Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Babypflege

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Babypflege

lovely_Summer

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Hallo Martina Höfel, in meinem "Quickfinder -Babys erstes Jahr" wird erwähnt, dass Babymassagen dem Baby gut tun. Bis zu 3 Mal täglich. Ölt das nicht die empfindliche Babyhaut zu? Und der "Wille" wird erwähnt. "Um einen starken Willen zu entwickeln, ist ihr Baby auf ihre Unterstützung angewiesen. ... Damit setzen Sie den Grundstein für einen starken Willen, der eine unschätzbare Grundlage für ein glückliches Leben ist" Ein starker Wille allein ist nicht Grundstein für ein glückliches Leben. Wie lässt sich das Gleichgewicht zwischen Wille und (ich nenne es mal) Sozialfähigkeit finden? mein Baby soll schon selbstbewusstsein entwickeln aber auch kein egozentrischer tyrann werden. Ich weiß, das & wie mein Baby stark und selbstbewusst wird. Aber wie erziehe ich es, auch freundlich, hilfsbereit, ... zu werden? die ersten 3 Lebensjahre sind so wichtig. (ja, natrürlich orientieren sich Kinder am Verhalten ihrer Eltern. Es gibt aber auch genug liebevolle, freundliche,.... Eltern, und ihre Kinder sind trotzdem furchtbar;) ) Vielen dank, Summer


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Summer, eine regulär durchgeführte Massage (mit einem guten Öl auch mehrmals täglich unbedenklich) dauert 45-60 Minuten. Ganz ehrlich? Sie werden kaum Zeit dazu haben! Wenn Sie es einmal am Tag schaffen, dann ist das toll - hat aber keine Nachteile, wenn es nur einmal die Woche passiert! Wichtig ist, dass Sie (Ihr Partner und die engste Familie ist immer mit gemeint) Ihrem Kind Nähe bieten - ob durch tragen, daneben liegen. Manche KInder wollen sogar Ihre Ruhe haben und einfach nur schlafen. Zur Erziehung: es gibt nicht DEN Stil, DEN Weg - kann es auch nicht! Jedes KInd ist anders, jedes Kind hat andere Stärken und Schwächen. Diese zu erkennen, zu fördern bzw. zu stärken - das ist Ihre Aufgabe als Eltern. Und dazu gehört Mut, Liebe, Konsequenz, Langmut, Gelassenheit. Mein alter Kinderarzt hat immer gesagt: in den ersten drei Jahren muss ein Kind lernen zu funktionieren - danach kann man es laufen lassen! Heute weiß ich, dass er Recht hatte. Ein KInd muss zuerst die Regeln lernen, damit es sich an diesen orientieren kann! Das gibt Sicherheit! Wenn man die verinnerlicht hat, dann kann man (mit der Sicherheit der Eltern im Rücken) die Welt erkunden und verändern!!!! Dazu gehört auch, dass man sich an anderen austestet und seinen Emotionen (Kinder können diese in den ersten Jahren NICHT kontrollieren) freien Lauf läßt. Das gefällt Eltern nicht immer - gehört aber dazu! Sehr gut nachlesen kann man das bei Dr. Posth auf der Startseite: Das emotionale Bewusstsein Liebe Grüße Martina Höfel


lovely_Summer

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im Nachtbar Threat "Erziehung" schreiben sehr viele Mütter/Eltern über die Probleme mit ihren u.a. schlagenden, aggressiven, nicht hörenden, nicht zu bändigen, Kindern. (natürlich bis zu einem gewissen Grad normal) ich würde solchen Erziehungsproblemen gern vorbeugen.


Andrea6

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Das sind viele Frage auf einmal - Kindererziehung läßt sich nicht in 3 Sätzen abhandeln... Es gibt hervorragende Lektüre dazu, und es lohnt sich, in die Richtige zu investieren. Ich empfehle sehr gerne "Kinder verstehen. Born to be wild: Wie die Evolution unsere Kinder prägt" von Herbert Renz-Polster. Und zum Einölen: mit dem richtigen Öl (pflanzlich!) wird die Haut keineswegs zugekleistert, sondern bleibt zart und geschmeidig. Wobei ich mich frage, wie man das 3x täglich bewerkstelligen kann... ;-)


katzenmama77

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Ein Liedtext drückt es gut aus.... Sind so kleine Hände winz´ge Finger dran. Darf man nie drauf schlagen die zerbrechen dann. Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn. Darf man nie drauf treten könn´ sie sonst nicht gehn. Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt. Darf man nie zerbrüllen werden davon taub. Sind so kleine Münder sprechen alles aus. Darf man nie verbieten kommt sonst nichts mehr raus. Sind so klare Augen die noch alles sehn. Darf man nie verbinden könn´ sie nichts mehr sehn. Sind so kleine Seelen offen ganz und frei. Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei. Ist so´n kleines Rückgrat sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht. Grade, klare Menschen wär´n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab´n wir schon zuviel.


lovely_Summer

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also dein Lied bringt mir jetzt so garnichts. Noch beantwortet es ansatzweiße die Frage, wie man ein Kind nicht nur stark und selbstbewusst "erzieht" sondern ebenfalls hilfsbereit, freundlich, sozial etc. Würdest du dich mit deiner Freundin unterhalten, die domiant, lieblos, herrschsüchtig, egozentrisch, gewaltsam... ist, also die Gefahr besteht, dass das Kind (dadurch) schüchtern, ängstlich, missmutig etc. wird dann wärst du mit deinem Lied genau richtig. Bei einer fürsorglichen, liebevollen, aufopfernden, stärkenden... Person, bei der also die Gefahr besteht, dass das Kind (dadurch) absolut selbstverliebt, egozentrisch, herrisch, zickig, auf seinen Willen bestimmt etc. wird, ist diese "Weisheit" fehl am Platz. Was gibts du deinem Kind mit auf den Weg? Zu welch einer Person entwickelt sich dein Kind? Vielleicht zu einer Person, nicht nur sich selbst, sondern auch andere; Menschen, Tiere, Pflanzen, Lebewesen sieht und achtet? zu einer Person, die sich nicht gern prügelt, disst, schlägt sondern lieber hilft? Vielleicht zu einer Person, die stark ist und weiß, was sie will und sich auch müht, da hinzukommen aber nicht um jeden Preis und nicht über jede Leiche? ja, dafür ist es -tatsächlich- wichtig, nicht -NUR- zu lieben, zu stärken, zu umsorgen, zu kümmern... Menschen, die mit ihrem Herzen sehn´, das wär schön. Stark, mutig, sich seiner Selbst bewusst, aber eben nicht nur, sondern auch der aller Lebewesen. So kleine Hände, so sanft, erforschen, werden groß und stark, um zu reichen auch eines anderen Hand. Fehlt dies in so vielen Kindern dieser Welt, lässt sich nicht herzaubern von selbst, so gibt zumindest mit, seinem eigenen Kind. egozentrische, auf sich bezogene, nicht-hilfbereite, unfreundliche, lieblose, gewalttätige Meschen hab´n wir schon zuviel.


lovely_Summer

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Liebe Martina Höfel, vielen Dank für ihre Antwort:) dann schau ich gleich mal nach einem geeigneten Naturöl;) ja, ich bin sehr gespannt, wie es sein wird, wenn mein kleiner spatz in ca 2 Monaten sichtbar u endgültig da ist. da uns unser kleiner liebling so wichtig ist, haben wir uns beide erstmal ausreichend Zeit genommen (Mein Partner volle 2 Monate um ganz bei uns zu sein) um ganz für unser liebling da zu sein und zu erleben. hmm... ja. das ist ganz individuell. ich bin eben eine zu umsorgende, übermäßig liebende Person und sehe in diesem, -meinem baby- das größte und schönste überhaupt. ich kann schlecht "nein" sagen und etwas nicht geben bzw. verbieten, oder auch mal nicht nachgeben, wenn es trotzig sein sollte, weiß aber das das auch wichtig ist und man das als eltern und kind auch lernen muss. somit mache ich mir natürlich ein bisschen gedanken darüber;) die seite habe ich mir schon angesehen und finde sie hilfreich, danke auch dafür;) Viele liebe Grüße, Summer


katzenmama77

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...wir wollen alle aus unseren Kinder gut Menschen machen. Du kannst nur Dein bestes geben, Deinem Kind mit Respekt und Liebe begegnen, dann wir es das auch mit anderen tun, weil es das so gelernt hat. Du kannst ihm "Werte und Normen" vermitteln und sie ihm so vorleben...dann wird es die mit großer Wahrscheinlichkeit auch so weiterführen. und so weiter... Du kannst Deinem Kind nur Richtungen zeigen...ob es dann später, wenn es erwachsen ist sich in deine vorgelebt Richtung bewegt, ist ungewiss. Du kannst ihm einen Rahmen geben, mit Deinen Idealvostellungen... versteife dich doch nicht so, mach Dir nicht so einen Plan... Gib einfach das bese was Du kannst, dann bist Du auf dem richtigen Weg. Den perfekten Menschen gibt es nicht. Gewisse Eigenschaften einen Menschen lassen sich auch nicht umformen...die sind genetisch bedingt. LG und Alles Gute


lovely_Summer

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Hallo, das erscheint dir jetzt so, da ich mich jetzt im moment damit beschäftige, auseinandersetze und darüber nachdenke und fragen diesbezüglich stelle. aus erfahrung weiß ich, dass das nicht stimmt. nur weil eltern etwas (bestimmtes) vorleben, nimmt ihr kind das nicht zwangsläufig auch an. nur weil man dem kind mit liebe und respekt begegnet, wird es das nicht automatisch auch tun, nur weil es das "so gelernt" hat. auch ein kind, das geschlagen und schlecht behandelt wird, wird später auch nicht zwangsläufig andere schlagen und schlecht behandeln, nur weil es das "so gelernt" hat. schau dir beispielsweiße allein das Forum "Erziehung" mit Christiane Schuster an. so viele eltern, die mit ihrem kind probleme haben, (die scheinbar von ungefähr kommen) dass sie vorerst nicht weiter wissen. ich denke nicht, dass sie alle so schlechte vorbilder sind. die ersten 3 lebensjahre eines menschen sind entscheidend. beugst du im herbst der kälte nicht lieber mit warmer kleidung und zb. einer heißen schokolade vor, als dann im nachhinein krank zum arzt zu gehen, um dir medikamente verschreiben zu lassen? im nachhinein ist man immer schlauer und weiß, wie man dinge anders / besser machen könnte. wäre nicht schön, von vorne rein so wissend zu sein?


katzenmama77

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aber das kann man einfach nicht. Niemand weiß vorher, was bei Deinem Kind richtig oder falsch oder besser oder schlechter ist. Ein Mensch ist individuell, das einzige, was Du tun kannst, ist den Grundbaustein, wie in meinen vorigen Beiträgen geschrieben zu legen. Und mit Scherheit trägt ein Mensch, der als Kind geschlagen wurde, der Keine Liebe und Respekt erfahren hat einen Schaden davon. Das muss nicht heißen, dass er genauso mit anderen Menschen umgeht, sondern das kann genauso heißen, dass dieser Mensch Probleme mit sich selber hat, schwer Kontakt findet, kein Selbstbewusst sein hat, Trennungsängste hat, Bindungsängst hat und und und... Ich bin das beste Beispiel. Dem bin ich mir bewusst, habe eine Therapie hinter mir und weiß wie es besser geht. Ich lasse meine Kinder mit Liebe und Respekt, mit prompter Bedürfnisbefriedung groß werden, ich trage sie viel, ich erzähle, was sie nicht dürfen, lobe Gutes, ignoriere Schlechtes, ermutige, halte angdrohte Konsequenzen ein...das klappt gut und meine Kinder sind Selbstbewusst, Zufrieden, können warten, sind einfach zauberhafte Mädchen. Und trotzdem mache ich auch Fehler und ich würde lügen, wenn ich meinem Kind gegenüber auch mal laut werde, weil ich grad nicht mehr kann, warum auch immer. ABER ich entschuldige mich für meinen Fehler und erkläre warum ich so ausgeflippt bin... Mein Kind lernt, dass man Fehler zugeben darf, dass es jedem passieren kann. Ich habe gute Hoffnung dass meine Kinder gute Menschen werden, weil ich sie dazu gemacht habe. Mehr kann ich nicht tun.


lovely_Summer

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du hast auch recht. was du mir geschrieben hast, klingt für mich nach einer guten, liebevollen mutter. wie waren denn deine eltern in deiner kindheit; jugend? mir ging es in meiner kindheit und jugend vielleicht garnicht so anders als dir. mein "erzeuger" zog aus, als ich 3 war und war von da an kaum mehr zu sehen und somit war ich mit meiner gewalttigigen, egomanischen "erzeugerin" allein. und dennoch bin ich bewusst und unbewusst ein ganz andere Person, weil das meine Persönlichkeit ist. mehr als nur genau das gegenteil. ich überhäufe die menschen, die mir nahe sind mit liebe und aufmerksamkeit, u.a. weil ich selbst negatives erlebt habe. wirklich leider etwas zu selbstlos. meinem baby wird das allerdings zu gute kommen. das zeigt mir, wie menschen sind trotz "erziehung" völlig anderes entwickeln können.


katzenmama77

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lovely_Summer

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katzenmama77

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