Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, mein Problem ist folgendes: mein Sohn hat mir letzte Woche die Brustwarzen extrem zerbissen. Er ist fast 10 Monate alt und wurde bislang neben der Breikost noch nach Bedarf gestillt - meistens ca. 2x täglich zum Einschlafen und nachts, wo er oft nur ein bisschen genuckelt hat. Nachdem ich ihn vor Schmerzen nicht anlegen konnte habe ich mir eine Milchpumpe besorgt. Er hat jetzt auch drei Tage lang tagsüber kaum Bedürfnis nach der Brust gezeigt, und wenn, dann ließ er sich leicht ablenken. Nachts habe ich ihm die Muttermilch im Fläschchen gegeben, was nach etwas Theater auch geklappt hat. Gestern jedoch war er furchtbar unausgeschlafen und quengelig, ich hätte ihn dauernd anlegen können, und bin auch zweimal weich geworden. Die Brustwarzen tun ja nicht mehr weh, und ich denke, während des Abstillvorganges wird es immer wieder Tage geben wo er doch noch das Bedürfnis hat ein bisschen zu nuckeln. Mein Mann jedoch hat dafür kein Verständnis, bezeichnet mich als inkonsequent und es gab einen Riesenkrach weil ich ihn nachmittags nach viel Gebrüll zum Einschlafen angelegt habe - ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen. Dazu sollte ich vielleicht sagen dass ich das nächtliche Umstellen auf Fläschchen bei meinen Eltern durchgeführt habe, damit mein Mann mal in Ruhe schlafen kann und weil ich weiß dass er bei zuviel Gebrüll die Nerven verliert, das hilft mir in dem Moment dann natürlich auch nicht. Er schiebt den gestrigen Tag jedoch darauf und meint, wir hätten dort irgendwas mit dem Kind "angestellt". Dass ich ihn innerhalb von zwei Tagen komplett entwöhnen kann hätte ich eh nicht erwartet und ich weiß dass Sie keine Eheberaterin sind, doch es würde mich interessieren ob mein Weg wirklich inkonsequent und falsch ist? Letzte Nacht hat er statt abgepumpter Muttermilch normale Folgemilch getrunken, das hat er bisher immer verweigert. Wenn ich abpumpe kommt auch kaum noch was, für 50ml habe ich gestern eine Viertelstunde gepumpt. Da wird sich das Problem doch bald eh erledigen, denke ich. Deshalb möchte ich ihn auch hin und wieder an die Brust lassen, denn wenn er sieht dass nicht mehr so viel zu holen ist verliert er vielleicht auch das Interesse. Vielen Dank für Ihre Meinung.
Liebe März, ich würde es nicht unter "inkonsequent", sondern unter "nicht besser gewußt und gut gemeint" einordnen. Ihr Sohn ist verwirrt! Brust war drei Tage weg. Das war auch okay. Dann gab es Stress (das Kind war unausgeschlafen und nörgelig)und hat sich seiner alten Einschlafhilfe erinnert. Die gab es erst nicht. Ups, da war doch was falsch! Alarm! Der Alarm (das Gebrüll) war so heftig, dass Sie die alte Einschlafhilfe(Brust) wieder ausgepackt haben. Alarm vom Kind eingestellt (die alte Ordnung war wieder hergestellt!). Was sich Ihr Kind nicht erklären kann: warum mal ja, mal nein! Es wird immer wieder versuchen den Zustand den es kennt herzustellen! Nicht aus böser Absicht, sondern, um die "alte Ordnung) wieder herzustellen. Sie müssen ihm jetzt zeigen, was Sie von ihm wollen. Die Brust soll weg, dann bitte auch ganz und Ersatz anbieten. Oder er darf an die Brust, dann aber auch immer wenn nötig. Diese Entscheidung liegt jetzt bei Ihnen (weder bei Ihrem Mann noch bei sonst wem). Und Ihr Mann wird leider noch sehr oft genervt sein, denn Kinder weinen nun mal. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, wenn du einschlafen ohne stillen möchtest, wirst du wirklich konsequent bleiben müssen und deinem Kind die Brust verweigern, denn sonst weiß er gar nicht, woran er ist bzw. er merkt, ich muß nur lange genug brüllen, dann wird Mama schon weich. Insofern muß ich deinem Mann leider recht geben. Oder aber du stillst weiter nach Bedarf, wie dein Kind es eben möchte. LG
Mitglied inaktiv
Es geht weniger ums Einschlafnuckeln (das klappt sowieso nicht, habe mich vorhin verschrieben), sondern um eine kleine "Nuckelzeit" zwischendurch. Die letzten Tage hatte er wie gesagt gar kein Bedürfnis danach, gestern schon. Und heute wieder gar nicht.
Mitglied inaktiv
Ich seh kein Problem darin, dass Du ihm die Brust gibst, solange es Dich nicht stört. Einfach nur, wenn Du den Eindruck hast, dass er danach verlangt. Wenn das mit der Zeit nicht seltener wird, kannst Du ihm ja immer noch die Brust verweigern. Oder gibt es einen Grund, aus dem Du abstillen musst? Was bei mir aber klar ist: Sobald mein Kind mich beißt, ist die Brust für dieses Mal weg und es muss bis zur nächsten Mahlzeit warten. LG Linda
Mitglied inaktiv
Ich sehe kein Problem, wenn du ihn hin und wieder an die Brust läßt. Wahrscheinlich wird er in wenigen Tagen ohnehin verlernt haben, wie er dort trinken muß. In dem ALter reichen häufig schon wenige Tage ohne Stillen, daß die Kinder die Brust interessiert betrachten und sich fragen, was man damit tun könnte. Dann hat sich das Thema ganz schnell erledigt. Martina