Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Babysschlaf

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Babysschlaf

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Hallo, ich hoffe ich bekomme eine Antwort auf eine Frage die sicher oft gestellt wird.Ich habe ein fast sieben Monate altes Baby was noch voll gestillt wird. Die Geburt erfolgte nach viertägigen Wehen und einer abgebrochenen Hausgeburt per Notkaiserschnitt im Krankenhaus. Im Anschluß daran bin ich noch am Kindsbettfieber erkrankt und konnte leider nicht wie gewünscht für mein Kind da sein. Die Stillmilch floß auch erst nach ca. drei Tagen. Unser Kind ist trotz alledem sehr aufgweckt und an seiner Umwelt interessiert. Manchmal hat man das Gefühl sie saugt alles auf was sie an Infos bekommen kann. Von Anfang hatten wir aber Schwierigkeiten mit dem Schlafen, vor allem tagsüber und besonders die Einschlafphase betreffend. Am Anfang haben wir sie noch gepukt, heute hat sie dafür viel zu viel power und wird schon seit drei Monaten nicht mehr gepukt. Tagsüber schlafen macht sie kaum, wenns hochkommt zwei Stunden in zwei bis drei Schlafphasen unterteilt und meist nur in Bewegung, d.h. im Kinderwagen oder Tragetuch.Als sie noch kleiner war habe ich sie oft in den Schlaf gewiegt in meinen Armen.Sie hat es nie geschafft wie so manch anderes Baby einfach so einzuschlafen wenn sie müde war/ist. Gestillt wird sie derzeit alle drei-vier Stunden. Sie schläft mit mir in einem Bett, mein Partner schläft seit Monaten in einem anderem Bett. Wenn ich sie abends hinlege, das ist so gegen 18 und 19 Uhr, schläft sie nur entspannt ein wenn ich neben ihr liege. Tu ich das nicht rastet sie komplett aus und schreit alles zusammen. Ich wasche, massiere sie fast täglich vorm Einschlafen, lasse mir beim ins Bett bringen viel Zeit, habe gedämpftes Licht, singe ihr immer das gleiche Lied vor-sie hat auch einen Nachtbegleiter ein Plüschtier-also alles läuft in einem recht festem Ritual ab. Ist sie dann eingeschlafen schleich ich mich und ca. nach einer Stunde schreit sie dann nach mir. Irgendwie habe ich das Gefühl sie kann nicht alleine einschlafen und kann sich genauso wenig alleine beruhigen wenn sie des nachts aufwacht(aber muß sie das schon können?). Leider bin ich sehr fertig(durch das Stillen fehlt mir Energie, bis heute habe ich keine Rückbildung gemacht und seit ein paar Wochen ist mir oft schwindelig, außerdem tut mir mein Körper weh vom vielen Tragen, sie wiegt fast 8 kg naja und meine Nerven liegen blank und die Psyche ist unten...), würde sie gerne auch mal an ihr Bett(steht schon mit im Schlafzimmer)gewöhnen und die "schreienlassen Methode" liegt mir echt nicht, außerdem beruhigt sie sich da erst recht nicht.Was soll ich wie tun? Soll ich es akzeptieren das sie nicht ohne mich zur Ruhe kommt? Wie ist das mit dem Urvertrauen?Bin überfordert,da ich momentan eigentlich nur noch für das Kind lebe, vor zwei Monaten hat sie wenigstens nachts einigermaßen durchgehalten mitm Schlafen(wobei sie auch da alle drei-vier Stunden an die Brust geht)aber damit scheints auch vorbei zu sein. So das die einzigen zwei drei Stunden Freizeit am Abend nun auch wegfallen für mich. Und morgens ist sie dann meistens gegen 6Uhr schon wach und ich total im Eimer.Kann man bei einem so kleinem Kind das Schreien schon zwischen Angst und Wut unterscheiden?Über eine Antwort würde ich mich freuen! Liebe Grüße Annegret


Martina Höfel

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Liebe spinnenbeinrot, wenn das Leben so wie es ist, für Sie und Mann in Ordnung ist, dann kann es noch eine Zeit so weitergehen. Wenn Sie sagen, ICH möchte langsam etwas ändern, dann muss ein familienverträglicher Plan her! Wollen Sie noch weiterstillen - oder ist es Zeit LANGSAM Beikost einzuführen, damit Ihr Mann auch mal einspringen kann? Gibt es eine freie Zeit NUR für Sie? Auch wenn ein Kind wach ist, kann Papa (Oma, Freundin) sich mit dem Kind beschäftigen. Und Sie mal schlafen, bummeln, lesen. Das heißt natürlich, dass Sie auch lernen, die anderen zu lassen und nicht bei jedem BÄH selber auf der Matte stehen oder fragen, was los ist! Liebe Grüße Martina Höfel


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Wenn Du mal schaust, wie oft genau diee Frage in allen Babyforen auftaucht, wirst du ganzschnell sehen, daß das Verhalten Deines Babys absolut normal ist. Das Baby, das man abends ins Bett legt und das dann ganz alleine einschläft, gibt es fast nur in Hochglanzwerbebroschüren und in romantischen Elternromanen. Du machst das ganz richtig, daß Du Deinem Kind mit Stillen und Nähe hilfst, einzuschlafen. Das haben Mütter immer und in allen Kulturen gemacht. Nur bei uns ist es heute leider so, daß erwartet wird, das Baby müsse alleine schlafen, und wenn es das nicht tut, hat die Mutter es angeblich verwöhnt. So ein Blödsinn! Es ist auch nicht das Stillen,d as Dich so anstrengt, sondern das Leben mit einen kleinen Kind. Leider hat kaume ine Frau vorher eine realtistische Vorstellung, was sie im ersten und auch im zweitne Lebensjahr eine Kindes wirklich erwartet: Ein 24-Stunden-Job, 7 Tage die Woche, 365 Tage imJahr, ohne Urlaubsanspruch und ohne Krankschreibungsmöglichkeit. Das ist der häreste Job der Welt und es ist kein Wunder, daß viele Frauen sich irgendwann ausgebrannt fühlen. Kannst Du Dir im Haushalt irgendwo Hilfe holen? Gibt es eine Möglichkeit, daß Du Dir eine Auszeit, und sei es nur für eine Stunde für eine schöne Babdewanne oder etwas anderes, was Du gerne machen möchtest, organisieren kannst? Martina A.


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also ich kann martina nur zustimmen ich habe meine tochter das erste 1 lang gestillt sie war genau so obwohl ihr bettchen neben mir lag wollte sie zu mir ins bett sie ist jetzt 20monate und macht noch am tag ein nickerchen und denn macht sie auch nur wenn sie auf mein arm liegt oder ich mich mit ihr hinlege.ich finde das machst du super,ich mach das so wenn ich kaput bin und mein mann von der arbeit kommt dann nehme ich ein bad in ruhe und es geht mir dann schon besser kannst du das nicht machen oder für 1stunde bei oma lassen liebe grüße und viel kraft


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