Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Klammerkind

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Frage: Klammerkind

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn wird in 2 Monaten 2 Jahre alt. Er war schon immer ein sehr anhängliches und schüchternes Kind. Aber statt einer Besserung wird es immer schlimmer. Ich kann nicht aus dem Raum gehen, ohne ihn mitzunehmen. Wenn ich mich nur ein paar Schritte von ihm entferne, schreit er schon und will sofort von mir genommen werden. In der Krabbelgruppe spielt er nicht mit den anderen, er hängt ständig an mir. Kommt ihm ein Kind zu nahe, zuckt er schon zusammen und schreit schon, wenn das andere ihn Kind nur etwas berührt. Ich habe auch schon versucht, ihn einfach einmal für ca. 3 Minuten in seinem Zimmer zu lassen, habe die Türe zugemacht und bin gegangen. Er hat dann so geweint, dass er sich übergeben hat und ich habe das Gefühl, seitdem klammert er noch mehr und hat Angst, dass ich weggehe. Was kann ich bloß machen? Gruß, Lena


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Hallo Lena Gewöhnen Sie Ihren Sohn an andere Personen und auch an andere Kinder, indem Sie auch mal 1-2Kinder zu sich nach Hause einladen. In dieser gewohnten Umgebung und in einer entsprechend kleineren Gruppe wird es Ihrem Sohn sicherlich leichter fallen, erste, intensivere Kontakte aufnehmen zu können. Suchen Sie andere Kinder ebenfalls so oft wie möglich auf einem Spielplatz auf. Die dortigen Spielgeräte werden Ihren Sohn bald ermutigen, sich doch mal -und wenn auch nur für kurze Zeit- von Ihrem "Rockzipfel" zu lösen. Erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Lena, meine Tochter (3) war mit zwei Jahren auch mal eine längere Zeit so anhänglich wie Dein Sohn. Ich finde es gut, dass Ihr in die Krabbelgruppe geht. Es klingt aber so, als ob Dein Sohnemann noch mehr alltägliche Kontakte mit Kindern braucht, um seine Scheu zu überwinden. Triff Dich doch mal regelmäßig mit anderen Müttern aus der Krabbelgruppe oder sprich Mütter aus der Nachbarschaft an. Meine eigene Tochter wurde erst so richtig kommunikativ und unbefangen gegenüber anderen Kindern, als sie wirklich fast jeden Tag Gelegenheit hatte, mit ihnen zu spielen. Ein Termin pro Woche mit anderen Kindern ist hier zu wenig, anderthalb Stunden organisiertes Spiel reichen eben einfach nicht. Da fixieren sich die Kinder im Alltag automatisch zu arg auf die Mutter, mit der sie ja andauernd zusammenglucken. Kinder brauchen in dem Alter aber möglichst viel Kinderkontakt, je mehr, desto besser. Nur so verlieren sie die Scheu und das Spielen wird etwas Selbstverständliches. Liebe Grüße, Bine


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