Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Kniesburges, meine Schwester hat am 31.01.03 ein Mädchen entbunden. ET war der 02.02.03, Bei der Geburt stellte sich heraus, dass das Fruchtwasser schon grün war. Die Kleine hatte auch keinerlei Käseschmiere und hatte dementsprechend sehr trockene Haut, die in den Falten schon blutig eingerissen war. Außerdem musste ihr der Magen ausgepumpt werden, da sie sehr viel Fruchtwasser geschluckt hatte. Infolge dessen trank sie die ersten Tage auch so gut wie gar nichts(10 ml pro Mahlzeit)und musste sich ständig übergeben. Sie zeigte eigentlich alle Anzeichen einer Übertragung. Kann es wirklich passieren, dass sich der FA so im Termin getäuscht hat? Und kann man z.B. grünes Fruchtwasser wirklich erst erkennen, wenn es dem Kind schlechter geht? Oder auch schon eher? (spezielle Untersuchungen)Ich meine, die Ärzte hätten ja jetzt noch ca. 10 Tage gewartet bis sie eingeleitet hätten, außer man sieht am CTG das es dem Kind nicht gutgeht. Vielen Dank für ihre Antworten Susan PS: der Kleinen geht es mittlerweile sehr gut. Sie futtert wie eine siebenköpfige Raupe. :o)
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, 1. Ein errechneter Termin berücksichtigt die mittlere Schwangerschaftsdauer. Im individuellen Einzelfall kann die Tragzeit auich länger oder kürzer sein, auch die Mutterkuchenfunktion kann im Einzelfall vorzeitig nachlassen und so kommt es dazu, dass auch vor dem errechneten Termin grünes Fruchtwasser auftreten kann oder dass Kinder mit Übertragungszeichen geboren werden, es entsteht sozusagen eine funktionelle Übertragung. Der Arzt hat sich also wahrscheinlich nicht bei der Bestimmung des ET geirrt. 2. Grünes Fruchtwasser sieht man in der Regel erst wenn es unter der Geburt abläuft. Früher wurden Spiegelungen des Eipols zur Schwangerschaftsüberwachung bei Übertragung durchgeführt. Da das Fruchtwasser aber unterhalb des Kopfes klar und oberhalb des Kopfes grün sein kann, ist diese Methode sehr unzuverlässig und wird nicht mehr praktiziert. Andere Untersuchungen, um grünes Fruchtwasser festzustellen gibt es nicht. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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