Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

entzündete Brustwarze

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: entzündete Brustwarze

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Seit knapp 4 Wochen habe ich Probleme mit meiner linken Brustwarze. Es begann damit, dass eine kleine Stelle oben links weißlich wurde, die Haut sich leicht verhornt anfühlte und beim Stillen schmerzte. Ich dachte zunächst an verstopfte Milchdrüsen, da sich die Milch auch einen Tag staute. Meine Ärztin erkannte nichts bedenkliches und empfahl mir, die Brustwarze mit Wollfett zu pflegen. In den nächsten 2 Wochen habe ich alles mögliche versucht: Wollfett, Muttermilch, Abpumpen... mit dem Ergebnis, dass die Brustwarze immer empfindlicher wurde und die Stelle einmal sogar leicht blutete. Inzwischen waren 3 kleine rote Punkte in dem weißen Bereich erkennbar. Beim nochmaligen Besuch meiner Frauenärztin schloss sie auf eine Entzündung der Ausgänge der Milchkanäle und verschrieb mir eine antibiotische Salbe. Diese war leider nicht lieferbar und nach Rücksprache der Apotheke mit meiner Ärztin bekam ich Betaisodona Salbe. Die benutze ich nun seit 1 Woche und es wird einfach nicht besser. Die Brustwarze schmerzt bei jeder Berührung und ich weiß nicht, was ich noch machen soll, bzw. um was es sich handelt.


Martina Höfel

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Liebe bineo, lassen Sie eine Hebamme draufschauen! Es gibt Frauen, bei denen das Einsetzen des Milchspendereflexes in den ersten Wochen extrem unangenehm, ja sogar schmerzhaft sein kann. Nach einiger Zeit - wobei einige Zeit ein dehnbarer Begriff ist - verlieren sich diese Probleme und die Frau kann beschwerdefrei stillen. Bis dahin kann die Frau versuchen sich durch Entspannungsübungen, wie sie z.B. im Geburtsvorbereitungskurs gelernt wurden, Erleichterung zu verschaffen und sie kann eventuell durch häufiges Anlegen (was gerade in der ersten Zeit ohnehin sehr sinnvoll ist, auch nachts), absolut korrektes Anlegen und Wärmeanwendungen oder Kühlen Linderung erreichen. In Extremfällen kann in Absprache mit dem Arzt auch ein leichtes Schmerzmittel verordnet werden. Auch ein Pilz kann die von Ihnen beschriebenen Symptome machen. Ist ein Abstrich genommen worden? Werden Ihre Brustwarzen weiß und blutleer, wenn die Schmerzen auftreten? Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einem Gefäßkrampf. Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind. Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo bineo, ich hatte das gleich Problem auch. War schon kurz davor mit dem Stillen aufzuhören. Hab meine Hebi gefragt, war zwei mal beim Arzt. Die konnten zwar die Stellen sehen, aber meinten immer: die Brustwarze sieht super gepflegt aus. Ende vom Lied war, dass ich die Brustwarze gar nimmer behandelt habe. Nach einigen Wochen (ja, das waren harte Wochen) gings dann auch wieder weg. Es kommt immer wieder mal, geht dann aber auch wieder. Mein FA meinte noch: Es gibt Frauen, da tut das Stillen bis zum Ende der Stillzeit weh. Sie sind wohl eine davon... Was mir geholfen hat war die Bestrahlung mit Rotlicht. Vielleicht hilfts dir auch. Alles andere hats nicht wirklich besser gemacht. Liebe Grüße, Liliana


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Hallo Frau Höfel, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter 7 Monate alt ist und das Stillen eigentlich von Anfang an sehr gut geklappt hat. Bis auf empfindliche Brustwarzen zu Beginn der Stillzeit und einen späten Milchstau hatten wir nie Probleme. Ein Pilz zeigt sich doch auch im Mund des Babys, oder? Bei ihr erkenne ich nichts, sie isst auch gut und es stört sie nicht, wenn wir ihr die Zähne putzen. Ein Abstrich ist aber nicht gemacht worden und die Ärztin meinte, es sähe bei mir nicht nach einem Pilz aus. Meine Brustwarzen werden tatsächlich ab und an nach dem Stillen weiß, was aber nie mit Schmerzen verbunden ist. Ich habe dennoch gleich wieder angefangen, Magnesium zu nehmen und beobachte mal, ob sich das dadurch gibt. Aber diese Sache ist anders. Die betroffene Stelle (ungefähr linsengroß) ist durchgehend weiß und wenn ich die Brustwarze drücke, werden die kleinen roten Pünktchen deutlicher. An wen wende ich mich bezüglich des Raynaud Syndroms? Kann dies auch die Hebamme erkennen, oder der Allgemein Arzt - oder muss ich wieder zu meiner FA? Meine Hebamme ist im Urlaub, aber ich versuche gleich mal, Ersatz zu finden. Erstmal vielen Dank für die Hilfe! binoe


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Hallo Liliana, nun haben wir ja noch ein paar weitere mögliche Ursachen erfahren - bin gespannt, ob ich letztendlich rausfinde, was es ist. Rotlicht habe ich auch schon versucht - ebenfalls ohne Erfolg. Trotzdem Danke und einen schönen Tag, bineo


Martina Höfel

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Liebe binoe, die Hebamme kennt sich mit dem Syndrom aus! Liebe GRüße Martina Höfel


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