saphia
Liebe Frau Höfel, erstmal möchte ich mich bedanken, dass Sie mir hier stets meine Fragen so nett beantwortet haben. Ich habe ich habe nun vor sieben Tagen entbunden und alles lief prima. Eine Sache macht mir aber schwer zu schaffen: ich hatte einen mässigen Befall von B Streptokokken, die vorher mit 7 Tagen Cefalex und unter der Geburt mit Cephalosporin i.V. behandelt wurden, mein Baby wurde dann noch drei Tage überwacht und bei Entlassung sagten sie mir, ich solle noch 8 Wochen Fieber messen und wachsam sein. Jetzt ist es so, dass ich bei kleinster Temperaturerhöhung zb. rektal 37,5 in Panik verfalle und die Neugeborenenzeit gar nicht geniessen kann, weil ich so Angst um das Kind habe, zudem muss ich mich noch um zwei weitere Kinder kümmern. Ich habe so Angst, dass sie an dieser Neugeborenensepsis sterben könnte, kenne mich aber mit dem late on set gar nicht aus und wollte auch nicht googlen, um meine Angst zu verschlimmern. Zudem ärgere ich mich, dass das beste KKH hier in der Stadt mit angegliederter Kinderklinik keine Abstriche bei Geburt macht. 1. Würde ein Abstrich jetzt noch Sinn machen?? 2. Und wissen Sie, wie oft bei behandelter Infektion so eine Sepsis vorkommt, ist das sehr selten? Danke und liebe Grüsse Saphia
Liebe saphia, das Problem ist, dass Sie gerne 100%ige Sicherheit hätten, die gibt es aber nie. Sie haben aber alles getan, damit das Kind nicht gefährdet ist. Streptokokken behandelt, Prophylaxe unter der Geburt, Kind wird beobachtet. Zweifellos ist ein late-onset nicht zu vernachlässigen, aber durch Ihre Temperaturkontrollen haben Se das Ganze im Griff. Erhöhte Temperatur kann vorkommen, rasch steigendes Fieber ist ein Alarmsignal. Aber: nicht jedes KInd bekommt eine Infektion, selbst wenn die Mutterinfiziert und nicht behandelt ist. Bitte: Kontrolle ja, Panik nur bei rasch steigendem Fieber und massiven Krankheitszeichen! Und jetzt bitte geniessen! Liebe Grüße Martina Höfel