Mitglied inaktiv
Hallo! Ich kann mich gut an die Geburt meiner ersten Tochter vor 10 Jahren erinnern. Zuerst wollte ich eine PDA, aber ich hörte, daß ich dabei liegen mußte, entschied ich mich schweren Herzens am Ende der Eröffnungsphase dagegen. Eine folgen- und segensreiche Entscheidung, wie ich bald danach erfahren durfte! Ich gebar unter großen Schmerzen und in einer fast vierstündigen Austreibungsphase mein Kind.....aber: die Endorphine stellten unglaubliches mit mir an. An einem Punkt angekommen, wo ich dachte, ich müßte gleich sterben, kapitulierte ich und gab mich dem Schmerz hin. So konnte ich diese besondere Erfahrung machen, wie von einer Höheren Macht getragen, jedoch völlig klar zu entbinden. Ich werde niemals dieses himmlische Gefühl vergessen. Vielleicht war das Exstase.... Eigenartigerweise gelang dies nicht bei meiner zweiten Geburt, obwohl sie geplant zuhause stattfand und ich mich eigentlich recht wohl gefühlt hätte. Ich war so positiv eingestellt, das Kind war besonders erwünscht gewesen, die Hebamme war unglaublich toll, mein Mann auch....Die Geburt dauerte knappe 6,5 Stunden, davon Preßwehen 4 Stunden. Eine traumatische Erfahrung, von der mein Mann und ich uns erst nach Wochen langsam erholen konnten. Die Endorphine ließen auf sich warten, und kamen einfach nicht. Obwohl die Schmerzen noch viel heftiger als damals waren und ich nicht mehr dachte, jemals mein Kind lebend zu sehen. Dem Kind ging es gut, die Herztöne waren kräftig, aber nie mehr möchte ich mich so ausgeliefert fühlen. Irgendwas muß da nicht gestimmt haben. Was kann denn die Endorphinausschüttung ankurbeln? Ich wäre sehr dankbar für Antworten, die (Haus-)Geburt meines dritten Kindes steht sozusagen vor der Tür. Liebe Grüße, M.
Liebe Margo, ich kann nur vermuten: beim zweiten Mal hatten Sie (sehr hohe) Erwartungen. Kann es sein, dass Sie so sehr mit Ihren Erwartungen beschäftigt waren (Warten auf das Glücksgefühl), dass ein "Fallenlassen" gar nicht möglich war? War die Hausgeburt nicht das richtige für Sie? War doch ein kleines Quentchen Angst dabei? Liebe Grüße Martina Höfel