Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mütterpolizei!

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Frage: Mütterpolizei!

Mitglied inaktiv

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Hallo, bestimmt kennen einige von Euch den witzigen Artikel in der "Brigitte" über die Mütterpolizei... Da geht es darum, wie Mütter sich untereinander fertigmachen, kontrollieren, bevormunden, in Konkurrenz treten, als Moralapostel aufspielen, alles besser wissen... Ich finde, jede Mutter hat so eine feine Antenne und Instinkt für das eigene Kind, daß sie auf die Kommentare anderer "Experten" getrost verzichten kann. Mich ärgert maßlos die Unverfrorenheit mancher Mütter, MEIN Kind zu beurteilen. Nach dem Motto : Meinst Du nicht, er hat Hunger?/ Ist er nicht zu dünn angezogen?/ Was, Du gibst schon Karotten- wie alt ist er denn genau?/ Und er trägt eine Strumpfhose?-AHA! etc.etc. Ich bemühe mich auch, meine Kommentare/ Ansichten (es sei denn, es wird danach gefragt)nicht jedem auf die Nase zu binden! Und wißt Ihr was? Kürzlich sehe ich mit meiner Freundin eine Frau mit Buggy, in dem ein 3-4 Monats-Baby sitzt, an uns vorbeiziehen, und schon haben wir zugeschlagen: "Hast Du die gesehen, ist die verrückt, so ein kleines Baby sitzen zu lassen??" Vielleicht gehört dieses Thema nicht so ganz hierher, aber mich würde brennend interessieren, wie Ihr anderen Mütter die "Mütterpolizei" empfindet! Liebe Grüße Britta


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Hallo Britta Ihrer Meinung kann ich mich nur anschließen, indem Sie sagen, dass jede Mutter/jeder Vater für sich selbst entscheiden muß, was für sein Kind gut ist und was nicht; es sei denn man sieht eine ernsthafte Gefahr für das Kind und ist der Meinung, dass der/die Erziehende diese Gefahr nicht ohne fremde Hilfe abwenden kann, bzw. die/der Erziehende sich selbst ratsuchend an Personen wendet, da er sich unsicher fühlt. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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ich finde, es kommt auf den ton an, der bekanntlich die musik macht. ich habe überhaupt nichts dagegen, auf fehler aufmerksam gemacht zu werden. wichtig ist mir nur, dass ich das gefühl habe, die jeweilige mutter ist ehrlich daran interessiert, mich aufzuklären, mir eine info zu geben, nicht aber, um mich runterzuputzen. es gibt ganz klare fakten in sachen babys. dein beispiel mit dem sitzenden 4 -monatigen baby z. b. warum nicht der frau ganz sachlich die gründe nennen, warum babys in dem alter nicht sitzen sollten. vielleicht weiß sie es nicht. ich würde mich jedenfalls herzlich für den hinweis bedanken. so in dem sinne grüße von bea


Mitglied inaktiv

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Hallo, mit geht es auch so. Meine Tochter ist ein ehemaliges Frühchen, geboren in der 27. SSW. Da sie rein von der Körper-größe und vom Gewicht her relativ schnell aufgeholt hat, meinten alle, ich müßte die Frühgeburt nach einem halben Jahr vergessen haben und konnten nicht verstehen, daß ich sie in einen integrativen Kiga gegeben habe. Weil "sie hat doch alles aufgeholt, man merkt nichts mehr". Dabei hat sie noch massive Probleme mit der Motorik und eine starke Konzentrationsschwäche. Heike


Mitglied inaktiv

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ich glaube es sind hauptsächlich sehr engagierte mammis, die alles richtig machen wollen. grundsätzlich ist es ja nicht schlimm, nur manchmal ist man vielleicht schon zu engagiert :) und verletzt unbewußt die intimsphäre anderer leute, denn schließlich muß jeder selber wissen, wie er sein kind erzieht. die meinungen zu vielen sachen sind ja sogar bei experten unterschiedlich. schönen tag noch! B


Mitglied inaktiv

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Heute ist man eben viel aufgeklärter als früher. Im Brigitte-Artikel z.B. um eine Schwangere, die mit Sekt und Rohmilchkäse im Cafe saß. Und sich dann über die "Mütterpolizei" aufregte. Das Beispiel fand ich nicht so toll gewählt... Na gut, ich hätte diese Schwangere nicht angesprochen, weil ich davon ausgegangen wäre, daß sie WEISS, daß Alkohol und Rohmilchkäse in der Schwangerschaft nicht optimal sind. Genauso wie ein 3-Monate altes Kind sitzen zu lassen. Oder Kinder im Kinderwagen an Saftflaschen dauernuckelnd spazierenzufahren... Man hat halt heute mehr Infos darüber, was nicht gut ist und ist generell aufgeklärter. Ob man sich dann einmischt, ist Typsache. Ich würde nichts sagen, so lange das Leben des Kindes nicht gefährdet ist, da ich immer davon ausgehe, daß die Leute es wissen und aus irgendwelchen Gründen trotzdem anders handhaben. Mich ab und an mal heimlich aufzuregen finde ich aber legitim:-) Aber generell als Mütterpolizei zu verteufeln... es zeigt doch einfach, dass man sich informiert hat und sich Gedanken macht (siehe auch Dein Beispiel) und das finde ich ok. Das einzige was mich wirklich nervt sind die Diskussionen um Glaubensfragen (Stillen, Familienbett,Fremdbetreuung), wo nicht erwiesen ist, was wirklich gut/schlecht ist bzw. solche Grauzonen. Da ist aber keiner von uns frei, seine Meinung für die einzig wahre zu halten, sonst würden wir es nicht so oder so handhaben. Und das mit der Mütterpolizei ist wieder so ein Modewort. Gab es bestimmt vor 30 Jahren unter den Müttern/Elten genauso. - Ist halt menschlich. Grüße, Mima


Mitglied inaktiv

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Bei mir ist eher so, daß ich manchmal wirklich Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen und unedliche Wut bekomme, wenn ich sehe, daß es nachwievor Mütter gibt, die ihre Kinder/Babys gar nicht wahrzunehmen scheinen. Egal ob das eine rauchende Schwangare, eine schreiende, drohende, schlagende Mutter oder ähnliches ist. Manchmal möchte ich auch mal darauf losschreien: "Sieh mal Dein Kind an!" Warum muß es um Leben und Tod gehen, eher man sich einmischt? Die Tatsache, daß es unglückliche Kinder gibt ist erschreckend genug. Aber duch direkte Einmischung kann man, glaube ich, nur wenig erreichen.


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