Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Jorch, meine Tochter ist ein Extremfrühchen (26. SSW). Sie ist jetzt 17 Wochen alt und seit 6 Wochen sind wir mit Monitorüberwachung (auf eigenen Wunsch) zuhause. Ihr Ductus ist nur noch minimal offen (durch 3malige Indomethacinzylen) und auch ein kleines Foramen Ovale ist noch vorhanden. Aber ohne Relevanz auf den Herz-Lungen-Kreislauf. Wir hatten bisher noch keinen ernsthaften Monitoralarm (eingestellt bei HF 80). Nur ab und zu fällt mir auf, dass ihre Herzfrequenz im Schlaf leicht unter 100 fällt (bis ca. 95). Was für einen Ruhepuls dürfen Säuglinge haben, ohne dass es pathologisch ist? Normale HF liegt ja bei ca. 120 (bei meiner Tochter 120 - 160). Gestern ist mir auch aufgefallen, dass ihre Herzfrequenz beim tief durchatmen im Schlaf (sie atmet oft sehr flach und zwischendrin dann 1x tief) ganz kurz bis auf 79 ging. Sie ging aber sofort wieder von alleine rauf. Sie hatte auch definitiv davor keine Apnoe. Ist das Ihrer Meinung nach besorgniserregend? Wir hatten vor 3 Wochen eine Monitorsprechstunde, und dort wurde nichts auffälliges bei der Auswertung festgestellt. Vielen Dank Michaela
Wir haben bereits vor etwa 15 Jahren die Normalwerte unter Heimmonitorüberwachung im Rahmen einer Doktorarbeit untersucht. Danach liegt die Ruheherzfrequenz in diesem Alter bei etwa 100 bis 150/min. Der Mittelwert für die tiefste gemessene Bradykardie betrug 65/min. Somit sind Ihre Beobachtungen (Ruhefrequenz bis knapp unter 100/min, Bradykardien bis 79/min) durchaus im Normbereich: die Ruhefrequenz ist ziemlich niedrig, die Bradykardietendenz aber eher gering ausgeprägt.
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