Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, kurz zur Kinderwunsch-Vorgeschichte. Unser Kinderwunsch besteht bis zur jetzigen Schwangerschaft 6 Jahre. Voraus gingen unzählige Untersuchungen, wieso es nicht klappen wollte. Es wurden 5 ICIS und eine Insemination mit vorheriger hormoneller Stimulation durchgeführt - ohne Erfolg. Nach 2 Jahren Pause und dem Finden eines anderen Kinderwunscharztes, wurde dieses Jahr im November eine weitere Insemination ohne vorheriger Stimulation durchgeführt - und siehe da , ich bin schwanger (9. Woche). Inzwischen bin ich 37 und mein Frauenarzt meint, wir sollten uns Gedanken machen, ob eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden soll. Er meint, wenn man wüßte, was auf einen zukommt, hat man die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten oder eben auch einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Nach all den Höhen und Tiefen, die wir in den vergangenen Jahren durchgemacht haben, kommt ein Abbruch nicht in Frage. Meine Frage ist es nun, ob in meinem Fall diese Untersuchung sinnvoll ist, weil man dann weiß, was Sache ist oder ob es besser ist, es einfach laufen zu lassen. Die Unsicherheit ist nun geschürt und ich hoffe auf einen heißen Tipp von Ihnen. Viele sonnige Grüße aus Pforzheim Sylvie Bickel
Liebe Sylvie, ist es nicht verrückt, welche Wege frau/paar manchmal gehen muß? Viele invasive Eingriffe und keine SS und dann eine einfache Insemination. Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif! Genauso verrückt ist es, wie schnell der Arzt eine Frau verunsichern kann! In Deutschland fahren wir zur Zeit einen verrückten Kurs! Der Arzt muß Sie auf die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung hinweisen, denn in Deutschland läuft ein Arzt Gefahr zu Kindesunterhalt verurteilt zu werden, wenn er eine Behinderung nicht erkennt! Er muß Sie auch über Risiken und Therapiemöglichkeiten aufklären! Jetzt ist es mit der Pränataldiagnostik aber so eine Sache: es gibt 4000 Erkrankungen, aber nur ein Bruchteil davon kann erkannt werden. Dieser Bruchteil kann nur mit einer Amniozentese eindeutig erkannt werden (z.B. das Down-Syndrom). Dazu müßten Sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen. Dabei besteht ein 2%iges Fehlgeburtsrisiko. Sie haben sinngemäß geschrieben: "Wir nehmen das Kind eh so wie es ist." Dann erübrigt sich eine weitere Untersuchung! Wenn Sie aber sagen: wir können kein behindertes Kind nehmen, dann müssen Sie eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen. Das Problem der Pränaltaldiagnostik ist, dass sie viel feststellen kann, aber keine Heilungsmöglichkeiten bietet! Und mit der Konsequenz und den weiterführenden Entscheidungen sind die Paare ganz alleine! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Die Entscheidung, ob Amniozentese oder nicht, kann Dir ganz gewiß niemand abnehmen. Wenn Du aber in jedem Fall Dein Kind behalten willst solltest Du Dich einfach auf eine unbeschwerte Schwangerschaft ohne invasive Maßnahmen freuen. Keine Schwangere, ob mit oder ohne Amniozentese, kann sich bis zur Geburt sicher sein, ob ihr Kind kerngesund ist; ein Teil der "Defekte" kann gar nicht vorher diagnostiziert werden. In diesem Sinne sei doch einfach "froher Hoffnung" und warte auf das Geschenk, das das Schicksal Dir in die Wiege legt ;-))
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