Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin so langsam der Verzweiflung nahe. Mein (am freitag) 8 Wochen alter Sohn ist seit ungefähr 3 Tagen endlos quengelig. Er ist einigermassen zu beruhigen, wenn ich ihn trage, aber an hinlegen ist nicht zu denken. Wenn er nach langem auf meinem Arm eingeschlafen ist (natürlich auch auf dem Arm in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen "meckernd") schläft er genau so lange, bis ich ihn hinlegen möchte. auch Nachts schläft er nicht mehr so gut wie bisher. Meistens wacht er so gegen 2.30 auf und ist nur noch dadurch zu beruhigen, daß ich ihn mit zu mir ins Bett nehme ( was ich mit sehr gemischten Gefühlen tue... hab' da doch ein wenig Angst). Dann schläft er wenigsten noch mal ein wenig. Die letzten Tage schien er zudem auch mehr Appetit zu haben, was sich heute allerdings wieder einigermaßen "normalisiert" hat (er bekommt die Flasche). Was mir allerdings etwas Sorgen macht an der Situation ist, daß er "früher" viel gespuckt hat ( bis hin zu Sodbrennen und Heiserkeit), woraufhin mir der KiA zu AR Nahrung geraten hat. Diese schien auch zu helfen, doch ebenfalls seit einigen Tagen spuckt mein Kleiner wieder vermehrt ( relativ viel sogar), und das nicht nur unmittelbar nach dem Trinken sondern bis zu 2 Stunden danach. Wäre die Sache mit dem Spucken nun nicht würde ich ja vermuten, daß es sich bei der Schreierei und Meckerei um einen entwicklungsschub handelt, so bin ich nun aber doch etwas verunsichert. Kann es sich hierbei trotz der Spuckerei um einen schub handeln? Oder kann es sogar sein, daß das Spucken durch den Schub "begünstigt" wird und damit zusammenhängt? Danke :-)
Liebe nicky, ich habe mal bei Biggi geklaut, weil Sie hat es schon perfekt formuliert! "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. (Anmerkung Höfel: Ein Wachstumsschub um diese Zeit ist normal - und Sie berichten auch vom Mehrtrinken). Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit zu füttern. Außerdem sollte unbedingt auf die richtige Saugerlochung geachtet werden. Ein Andicken der Nahrung wird zwar oft empfohlen, ist aber weder notwendig noch sinnvoll. Über den Nutzen von speziellen Nahrungen für Spuckkinder wird von Experten sehr kontrovers diskutiert. Die derzeit propagierte Rückenlage stellt auch kein Problem dar, da die Speiseröhre hinter der Luftröhre liegt." Wenn sich ein Kind beim Spucken richtig verschluckt, dann bitte das ganze Kind auf den Kopf stellen, da Verschlucktes die Tendenz hat "raus" zu wollen. Das geht leicht, wenn der Kopf unten ist. Wir Erwachsenen haben ja die (falsche!) Angewohnheit jemandem nach Verschlucken auf den Rücken zu klopfen! Wenn Sie einen Klotz in eine enge Röhre stopfen und an die Röhre klopfen, dann rutscht der Klotz nach unten. Übertragen also das Verschluckte Richtung Bronchien! Das soll es aber nicht hin! Es wäre okay, wenn man den Erwachsenen vorher umdrehen würde. Da man das nicht kann, sollte man ihn über eine Stuhllehne oder vorüber beugen. Noch besser geht es (beim größeren Kind oder Erwachsenen), wenn man ihn seine Arme hoch in die Luft strecken läßt, denn dann wird die Atemhilfsmuskulatur zur Hilfe genommen und die Kraft das Verschluckte auszuhusten wird um ein Vielfaches gesteigert. Probieren Sie es einmal selber aus! Liebe Grüße Martina Höfel