Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Leistenbruch am Nabel

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Leistenbruch am Nabel

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Guten Tag und Frohes Neues Jahr an alle Eltern! Unsere Tochter wurde vor drei Monaten geboren, im 7. Monat. Wir haben sie seit zwei Monaten bei uns zuhaus und sie entwickelt sich gut, trinkt jede Menge und waechst rasant. Es gibt aber ein Problem mit dem Nabel. Vor ein paar Wochen wuchs der Nabel zu einem kleinen Ballon heran, der etwa die Groesse einer 1-Euro-Muenze hat. Er fuehlt sich auch wie ein Ballon an, ist weich und elastisch. Der Arzt sagte uns, dass es bei Fruehchen normal sei, dass sie einen Leistenbruch am Nabel haben, da die Bauchmuskeln noch nicht richtig stark seien. Das wuerde sich von selbst richten. Allerdings habe ich von anderen Eltern gehoert, dass es unter Umstaenden einer Operation bedarf, da es nicht von selbst heilt. Das Problem ist, dass wir hier in Manila / Philippinen leben, da ich hier fuer die deutsche Entwicklungshilfe arbeite. Die Krankenhaeuser und Aerzte hier koennen durchaus auf europaeischem Niveau sein, wenn man zu einem guten Arzt geht (der auch entsprechendes Geld kostet). Unser Kinderarzt hat in USA studiert und scheint deshalb auch vertrauenswuerdig. Aber andererseits gibt es hier eine Menge wunderliche Ansichten, auch unter Aerzten, die mich dann doch wieder zweifeln lassen. Deshalb wuerde ich gern wissen, ob jemand mir einen Rat geben kann, was man mit so einem Leistenbruch am Nabel machen kann. Wie wird sowas in Deutschland behandelt?


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Bei Ihrer Tochter liegt ein Nabelbruch vor. Hierbei stülpt sich Bauchinhalt (d.h. meistens Darmanteil mit Bauchfellüberzug) durch die Nabellücke in der Bauchdecke nach vorn. Im gegensatz zum leistenbruch besteht keine Einklemmungsgefahr, so dass man ohne Therapie abwarten sollte, zumal sich der Bruch meistens zurückzieht und die Lücke mit zuznehmender Stärkung der Bauchmuskulatur von allein schließt. Der mancherorts gegebenen Empfehlung, durch ein Pflaster den Bruch zurückzudrängen, sollte man nicht folgen, weil sich die Rückbildung des Bruches dadurch nachweislich nicht beschleunigen läßt und die Haut bei dieser Methode leidet. Nur wenn mit 2-3 Jahren der Bruch immer noch besteht, kommt eine Operation (aus kosmetischen Gründen) in Frage. Einer sofortigen Operation werden sehr große Nabelbrüche und solche mit zusätzlichen Fehlbildungen (Fistel zum Darm oder zur Blase)zugeführt.


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Ich bin zwar kein Doc aber mein Sohn (geb.28SSW) hatte einen Nabelbruch.Wir waren dehalb bei einem Kinderchirug der hat gesagt das man abwarten soll es geht von alleine wieder zurück eine OP wird empfohlen wenn sich dieser Ballon nicht mehr reindrücken läßt oder das Kind schon 2Jahre wäre und es bis dahin nicht wg wäre. Julia


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Hallo! Unser Sohn wurde mit 24+6 SSW geboren und hatte, als er dann endlich nach Hause kam auch einen Nabelbruch (nach der OP des Leistenbruchs...). Ich bin zu mehreren Ärzten und auch ins Kinderkrankenhaus, um ihn vorzustellen und alle sagten, dass man das nicht operiere und dass es sich geben würde. Und es hat auch gestimmt. Nach ca. 3 Monaten war er ein ganz süßer kleiner Nabel geworden. Also mach dir keine Sorgen! Grüße Mama Savie


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Unsere Tochter Lisa (28 SSW, 460 g) hatte ebenfalls einen Nabelbruch. Auch uns sagten die Ärzte, daß sich das mit der Zeit gibt sowie sich die Bauchmuskulatur ausbildet. Lisa ist jetzt 8,5 (korrigiert 5,5) Monate und sie hat mittlerweile wirklich einen super süßen Bauchnabel. Also habt etwas Geduld, es wird schon werden. Alles Gute, Dunja.


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meine tochter (geboren 10.7.2004 29+5 mit 855g) hatte ihre op mittwoch vor 2 wochen (doppelter leistenbruch und rießiger nabelbruch). ohne diese leistenbruchop lässt man die kinder da wo ich bin mit meiner tochter gar nicht heim. operiert werden sollten eigentlich nur die leistenbrüche und der nabelbruch nicht. der nabel war allerdings so enorm, er hing ca 5cm lang und 2cm durchmesser weit raus so dass ich mich von dem gut-zureden von wegen zieht sich selber rein nicht überzeugen lassen habe. und so wurde mir auf ewig langes betteln hin der gefallen getan und der nabel mit gemacht. die leistennähte sind super (so dünn als hätte man sich an nem blatt papier geschnitten) und der nabel sieht auch schon vieeeeeeeeel besser aus und der rest der jetzt noch ist, das glaub ich auch das der sich reinzieht, allerdings vorher dieser rießenschlauch ausgeleiertes gewebe das konnte mir keiner einreden. es war gut dass es gleich mitgemacht worden ist, weil sonst hätte dann irgendwann ne kosmetische korrektur angestanden. es ist nunmal ein mädel und ich möcht mir net in 15 jahren vorwürfe anhören von wegen wie konntest du dich nicht dafür einsetzen dass ich normal am bauch aussehe. wäre der nabelbruch allerdings nicht so extrem gewesen dann hätte ich auch auf das gutzureden gehört und abgewartet dass er sich reinzieht. medizinisch notwendig ist so eine op nicht, aber ich bin glücklich das es mit gemacht worden ist.


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