kiki18
Liebe Frau Höfel, Ich bin mit meinem Latein, was das Schlafverhalten meiner 4 Wochen alten Tochter betrifft, mittlerweile am Ende. Sie war von Anfang an sehr sehr nähebedürftig (vielleicht als Folge der eingeleiteten Geburt) und braucht 24 Stunden Körperkontakt, sonst schreit sie ununterbrochen. Tagsüber habe ich sie ständig im Tragetuch - zumindest so lange mein Rücken das noch mitmacht. Nachts schläft sie dann natürlich auch nicht in ihrem Beistellbettchen - selbst, wenn ich 30 cm daneben liege, sondern nur entweder auf meinem Oberkörper im Elternbett oder dicht neben mir an die Brust gekuschelt, wenn sie während des Stillens eingeschlafen ist. Da ich bezüglich SIDS alles richtig machen möchte, schlafe ich dann selbst immer mit Angst und schlechtem Gewissen ein. Der Kinderarzt hier im Forum gab mir den Rat, Geduld zu haben, sie ins Bett zu legen und nur noch leise mit ihr zu reden. Wenn ich das versuche, schreit sie zwei Stunden lang, bis die nächste Stillmahlzeit dran ist und ich sie danach entkräftet wieder mit zu mir ins Bett nehme. In den seltenen Fällen, in denen wir Erfolg hatten und sie in ihrem Bett eingeschlafen ist, wacht sie meist innerhalb der nächsten 20 Minuten wieder auf, wahrscheinlich durch das Zucken und Rudern ihrer Arme. Wenn ich sie pucke das gleiche - sobald sie merkt, dass sie eingeengt ist, kämpft sie wie wild dagegen an und wird wieder wach. Auch ansonsten haben wir vieles versucht: Sie "in den Schlaf zu föhnen", andere rauschende Geräusche, sie schlafend abzulegen (dann wird sie natürlich auch wieder wach, realisiert die veränderte Umgebung und schreit), ein T-Shirt von mir mit ins Bett zu legen, sie zur Beruhigung am Finger nuckeln zu lassen, usw. Manche Methoden haben einmal funktioniert und danach nicht mehr, anderes hat gar nicht funktioniert. Ich bin mir bewusst, dass mein Baby keine Maschine ist, welches einen Schlaf-Schalter hat. Aber ich habe einfach Angst um ihre Sicherheit im Elternbett, weil ich immer sehr tief schlafe. Von den Methoden a la Ferber, sie schreien zu lassen, bis sie sich dran gewöhnt hat, halte ich nichts. Ich möchte nicht, dass sie im Bett schläft, weil sie resigniert, weil ich Angst habe, dass dadurch ihr Vertrauen in ihre Mutter beeinträchtigt wird. Ich hoffe, sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus, Kiki
Liebe Kiki, welch ein Stress! Ja, so ähnlich wie im „Tragen“-Beitrag hätte ich Ihnen geantwortet. SIDS ist ein Thema – keine Frage. Die Zahlen sind sehr zurückgegangen, nachdem die Regeln neu gefasst wurden. Wissen Sie, wann Ihr Kind von der Brust gerutscht ist? Wahrscheinlich direkt vor Ihrem Wachwerden! Mütter schlafen nicht tief und fest, während Ihr Kind neben Ihnen in Not ist! Es gibt für das Familienbett allerdings ein paar Grundregeln: - kein großes Übergewicht der Mutter - kein Nikotin - kein Alkohol - keine Medikamente - kein Wasserbett - Kind im Schlafsack auf der Decke der Mutter. Liebe Grüße Martina Höfel
kiki18
Kleiner Nachtrag: Gerade eben las ich ihren Beitrag vom 12.12. zum Thema "Tragen". Da es sich ja um eine ähnliche Situation wie bei uns handelt, nehme ich an, dass ihre Antwort an mich ähnlich ausfällt. Ich persönlich habe ja auch kein Problem damit, sie auf mir schlafen zu lassen - ich habe einfach nur große Angst vor SIDS. Letzte Nacht wurde ích wach und stellte fest, dass meine Tochter seitlich von meinem Oberkörper runtergerutscht war. Zum Glück so, dass sie weiter atmen konnte. Aber das kann ja auch mal anders ausgehen. Vielleicht haben sie trotzdem noch einen Rat für mich.
knusti
Falls es dir hilft... bei meinem Sohn war es Anfangs genau das Gleiche! Irgendwann hat er sich von selbst immer so gedreht, dass er bei mir im Arm lag. Dann konnte ich langsam den Arm weg nehmen und wir fingen an zu üben, dass er direkt neben mir aber in seinen Bett geschlafen hat. Mit ca 8 Wochen war das. Nun ist er schon 16 Wochen alt und schläft seitdem immer schön in seinem Bett. Hab Geduld und glaub daran, dass es bald anders wird :-)
Itzy
hallo du, alle meine 3 kinder haben am anfang auf körpern ( mama/papa) geschlafen. gegen das runterrutschen hilft ein einfacher trick. lass sie im tuch auf dir schlafen. wir hatten da wenig sorge, aber für dich könnte es eine hilfe sein. wickel das tuch einfach fest um sie und dich ohne knoten. (oder falls du noch ein lockeres bauchband aus der schwangerschaft hast, zieh das über deinen bauch und den unterkörper deines kindes, das gibt etwas halt) und gegen seitliches fallen aus dem bett leg ein stillkissen auf die seite. mein mann ist auch ein extremer tiefschläfer aber in der "baby-auf dem bauch-schlaf-zeit" ist er immer rechtzeitig wach geworden wenn es wirklich "spannend" wurde. genieß es! lg christine