, nein, die kann man nicht beeinflussen. Für das Fremdeln gibt es keinen exakten Zeitpunkt. Bei Ihrem Kind ist die erste Phase halt etwas früher. Ein Hinweis auf spätere Depressionen ist das sicher nicht! Liebe Grüße Martina Höfel


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