Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Angst

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Angst

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Hallo Frau Höfel! Irgendwie habe ich in diese SS totale Angst vor der Geburt. Ich male mir immer irgendwelchen Horror aus- bzw das ich bei der Geburt sterbe. Hört sich sicherlich für sie lächerlich an..aber mal ernst gefragt, wie häufig passiert sowas heutzutage noch? Vorallem wenn man meint man hat da so ein "Bauchgefühl" Ich weiß nicht woher meine Angst kommt-aber es belastet mich sehr. Werde auch bei Gelegenheit mal meine Hebamme drauf ansprechen. LG und vielen Dank!


Martina Höfel

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Liebe Baby, Uta hat es super beschrieben, hätte ich nicht besser machen können. Einen Gedanken würde ich gerne noch aufgreifen. Ja, wir haben eine supergute Versorgung, ja, man erkennt vieles frühzeitig! Aber nein, nicht alles - ein wenig Wagnis und Risiko bleibt. Aber genau dieses alles herausfinden können, alles (vermeintlich) möglich machen, macht auch Angst, denn dadurch sind wir immer auf der Suche nach Fehlern, Fehlbildungen, Risikofaktoren etc. - und wir vergessen darüber, dass Frauen doch eigentlich "guter Hoffnung" sein sollten! Ganz wichtig: sprechen Sie über Ihre Ängste! Die Schwangerschaftskonfliktberatungen der Pro Familia, Diakonie, Caritas, Dornum Vitae und der Sozialdienst der Kath. Frauen bieten solche Gespräche an, schaffen Raum um "laut zu denken". Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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hallo baby186 das kenne ich: die gewissheit,irgendetwas schlimmes wird passieren. bei jeder untersuchung erwartete ich von der ärztin zu hören,dass mit dem kind was nicht stimmt.ich hatte träume von fg`s,die so realistisch waren,dass ich weinend aufwachte. jedes zipperlein wurde ergoogelt: ein ziehen im unterleib war bei mir natürlich nicht das dehnen der mutterbänder, sondern frühe wehen; rückenschmerzen waren nicht normal, sondern nierenversagen; krämpfe in den beinen sah ich als thrombose..... bei keiner untersuchung war ich beruhigt. es blieb immer ein kleines ABER in mir. und vor der geburt hatte ich am meisten panik: nicht vor den schmerzen,sondern davor,dass ich sterben könne oder dem kind was passieren könnte. und wieder googelte ich;las meine schlauen bücher ( als krankenschwester saß ich ja an der quelle für med. fachliteratur) und wurde fast wahnsinnig ich glaube,ich ahne,wie du dich fühlst. alle gut gemeinten worte; die ratschläge verpuffen wie luft, wenn DIR DEIN bauchgefühl was anderes sagt. aber es ist ein GEFÜHL- kein WISSEN. ich finde es schade und traurig,dass mich meine ängste um viele stunden gebracht haben,in der ich die SS einfach hätte genießen sollen. anstatt sich über die veränderungen zu freuen,die einfach normal sind, nahm ich dieses wunder zum anlass für angst. was nutzt es zu wissen,wieviel frauen unter der geburt versterben? was nutzt es zu wissen,wieviel kinder es gibt,die nicht den weg ins leben finden? selbst wenn es ein verschwindend kleiner prozentsatz ist, wird doch der gedanke bleiben: ja,aber wenn es mich doch trifft? genaue zahlen habe ich nicht im kopf.aber die anzahl der frauen, die alles gut überstehen, sind weitaus höher !! heutzutage haben wir eine sehr,sehr gute medizinische versorgung. risikofaktoren werden frühzeitig erkannt; die nötigen maßnahmen ergriffen. du entbindest ja nicht allein in einer höhle,sondern in begleitung einer hebamme,die die situation richtig einzuschätzen weiß. ich weiß,es ist jetzt leichter geschrieben,als getan: aber hab ein wenig vertrauen: zu der hebamme;deinem frauenarzt; den ärzten und schwestern im KH. aber vor allem in DICH !! LG Uta


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Hallo Baby, hallo "antworter", hallo martina höfel, zunächst einmal, dies ist meine erste schwangerschaft und ich habe viele ängste (um mich, das baby, die finanzielle sicherheit, mein aussehen...), zwar istes besser geworden, seitdem ich gestern das erste mal den herzschlag meines "babys" sehen konnte, aber es bleibt eine restangst. das mit der geburt kann ich gut verstehen....mir helfen folgende gedanken: 1. es sind ärzte und hebamme anwesend, die alles tun, um dir eine möglichst "angenehme" geburt zu bereiten....und sie sind im zweifelsfall ausgebildet fürs lebenretten.... 2. du bist eine frau!! frauen sind, biologisch gesehen, dazu gemacht, kinder zu bekommen....dein körper ist so gebaut und der tut alles, um dir zu helfen. und das baby kommt auch meist dann (es sei denn kaiserschnitt), wenn du bereit dafür bist und das baby selber auch. 3. alles dafür tun, vorbereitet zu sein. damit meine ich nicht, wahnhaft gesund zu leben oder ähnliches....aber vielleicht gemäßigten sport für die ausdauer, gesunde ernährung und vor allem: positiv denken. schonmal träumen, wie esist, wenn das baby da ist. ich kenne nur mich diesbezüglich, aber ich glaube, genaue zahlen würde dich nicht beruhigen...denn ein restrisiko besteht ja immer....aber es ist klein. wenn alle guten tipps nicht helfen, such dir professionelle hilfe....(psychologe o.ä.). ich bin heute auch nochmal bei dornum vitae, wenn du magst, berichte ich dir, wie es dort war (seelische hilfe). alles gute! (achso: lese auch ein gutes buch zum thema...was mir hilft...schreib mir eine nachricht, wenn du magst, dann schick ich dir den titel) AUF DIESEM WEGE NOCHMAL; WEIL ICH ES VOR LAUTER FRAGEREI VERGESSEN HABE: DANKE FÜR DIE MÖGLICHKEIT; HIER FRAGEN ZU DÜRFEN. danke!


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