Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Bauchschmerzen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Bauchschmerzen

Ioanna

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Guten Tag Mein fast 1 Monate alter Sohn hat ganz schlimme Blähungen und Bauchschmerzen.Ich stille ihn und gebe keine andere zusätzliche Milch. 1) Muß ich in meiner Ernährung irgendetwas weckfallen lassen? 2) Oder liegt es daran daß er andauernd gestillt werden will? Er trinkt ganz unterschiedlich. Tagsüber alle 2 bis 3 h und in der Nacht alle 45 Minuten. 3) Ab wann muß ich ihn an einen 3 h trink- rythmur gewöhnen? In der Nacht ist es sehr anstrengend weil er fast alle 45 Minuten gestillt werden will. Ich danke Ihnen sehr Johanna


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe loanna, nicht alles, was ein Kind zum Weinen veranlaßt sind Blähungen. Blähungen erkennen Sie daran, dass das Kind beide Beine gleichzeitig wegstößt, sich steif macht und einen harten aufgetriebenen Bauch hat. Ansonsten bewegen die Kinder ihre Beine eher gegengleich. Hunger erkennen Sie daran, dass das Kind die Hände fest geschlossen hat. Beim Trinken - also mit zunehmender Sättigung- öffnen sich die Fäuste langsam. Ein Kind trinkt, wenn es gut angelegt ist (aussieht wie ein Fisch an der Aquariumscheibe) mit aufgestülpten Lippen und möglichst viel Brustwarze im Mund. Dabei sind eindeutige Schluckbewegungen zu sehen. Da Sie stillen, darf der Schatz jede Stunde an die Brust. Natürlich nur, wenn er mindestens 10 Minuten gut trinkt. Das hat folgenden Grund: die Brust spendet zuerst Vordermilch (nicht mit Vormilch zu verwechseln), die dient dem Durstlöschen. Erst nach 3-7 Minuten wird die sattmachende Hintermilch produziert. Bekommt ein Kind z.B. immer beide Brüste 5 Minuten, dann bekommt es fast nur durstlöschende Milch!!! Oft läuft es auch so ab: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. 1) Muß ich in meiner Ernährung irgendetwas wegfallen lassen? Ja, dass, was Sie auch nicht vertragen und was bei Ihnen Blähungen verursacht 2) Oder liegt es daran daß er andauernd gestillt werden will? Er trinkt ganz unterschiedlich. Tagsüber alle 2 bis 3 h und in der Nacht alle 45 Minuten. Nein 3) Ab wann muß ich ihn an einen 3 h trink- rythmur gewöhnen? In der Nacht ist es sehr anstrengend weil er fast alle 45 Minuten gestillt werden will. Gar nicht - der Rhythmus ändert sich eh ständig und spielt sich besser ein. Liebe Grüße Martina Höfel


dee1972

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Ein so kleines Baby sollte immer dann trinken dürfen, wenn es Hunger/Durst hat. Auch nachts. Ein Stillkind braucht keinen festen Rhythmus. Und die Nächte werden bestimmt auch bald ruhiger und einfacher für dich. Kannst du im Liegen stillen? Dann könntest du zumindest beim Stillen ausruhen? Meine Tochter hatte übrigens mit Blähungen reagiert, wenn ich zu viel von dem Stilltee getrunken hab (und ich hatte auch massives Bauchweh von dem Zeugs). Linseneintopf ging auch gar nicht. Ansonsten konnte ich alles essen. LG D.


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