Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Danke + weitere Fragen (gerne alle)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Hallo Frau Höfel, ich war heute zur Vorsorge, nachdem ich mir so große sorgenvolle Gedanken gemacht habe. Wie sich heute (11+6) herausstellte, waren sie völlig unnütz, dem Baby geht es gut und es ist alles so, wie es sein sollte. Bis hierher erstmal vielen Dank für Ihre Antworten - ich verspreche, es werden weitere Fragen kommen:-) Hier sind schon zwei: ich wollte gern die Vorsorge bei Hebamme und Arzt abwechseln, d.h. alle 8 Wochen zum Arzt und alle 8 Wochen zur Hebamme. Das hat die Ärztin nun "verboten". Sie sagte, sie hätte die alleinige Verantwortung für die Schwangere und da sie die Hebamme nicht kenne und nicht beurteilen könne, wie diese arbeite, würde sie nicht zustimmen bei einem 8 wöchigen Besuch. Ich könnte allerdings zusätzlich zu dem monatlichen Besuch beim Arzt noch zur Hebamme gehen, da hätte sie nichts gegen. Meine Fragen: 1. DARF sie die Zustimmung verweigern? 2. Wenn ich alle 4 Wochen zum Arzt und zusätzlich ab und zu zur Hebamme gehe, bezahlt diese Hebammenbesuche denn dann die KK? Vielen Dank Esther


Martina Höfel

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Liebe Esther, Kollegin Andrea hat völlig Recht! Ihre Ärztin irrt, wenn Sie meint, dass Sie zur Rechenschaft gezogen wird, wenn die Hebamme nicht ordnungsgemäß arbeitet - da wird die Hebamme zur Rechenschaft gezogen, niemand sonst. Die Ärzte hätten es gerne, dass die Hebammen ihnen unterstellt werden, aber da ist 1.) das Gesetz vor und 2.) die Qualität der Hebammenarbeit. Lesen Sie einfach mal das Hebammengesetz. Dort steht drin, dass die Hebamme die Fachfrau für Schwangerschaft Geburt und Wochenbett ist. Nur bei Pathologie ist ein Arzt hinzuzuziehen! Schlagen Sie Ihrer Ärztin doch einmal vor, die Hebamme kennenzulernen!*grins* Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Die "Verantwortung" für die Schwangere tragen weder Frauenarzt noch Hebamme, sondern die Frau selber. Die Frauenärztin kann Dir weder "erlauben" noch verbieten, eine Hebamme zur Vorsorge etc. hinzuzuziehen, sondern das ist ganz allein Deine eigene Entscheidung. Davon darf auch die weitere Betreuung für Dich durch die FÄ nicht abhängig gemacht werden. Zusätzliche unnötige Vorsorgeuntersuchungen belasten die Krankenkasse bzw. die Versichertengemeinschaft unverhältnismäßig und sind ja auch wirklich überflüssig.


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort, so was hatte ich mir schon gedacht. Nun, es wird andere Möglichkeiten geben (Vorbereitungskurs, Akkupunktur), um die Hebamme kennen zu lernen. Aber sie sagte ausdrücklich, sollte bei der VS "geschlampt" werden würde man (wer?) SIE als Ärztin dafür belangen, auch wenn es der Termin bei der Hebamme war, wo evtl was übersehen wurde. Bringen denn VS-Untersuchungen der Ärztin soviel Geld, dass das der Grund sein könnte, dass sie das nicht will? Ich bin ratlos, sie ist sonst echt nett und lieb.....


Mitglied inaktiv

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Hallo Esther, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Meine erste Frauenärztin sagte: "Ich kann mich doch nicht auf das Geschreibsel von irgendeiner Hebamme verlassen." Ich sage dir ehrlich: Solche engstirnigen, verbockten und unflexiblen Frauenärzte braucht kein Mensch. Den meisten geht es tatsächlich um die Kohle und darum, dass sie Hebammen einfach nicht vertrauen und sie für "nicht fähig genug" halten, eine Situation genauso gut beurteilen und eine Frau genauso gut betreuen zu können wie ein Arzt. Ich würde mir an deiner Stelle eine Hebamme suchen und diese dann fragen, zu welchem Frauenarzt du gehen kannst, der keine Probleme damit hat, sich mit einer Hebamme die Vorsorgen zu teilen oder auch nur die US durchzuführen. So habe ich es auch gemacht und ich habe jetzt einen superklassetollen Frauenarzt. Meine frühere Ärztin war sonst auch lieb und nett, aber dieser hier ist es 1. auch und 2. noch viel besser ;-) Achja, die Krankenkasse bezahlt nur notwenige Untersuchungen. Also nur alle 4 Wochen eine. Mehr nur, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Ich wünsche dir alles Gute! Silke


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