Tinchen81
Sehr geehrter Hr. Dr. Jorch, ich habe vor 9 Wochen meine Tochter in der 24+5 SSW, 745g spontan entbunden. Sie hatte ein akutes Atemnotsyndrom in der 4ten Woche nach Geburt und jetzt eine BPD. Der Ductus ist bisher auch noch nicht vollständig verschlossen, tortz 4xliger Medikamentengabe ist er immer wieder aufgegangen. Kurzzeitig stand eine Ductus Op im Raum wobei dann meine Tochter ein akutes Atemnotsyndrom hatte, das sehr kritisch war. Sie ist jetzt seit 2 Wochen stabil und weiter mit CPAP Beatmungshilfe (jetzt nur noch 29% -35%, der Ductus macht laut Oberartzt jetzt keine Probleme mehr. Können sie mir die Diagnose BPD nochmals genauer erklären, habe in ihrem Buch schon nachgelesen (wirklich toller begleiter) aber irgendwie ist mir die Ursache nicht ganz klar, ist BPD und Lungenhochdruck das gleiche?. Muss der Ductus in jedemfall (evtl. später) verschlossen werden, kann er immer noch spontan sich verschließen ? Und noch eine Frage, was hat es mit dem Korregierten Alter auf sich, muss ich nach dem tatsächlichen Geburtstag ihre Entwicklung beurteilen oder nach ihrem voraussichtlichen ET. Also kann sie z.b. mitca. 3 Monaten schon sehen oder erst dann mit ca. 6 Monaten. Sie ist heute in der 32+5 SSW, wiegt 1530g und es geht ihr wirklich gut! Danke Tinchen 81
BPD: die beim Frühchen unreife Lunge entwickelt sich nicht normal, d.h. wie sie sich entwickelt, wenn das Kind noch im Mutterleib wäre, sondern unter dem Einfluß von Sauerstoff, Beatmungsdruck und Infektionen mit "Narben", d.h. Überblähungen von Lungenbläschen, Kollaps von Lungenbläschen, Verengungen von Bronchien, Verlust von Lungenbläschen, Unterentwicklung von Lungengefäßen. Lungenhochdruck entsteht bei der BPD durch Engstellung der Lungengefäße, z.B. bei hohem pCO2 oder veremehrte Lungendurchblutung z.B. beim PDA, oder durch Untergang oder Schrumpfung von Lungengefäßen mit daraus resultierender Verminderung des Gesamtquerschnitts aller Lungengefäße. In den allermeisten Fällen ist die Wachstumskraft der Lungen (Verzehnfachung der Zahl der Lungenbläschen im Laufe der Lungenentwicklung bis zum 8. Lebensjahr) so groß, dass die "Vernarbungen" spätestens ab einem Alter von 2 Jahren wegen der Masse des neu entwickelten Lungengewebes nicht mehr relevant sind. Der PDA wird - entweder in den ersten Wochen verschlossen, wenn die durch ihn verstärkte Lungendurchblutung eine Entwöhnung von der Beatmung erschwert - in den ersten Monaten, wenn sich eine Herzinsuffizienz entwickelt (selten) - in den ersten Lebensjahre, wenn er offen bleibt, da er mit einem (kleinen) Risiko für eine Herzklappenentzündung einhergeht. Für die Beurteilung der Entwicklung gilt immer nur das korrigierte Alter, also das Alter nach dem ET.
minkabilly
Zum korrigierten Alter: Das ist das eigentliche Alter "ab ET", d.h.die Zeit, die zu früh geboren ist wird in der weiteren Entwicklung im tatsächlichem Alter berücksichtigt Meine Tochter kam vor 23 Monaten auf die Welt, korrigiert ist sie 19 1/2 Monate (geb. 24+4 SSW); sie hatte eine schwere BPD, was sich mit der Zeit besserte :-)
girafferl
mein sohn kam bei 25+4 und wir hatten eine ductus op mit 10 tagen, da er große probleme mit dem offenen ductus hatte. es muss aber nicht zwangsläufig operiert werden. außerdem hatte er eine mittelschwere BPD, die nach der krankenhaus zeit kein großes thema mehr war. er ist jetzt fast fünf und war bisher selten krank.
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