Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Bericht ist da...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Bericht ist da...

Mitglied inaktiv

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Hallo Martina, der Entlassungsbericht ist heute gekommen. Wie vermutet - sehr oberflächlich und spiegelt ganz sicher nicht alles dar, bzw. hört sich dieser für mich wie ein "toller Geburtsverlauf" an! Natürlich bin ich weder Medizinier, noch Hebamme und verstehe daher nicht alles. Deshalb einige Fragen, wenn ich darf? Episiotomie Medio-Laterale Episiotomie etwas dehiszent Fundus N/-2 Lochien: blutig-serös Mamille o.B. Mamma: laktierend Spontangeburt Entlassungs-Blutdruck: 90/50 mmHg Hb Wert 8,2 g/dl Anmerkung: Aufnahme erfolgt mit vorzeitigem Blasensprung (40+6) Entstehung eigener Wehen Problemloser Spontanpartus Postpartum vermehrte Nachblutung mit Koagelretention intravaginal mit Harnverhalt. Nach Koagelentfernung weiterer problemloser Verlauf. Anmerkung von mir: Ins KH mit Blasensprung ohne Wehen Nach 3 Std. Gel bekommen, nach weiteren 3 Std. erneut Nach 8 Std. immer noch keine Mumu-Wirksamen Wehen Wehentropf. Nach 18 Std. (nach Blasensprung) Spontangeburt. Wollte keinen Dammschnitt - Hebamme hat ihn dennoch durchgeführt mit den Worten "Dann gehts einfacher". Wehren konnte ich mich in dem Moment nicht wirklich - leider! Hatte nach Entbindung 3 Kreislaufzusammenbrüche - sollte daraufhin nicht aufstehen und wurde mehrere Stunden mit "Beine hoch" im Bett gelagert. Danach Harnverhalten mit 2 Tage Blasenkatheter. Nachdem es mir so schlecht ging, bestanden wir auf Arztuntersuchung. Da wurde Koagel entfernt (faustgross lt. Arzt) und ich konnte sofort Wasser lassen. Deren "problemloser Verlauf" dauerte insgesamt 13 Tage stationären Aufenthalt. Wenn so problemlos - warum so lange KH? Denke, es macht Sinn, die handschriftlichen Daten einzusehen, oder? Danke Puw


Martina Höfel

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Liebe PuW, zu den Kosten würde ich bei Nicola Bader hier im RuB nachfragen. Ich persönlich würde sie nicht zahlen, da auch jede Medizinstudentin daneben sitzen könnte. Es geht ja lediglich darum, dass Sie nichts entnehmen. Und man muss Ihnen Kopien aushändigen. Liebe Grüße Martina Höfel


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Auch ich bin nicht vom Fach, doch macht es sicher Sinn, sich einen Einblick in die eigentliche Akte zu verschaffen. In meinem Kurzbericht, welches an den FA geht, steht nichts zu den Komplikationen während der Geburt und der Probleme beim Kind!!! Weder im U-Heft noch im Mutterpass steht etwas drin. Dabei hatte ich eine Schulterdystokie mit Folgen bei meinem Sohn! Aber es ist in der handschriftlichen Dokumentation nachzulesen..... und in anderen Protokollen etc., die nicht einfach so raus gegeben werden, wieder zu finden.


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Hallo, ja, im Bericht stellt sich das tatsächlich anders dar. Man hat halt einfach einige Dinge "rausgelassen"... Die Einleitung, den Katheter, ... Verstehe ich das richtig, dass der Bericht 13 Tage nach der Geburt geschrieben wurde? Das ist krass, denn da sollte der Fundus nicht nur 2 QF unterm Nabel sein, auch nicht, wenn es Rückbildungsverzögerungen gab. Einen Blutdruck von 90/50 in Kombination mit Hb von 8,2 finde ich auch nicht gerade etwas, womit man eine Frau entlassen kann, es sei denn, sie hat vorher schon immer niedrigen Blutdruck gehabt. Insgesamt scheint da einiges schiefgelaufen zu sein und das wäre mir persönlich zumindest einen Brief an die Klinikleitung wert - nachdem du die Akte hast ;-) Kein Wunder, dass sie dir die Akte nicht aushändigen wollen. Aber bleib dran, denn es ist dein gutes Recht, zumindest Einsicht zu erhalten. LG, Silke


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Hallo Silke, ich habe mich für nächste Woche in der Klinik angekündigt und habe mich auf Martina's § berufen... sie haben mir "angedroht", daß die Zeit, wo eine Oberärztin dabei sitzt (angeblich darf man die Akte nicht alleine einsehen) in RE gestellt wird. Da werde ich mich nochmal genau erkundigen. Ich denke auch, daß da einiges "schief" gelaufen ist. Und inzwischen kenne ich eine ganze Reihe von Mama's die damals so unzufrieden waren. Es soll sich zwar in letzter Zeit dort sehr gebessert haben, aber genau deshalb möchte ich dieses Mal wo anders entbinden. Einfach, um unbefangen an die Geburt zu gehen und nicht immer daran zu denken, was damals schrecklich war. Mein Blutdruck ist generell recht niedrig. Aber er pendelte sonst immer bei 105/75... Die ganze Rückbildung dauerte damals wahnsinnig lange. Und die Wundheilung des Dammschnittes über 6 Monate. Daß mein Kind 2 Wochen in der Kinderklinik lag, geht aus dem Bericht gar nicht hervor. Und daß ich zeitweise eine PDA hatte, auch nicht,... echt kurios. Das Vertrauen zu der Klinik ist auf jedem Fall hin und ich hoffe und denke, daß ich den weiteren Weg in die andere Klinik zeitlich dann im Aug./Sept. hinbekomme! DANKE Euch! Puw


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