Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Beckenbodenschwäche

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Beckenbodenschwäche

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Liebe Frau Höfel! Lieben Dank für ihre letzten Tipps - ich bin - abgesehen von einem Resthusten - wieder völlig genesen! Derzeit bin ich Ende der 37. SSW mit dem 6. Kind. Bedingt durch den Husten habe ich nun eine Beckenbodenschwäche festgestellt, die sich durch Urinabgang (wenige Tropfen) bemerkbar macht. Mit derartigem hatte ich allemal nach der Entbindung des 5. Kindes zu kämpfen, hab es jedoch mit Yoga und gezieltem Beckenbodentraining gut in den Griff bekommen. Derzeit mach ich keine Beckenbodengymnastik zumal ich ja Himbeerblättertee trinke und dieser ja eine Auflockerung des BB bewirken soll. Wäre es empfehlenswert nun doch schon vor der Geburt mit dem BB-Training zu beginnen? Ich möchte nicht, dass dieses "Problem" nach der Geburt bestehen bleibt. Allerdings möchte ich auch während der Geburt nicht reißen oder einen Dammschnitt brauchen - hatte ich bisher nämlich noch nicht. Und noch eine Frage: Was kann ich gegen Hämorrhoiden am Ende einer Schwangerschaft unternehmen? Ich hatte damit noch nie zu tun. Sie hat sich zwar schon deutlich zurückgebildet, aber ist noch immer da. Beschwerden hab ich keine mehr. Zuerst tat sie weh (kam relativ plötzlich, weshalb ich von einer kleinen Thrombose ausgehe), später dann Juckreiz und nun nurmehr gelegentlichen Juckreiz. Mit Verstopfung o.ä hab ich keine Probleme - klappt alles prima...Ich versorge die H. mit Bepanthencreme - reicht das? Verschwinden solche "Leiden" nach der Geburt wieder oder bleibt mir das als "Andenken" erhalten???? LG und DANKE bereits im Vorfeld... LG hormoni


Martina Höfel

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Liebe hormoni, schön, dass es Ihnen besser geht! Himbeerblättertee und Beckenboden schliessen sich nicht aus, da der Tee ja nicht aktiv arbeitet. Er sorgt lediglich für eine gute Durchblutung.....! Die Beckenbodenübungen also ruhig beginnen. ZU den Hämorrhoiden: Versuchen Sie es erst mit Quarkvorlagen oder Kieselerdevorlagen. Falls das keine Erleichterung bringt, ist Hämorrhoidencreme/-salbe das Mittel der Wahl. Die gängigen Cremes aus der Apotheke gehen für eine äußerliche Behandlung in Ordnung (sagt auch die neueste Fachliteratur). Eingefrorene Quarkzäpfchen (Quark in die Finger von Handschuhen) sind auch okay. Bitte nicht einführen, sondern nur zwischen die Pobacken klemmen! Bei ganz hartnäckigen Hämorrhoiden hilft manchmal Nasenspray (auf ein halbes Papiertaschentuch sprühen und über Nacht auf die H. legen). Zur Behandlung von Hämorrhoiden sind Salben mit Lokalanästhetika, Glukokortikoiden und Heparin verbreitet. Die Wirkstoffe der Hämorrhoidenpräparate (z. B. Anaesthesin, DoloPosterine, Faktu) werden nach lokaler Anwendung in üblicher Dosierung nicht in hohen Dosen aufgenommen. Eine Belastung des Ungeborenen bzw. Säuglings ist demnach nicht zu erwarten. Eine Anwendung in der aktuellen Phase der Schwangerschaft wäre daher akzeptabel. Und vorm Stuhlgang gut mit Vaseline oder Gleitgel schmieren. Liebe Grüße Martina Höfel


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