Frage: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Guten Tag! Meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt. Sie wurde voll gestillt und bekommt nun aber schon einen Mittagsbrei und den Obst-Getreide-Brei am Nachmittag. Heute Abend werde ich auch noch den Milch-Getreide-Brei einführen (mit einem Wasser-Kuhmilch-Gemisch). Nun hört und liest man überall, dass die Beikost die Muttermilch/Flaschenmilch nicht ersetzt sondern nur ergänzt. Ich habe nun bedenken, dass meine Tochter für ihre Entwicklung zu "wenig" Nährstoffe und Flüssigkeit bekommt. Sie wird von mir nur noch in der Früh nach dem Aufstehen und Abends vorm Schlafen gehen gestillt. Bei Bedarf auch in der Nacht. Tagsüber kommt sie auch schon ohne Muttermilch aus - außer ich biete ihr die Brust an, dann nimmt sie immer die Brust. Flasche bekommt sie auch keine. Zu den Mahlzeiten und zwischendurch biete ich ihr einen Tee bzw. Wasser an. Das mit dem Tinken haut aber noch nicht so richtig hin - mir kommt vor ihre Zunge ist immer oberhalb vom Becherrand/vom Trinksauger und die Flüssigkeit läuft wieder aus dem Mund heraus. Die Windeln sind aber schon "nass". Kommt vlt auch daher, da ich die Breie eher etwas mit Wasser noch strecke, da sie ja noch nicht wirklich etwas trinkt. 1) Ist es somit ein Problem, wenn sie tagsüber keine Flaschenmilch oder Muttermilch mehr braucht? 2) Die Fertigmilch in der Flasche will sie nicht nehmen bzw. meist erbricht sie danach wenn sie etwas davon erwischt hat (Adpamil und Milupa). Ihr graust auch davor kommt mir vor. Kann es sein, dass sie diese nicht verträgt? Besteht die Fertigmilch aus der Apotheke Novolac auch aus den selben Zutaten wie die herkömmliche Milch oder wäre dies ein Versuch wert? Den wenn dies mit der Flaschenmilch hinhauen würde, dann würde ich gerne abstillen. 3) Kommt das Trinkbedürfnis der Babys von selbst oder muss ich da ständig dahinter sein? Danke für Ihre Ratschläge und beste Grüße!

von regi1988 am 06.04.2019, 17:54



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Liebe regi, bis zum Ende des ersten Lebensjahres ist das Kind ein Säugling. Schon der Name macht klar, dass es ums Saugen (Stichwort Kieferentwicklung) und damit um Milch geht. Die Nahrung, die im ersten Lebensjahr den größten Anteil haben sollte. Drei Breimahlzeiten ohne Stillen oder Pre hinterher finde ich zu viel. Ihr Kind zeigt ja deutlich, dass es noch Milch nehmen würde! Nährstoffmäßig kann es ein Problem geben - muss aber nicht. Wenn es nur um die zwei Tage im Mai geht, dann würde es auch abgepumpte Muttermilch tun! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 07.04.2019



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Ich persönlich finde es viel zu früh mit der 3ten beikostmahlzeit anzufangen. Zumal wenn dazu tagsüber die Milch wegfällt. Wenn man sich überlegt, ihr seit bei gerade etwas mehr wie der Hälfte der Zeit wo Milch die Hauptrolle spielen sollte und habt schon fast alles dann ersetzt. Warum diese Eile? Das entspricht auch gar nicht dem Empfehlungen.

von Felica am 06.04.2019, 18:34



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

@felica: Sie nimmt mir keine flasche/erbrechen bei der flaschenmilch und da ich im mai 2 tage nicht da sein werde kriege ich schon langsam die krise wie diese 2tage laufen werden. Würde sonst nicht so sehr dahinter sein.

von regi1988 am 06.04.2019, 20:51



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Das ist schon echt viel Beikost. Ich würde in dem Alter? wenn es unbedingt noch ein Brei sein muss, den mit Pre anrühren. Kuhmilch enthält zu wenig Vitamine vergleichsweise und durch Verdünnen (mach man, weil Kuhmilch im Vergleich zu viel Eiweiß und Phosphate hat) wird es noch weniger. Pre passt genau von der Zusammensetzung für Menschenkinder. Auch von den Mineralien her.

von emilie.d. am 07.04.2019, 07:27



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Ich weiß nicht, warum andere hier so vehement gegen die Beikost in dem Alter reden aber mein Sohn hatte vor 4 Wochen (da war er 6,5 Monate alt) auch bereits 3 Brei täglich und (nur) noch 2x die Flasche. Ihm geht es bestens, bis aufs Wasser- trinken, was auch noch nicht gut klappt. Die Ernährungsexperten hier im Forum haben mir sogar geraten, jetzt den 4. Brei einzuführen und wieder eine Flasche ersetzen. Insgesamt gehen die neueren Erkenntnisse auch dahin, zügig mit der Beikost voranzuschreiten. Auch mein Kinderarzt vertritt diese Meinung. Insofern würde ich das gelassen sehen und da weitermachen, wenn es so gut klappt.

von Car.78 am 07.04.2019, 12:03



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Weil es Leute gibt die Ahnung haben und andere die nur verkaufen wollen. Die interessiert das Wohl der Kinder wenig. Und jeder der sein Geld damit verdient das man Babykost verkauft, würde ich nicht gerade als unabhängig einschätzen. Was sollen die auch sagen, nein besser noch warten, ich habe dann zwar kein Einkommen mehr aber Hauptsache dem Kind geht es gut? Man kann sich bestens über das Ärzteblatt selbst informieren, über die WHO oder eben eben Bund für Risikobewertung (BfR? Daran müssten sich eigentlich alle halten. Es ist bekannt das in Deutschland zum einen zu früh in vielen Fällen mit Beikost angefangen wird und viel zu schnell. Problematisch daran, das rächt sich halt dann immer erst sehr viel später. Empfohlen wird mit 5-7 Monaten mit Beikost anzufangen, im besten Fall die ersten 6 Monate nur zu stillen. Danach sollte jede weitere Breimahlzeit im Abstand von einem Monat eingeführt werden und dazu so lange wie möglich noch gleichzeitig gestillt werden. Auf keinen Fall sollte man eben Mahlzeiten ersetzten. Dann kann es nämlich sehr wohl recht schnell ein Problem mit der Nährstoffversorgung geben. Das Kind der TE ist 6,5 Monate, nicht 7 oder 8 Monate wie es eigentlich bei 3 Beikostmahlzeiten sein sollte. Beikost sollte kein Wettbewerb sein, auch wenn so manche Mutter das also solchen sieht.

von Felica am 07.04.2019, 15:23



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Dann würde ich versuchen abzupumpen und einen Vorrat an Muttermilch aufzubauen. Dieser kann dann in den 2 Tagen genutzt werden, entweder indem eben über Flasche gefüttert wird oder über Becher. Wenn Abpumpen nicht klappt, dann Pre nehmen. Die meisten Kinder nehmen wenn Mama nicht da ist und man auch die entsprechende Milchbar nicht richt, dann das besser an. Wir sind doch auch nicht besser, warum die Kopie nehmen, die evtl nicht mal so toll schmeckt, wenn man doch gleich an der Quelle sitzt?

von Felica am 07.04.2019, 15:26



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

@ Felicia: Es wäre mir sehr neu, dass leitende Chefärzte von Kinderkliniken (im Expertenforum) und Kinderärzte im Allgemeinen Geld mit einer (falschen) Empfehlung für einen zu frühen Beikoststart verdienen oder sich überhaupt in dieser Richtung von der Industrie leiten lassen! So ein absoluter Blödsinn! Was hast Du denn bitte für einen beruflichen Background, der Dich glauben lässt, es besser zu wissen?

von Car.78 am 07.04.2019, 16:14



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Mach was du meinst. ich halte mich an das woran sich auch die Chefärzte sich dran halten müssten.

von Felica am 07.04.2019, 17:04



Antwort auf: Baby isst tagsüber nur Beikost - ist dies ein Problem?

Genau das mache ich auch. Nämlich nach Chefarzt- Empfehlung bald den 4. Brei einführen...

von Car.78 am 07.04.2019, 19:09



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