Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Baby-Beschäftigung

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Baby-Beschäftigung

Mari12

Beitrag melden

Hallo SilkeJulia, ich weiß nicht so recht wohin mit diesen beiden Fragen, daher stelle ich sie mal hier: Ich bin so unsicher, wie ich den Tag mit meiner 15 Wochen alten Tochter gestalten kann. Ich will sie nicht überfordern mit Reizen etc., will aber auch nicht, dass sie sich langweilt bzw. nicht genügend Anreize bekommt. Wann ist der beste Zeitpunkt, mit der Kleinen zu spielen/mich mit ihr zu beschäftigen? Ist nach dem Stillen/Wickeln ein guter Zeitpunkt dafür oder erst dann, wenn sie sich allein mit sich nicht mehr beschäftigen mag/kann (z.B. mit ihren Händen, mit Herumgucken oder mit dem Spielreck)? Meine zweite Frage ist: Während der Zeit zwischen den Stillmahlzeiten schläft meine Tochter meist auch eine gute halbe Stunde. Leider schläft sie nicht mehr alleine ein (bis vor kurzem war das gar kein Problem). Sie ist dann extrem quengelig, zuerst dachte ich immer, es sei Hunger, an der Brust ist sie dann aber oft eingeschlafen (dadurch sind meine Brustwarzen sehr strapaziert...). Ich versuche sie nun gepuckt und mit viel Wiegen in den Schlaf zu bringen, sie sträubt sich allerdings immer sehr dagegen, ein richtiger Kampf, nach 5 Minuten schläft dann aber doch ein. Ist dies ok so oder verhindere ich, dass sie wieder "lernt" allein einzuschlafen? Ich mache mir auch Gedanken, ob sie mir vielleicht mit der Quengelei etwas ganz anderes "sagen" will und ich das nur nicht herausbekomme... Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, Mari


SilkeJulia

Beitrag melden

Hallo Mari, die beste Gestaltung bekommt das Kind, wenn es einfach bei allem dabei sein darf. Am besten im Tragetuch o.ä. - beim Kochen, Putzen, Lesen, Ausruhen... einfach immer. Das ist spannend und man ist bei Mama. Ansonsten ist der beste Zeitpunkt, wenn das Kind entspannt und aufmerksam ist - das ist in der Tat meist eine Weile nach dem Stillen der Fall. Wenn das Kind anfängt, zu quengeln ist es oft ratsamer, es einfach auf den Arm zu nehmen und zu tragen als es weiter mit Reizen zu "füttern". Zum Schlafen gibt es mehrere Möglichkeiten: 1. Tagschlaf versuchen, zu "bündeln", also nicht mehr nach jeder Stillmahlzeit eine halbe Stunde schlafen lassen, sondern zB nach jeder zweiten. 2. Weiterhin Pucken und Wiegen - 5 Minuten sind keine lange Zeit. 3. Hinlegen (gepuckt oder ungepuckt), kleines Ritual (zB ein Lied) machen, danach weggehen. Wenn sie quengelt und sich nicht nach kurzer Zeit 1-2 Minuten selber beruhigt, hingehen, beruhigen... das so lange, bis sie eingeschlafen ist. Das funktioniert nicht bei allen Kindern!!! Wenn sie beginnt, zu weinen und sich hineinsteigert, ist das nichts für sie. Bei Kindern, die schonmal alleine einschlafen konnten und es dann aus welchem Grund auch immer, plötzlich nicht mehr schaffen, hilft es aber oft, sie wieder ans alleine Einschlafen zu gewöhnen. Wir wissen oft nicht, was die Kinder uns sagen wollen. Es ist ok, sich darüber Gedanken zu machen, aber man sollte sich nicht zu sehr daran festhalten, denn oft bekommen wir es nicht heraus. Alles Gute, Silke


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.