Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sprachverhalten

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Frage: Sprachverhalten

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Dr. Schuster, mein Sohn ist jetzt 25 Monate alt. Er ist ein quicklebendiger, neugieriger, manchmal auch trotziger kleiner Räuber. Es ist allerdings so, dass er nicht viel davon hält sprechen zu lernen. Er hat jetzt ca. einen Wortschatz von 50 Wörtern (+Tiergeräusche u. ä.). Er bildet auch 2-Wort-Sätze. Er quasselt den ganzen Tag - allerdings hauptsächlich in Baby-Laut-Sprache. D.h. man kann ihn oft nicht verstehen. Es hat auch bis jetzt noch keinen Sinn gezeigt auf sein Deuten, oder "Mama da" nicht zu reagieren. Es endet meistens in Wutgebrüll! Ich rede viel mit ihm und er will auch alles erklärt haben, aber nachsprechen tut er kaum. Geschichten will er nicht vorgelesen bekommen, da hat er keine Geduld. Er will nur die Seiten im Buch anschauen, die ihm auch gefallen. Die Kinderärztin meinte, es würde sich mit der Zeit noch geben. Was meinen Sie, ab wann es nötig ist einen Logopäden um Rat zu fragen? Braucht man dort eine Überweisung vom Kinderarzt? Vielen Dank für Ihre Antwort! Ines


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Hallo Ines Vertrauen Sie Ihrer Kinderärztin und machen Sie sich bitte keine allzu großen Sorgen. Die Ärztin wird die organische Gesundheit Ihres Sohnes bestätigt haben, sodass auch eine Logopädin vorerst noch keinen Handlungsbedarf sieht. Kann Ihr Sohn mit ca. 3,5Jahren auch noch nicht besser als jetzt sprechen, sollten Sie mit Ihrer Ärztin noch einmal konkret über Ihre Sorgen sprechen und den direkten Wunsch äußern, dass Sie Ihren Sohn einer Sprachtherapeutin vorstellen möchten -und wenn`s dann auch nur zur eigenen Beruhigung ist-. Möchte er kein Bilderbuch anschauen, können Sie ihn auch hin und wieder fragen, was er auf seinem bevorzugten Bild sieht, wer den Ball in der Hand hält, was da auf der Straße fährt, usw. Lassen Sie ihn Kinderkassetten seiner Wahl hören und spielen Sie mit ihm Fingerspiele. Da die Kleinen besonders intensiv unter Gleichgesinnten lernen, möchte ich Ihnen zu einem Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe, einer Sport- oder/und einer Musik-Gruppe raten. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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hallo ines ich bin 21 und mein sohn 2 1/4 jahre und bei ihm ist es mit dem sprechen auch so. er spricht auch nicht nach und er kann noch keine zusammenhängende wörter oder sätze. er ist auch stur und spricht mir nichts nach ich glaube das das noch zeit braucht. ich versuche ihm auch sachen beizubringen und er blockt immer ab. wir habe es schon nicht leicht aber ich denke das wird schon. geb die hoffnung nicht auf. ich würde mich aber auch über tips freuen. ich glaube das das bei einzelkindern oft so ist. ok ich wünsche dir alles gute und viel glück gruß nadine


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich kann dich gut verstehen. Meiner hat mit 3 !!! Jahren gerade mal 4 Wörter gesprochen, die man verstehen konnte (mama, Papa, nein, da) und dann noch 2 -4 Wörter die man als eingeweihter gerade so noch erahnen konnte und das war es dann. Der Kia hat uns erst vertröstet (kleiner Bruder bekommen, in andere Stadt gezogen, eben bis er dann 3 war) und dann aber zum Logopäden überwiesen (vorher unbedingt Hörtest beim Ohrenarzt machen lassen, sonst nehmen die Kind sowieso nicht). Naja und da ist er nun und hat in einem halben Jahr ziemlichh viel gelernt. Er Wobei ich immer noch nicht weiß, lag es an der netten Logopädin oder ist einfach nur ein Knoten geplatzt. Wohl beides. Einen guten Rat hat sie uns gleich am Anfang mitgegeben, daß unsere (Eltern)-Sprache oft zu kompliziert ist und es Kinder gibt, die zwar schon passiv sehr viel verstehen und wissen wollen (da-Fragen), aber in der aktiven Sprache einfach nicht so weit sind. Und diese Kluft für die Kleinen oft nicht überbrückt werden kann, da sie selber in der Baby-Sprache-Niveua sind und das Sprachniveau der Elternsprache sehr viel höher ist. Und bevor sie es falsch sagen, es einfach lieber gar nicht sagen. Klingt zwar vielleicht etwas seltsam, aber bei uns war es zum -Teil so. Gerade jetzt wo er anfäng immer mehr zu sprechen, wundern wir uns oft über die vielen Worte und auch feinen Unterscheidungen, die er wohl früher schon gesammelt haben muß. Uns wurde damals geraten, einfach am Tag mal ein paar Minuten (wenn Ruhe ist - kleiner Bruder schläft, ...) ganz bewußt beim Bilderbuchanschauen in die ganz ganz einfache Babysprache zurückzugehen und z. B. nur zu sagen, da ist die Kuh. Die Kuh macht muh. Wie macht die Kuh - muh. Also ganz einfach Sätze und ganz einfache Informationen. Auch sollten wir ihn nicht zwingen zu sprechen. So nach dem Motte sag bitte Trinken , dann gibt es was zu Trinken. Ansonsten kann ich dir nur raten, einfach abwarten, manche brauchen wohl etwas länger (vorallem Jungs) und wenn du das Gefühl hast, daß es ihn stört (also unser Sohn war damals richtig verzweifelt und aggressiv, weil er einfach nicht verstanden wurde - seine Art Sprache waren Gesten und Rückfragen von uns: Hast du Durst, meinst du das rote Auto, ja da ist eine Ampel,...), dann versuch dir gleich einen Termin beim Logopäden geben zu lassen. Manche machen auch nur so einen ersten Check - und Elternbeeratung. Viel Glück euch und viel Geduld, karin


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