Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, meine Tochter (17 Monate) geht seit ca. ihrem ersten Lebensjahr in eine Kindereinrichtung. Allerding ist sie noch in regelmäßigen Abständen krank und ich bin immer wieder mit ihr zu Hause. In der letzten Woche fiel es ihr wieder extrem schwer, sich früh von mir zu trennen. Und die Erzieher berichten mir,dass sie oft bei einer Erzieherin steht und hoch genommen werden möchte. Geschieht dies nicht, kniet sie sich hin und schlägt mit den Händen auf den Fußboden. Weiter habe ich in der letzten Zeit beobachtet, dass sie, sobald jemand fremdes kommt, meine Nähe sucht und möglichst auf meinen Arm möchte. Das mit dem wütend werden, was die Erzieherin beschreibt, erleben wir zu Hause nun auch des öfteren. Sie kniet zwar nicht und schlägt nicht mit den Händen, aber sie kann gut schreien. Auch hat sie es immer lieber, wenn einer von uns beim Spielen dabei ist, also in letzter Zeit mag sie sehr wenig alleine spielen. Und sie kann auch gut durch Gesten (z. B. sie greift nach unserer Hand und versucht uns mit dahin zu ziehen,wohin sie will)zu verstehen geben was sie will. Im weiteren gibt es neuerdings Theater, wenn ein anderes Kind bei uns zu Haus eines ihrer Spielsachen nimmt. Sie fängt an zu weinen. Das sind alles Sachen, die mich in letzter Zeit irgendwie traurig machen und auch etwas überrennen. Als heute Besuch da war und meine Tochter nicht zu der betreffenden Person wollte, sondern sich an mein Bein klammerte, bekam ich zu hören, dass ich sie aber verwöhnen würde! Verwöhne ich sie zu sehr? Wo fängt zu sehr verwöhnen an? Ich gehe ja auch die Woche über arbeiten und es bleibt eher der spätere Nachmittag und das Wochenende für eine gemeinsame Zeit. Können Sie mir vielleicht helfen oder hat jemand anderes auch solche Erfahrungen gemacht. Ich weiß, dass die meisten hier wohl ihre Kinder erst mit 3 Jahren o. so in den Kiga schicken, aber hier bei uns ist das noch nicht so üblich, da wir auch beide arbeiten gehen müssen. Vielen lieben Dank!! Kathrin
Christiane Schuster
Hallo Kathrin Traurig zu sein brauchen Sie nicht und von Gewissensbissen geplagt zu werden, weil Sie arbeiten müssen, ist ebenfalls unnötig. Ihre Tochter verhält sich durchaus altersgerecht. Auch Erwachsenen fällt es oft schwer sich morgens halb ausgeschlafen von etwas lieb Gewonnenem oder Gemütlichem, wie Bett, Zeitung, Frühstückstisch zu trennen.- Diese Trennung wird von Ihrer Tochter noch nicht ganz gedanklich verarbeitet. Deshalb sucht sie Trost bei der Erzieherin, die diesem Bedürfnis sicherlich gern nachkommt. Wird Ihre Tochter dennoch enttäuscht, versucht sie auf verschiedene Arten die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sei es z.B. durch Weinen oder, indem sie die Hände auf den Boden schlägt. Sprachlich kann sie sich noch nicht ausreichend verständlich machen. Allein zu spielen ist auch lange nicht so interessant wie mit anderen Kindern oder Eltern!- Spielzeug abzugeben fällt sehr schwer, wo man doch gerade erst begriffen hat: das gehört mir. Da Ihre Tochter mehrere Bezugspersonen hat, ist es nicht verwunderlich, wenn sie den Schutz der vertrautesten Person sucht, sobald sich ihr ein ihrem Gefühl nach Fremder nähert. Von Verwöhnen kann gar keine Rede sein, wenn Sie Verständnis für das Verhalten Ihrer Tochter haben. Reden Sie viel mit ihr, damit sie durch die sich wiederholenden Gespräche erkennt, dass sie nicht alleingelassen wird und dass ihr geholfen wird, wenn sie Hilfe benötigt. Sagen Sie ihr immer wieder, dass sie nach der Arbeit wieder mit nach Hause kommt. Die Spielsachen gehören nun mal ihr. Sie kann noch nicht ganz begreifen, dass sie sie ja nur verleihen soll. Bieten Sie im Spiel der Kinder untereinander eine Möglichkeit an, wie jeder mit jedem Gegenstand spielen kann: "Gibst du mir das, gebe ich dir dies, und dann tauschen wir." Mit viel Verständnis, Liebe und Miteinander-Reden wird sich Ihre Tochter bestimmt bald wieder sowohl in der Kita als auch zu Hause sicher orientieren können und wohl fühlen. Ein wenig Geduld und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Geduld werde ich ganz bestimmt haben, wir lieben unsere Tochter über alles. Ich bin aber froh über Ihre Antwort, da mich solche Reaktionen, wie beschrieben, doch immer mal wieder verunsichern. Auch die Reaktion ihrer Erieherin im Kiga, die nachmittags dann zu mir sagt, dass sie wieder des öfteren auf ihrem Arm wollte, sie aber wohl nicht konnte (oder nicht wollte) und das Marie doch wieder eine "kleine Ziege" gewesen wäre. Das macht mich dann doch immer sehr betroffen und traurig und ich habe angst, dass meine Tochter dort dann nicht die richtige Zuwendung erfährt und vielleicht angstvoll wartet, ob ich irgendwann wiederkomme. Ich hoffe aber, dass alles gut gehen wird und wir beide jeden Tag ein bißchen besser darin werden. Lieben Dank, Kathrin
Ähnliche Fragen
Hallo! Mein Sohn ist 5 Jahre und im zweiten Kindergartenjahr. Seit einiger Zeit klammert er total an mir, wenn ich ihn hinbringe. Er ist anscheinend in der "Ich-möchte-Mama-heiraten"-Phase. Wenn ich dann weg bin, ist es nach Aussagen der einen Erzieherin dann alles wie immer. Heute nun bat die andere Erzieherin mich um ein Gespräch ("irgendwann, ...
Hallo liebe Frau Schuster.. wieder einmal wende ich mich an Sie :-). Mein grosser (knapp 4) is seit ein paar Tagen in dem Kindergarten.Er scheint sich dort sehr wohlzufühlen und spielt auch mit den anderen Kindern.(die er vorher nicht kannte)ein paar Regeln sind ihm noch fremd dort und er tanzt da halt ein bisschen aus der rolle aber verständ ...
Hallo Frau Schuster, unsere Tochter wird demnächst 3 und geht seit September in den Kindergarten. Sie ist von Geburt an ein sehr sensibles und leicht zu beeindruckendes Geschöpf, das viel Aufmerksamkeit braucht, bislang aber auch sehr sanftmütig war. Sie ist auch recht weit für ihr Alter und wollte von sich aus unbedingt in den Kindergarten. Die s ...
Liebe Frau Schuster, mein Sohn ist jetzt 3 Jahre und 7 Monate. Vor 10 Wochen begannen wir mit der Eingewöhnungsphase im Kindergarten. Noah war immer sehr verschmust und liebevoll, auch zu seinem kleinen Bruder, hat nie gehauen oder war grob. Nun hat er sich vollkommen verändert. Er pullert in der Kita wieder ein, obwohl er schon lange trocken w ...
Hallo, mein Sohn wird im Jan. 4 Jahre alt. Seine Erzieherin hat mich gestern angsprochen und gesagt es wäre im Moment mit ihm zieml. anstrengend. Er könnte den ganzen Tag seinen Mund nicht halten und hätte immer das letzte Wort. Er schaut und orientiert sich nur an den anderen Kindern und kommentiert sie. Außerdem würde er gang gern mal petzen. E ...
Hallo Frau Schuster, ich bin im Moment ziemlich ratlos. Mein 4 1/2 jähriger Sohn macht seit 2 Wochen mächtig Ärger im KIGA. Täglich will er sich dort nicht anziehen, wenn sie in den Garten rauswollen. Mal schmeisst er dann seine Kleider weg, mal schreit er hysterisch dazu, ein anderes mal wirft er Sachen durch die Gegend. Ich weiss mir keinen R ...
Liebe Frau Schuster, unsere Tochter (3,5 Jahre) war schon immer sehr lebhaft und stur (wie wir alle in der Familie). Sie neigt daher zu Wutanfällen, diese hatte sie jedoch nie im Kiga. Seit einigen Wochen, habe ich die Wutanfälle sehr gut im Griff. D.h. ich kann durch liebevolles Eingreifen, teilweise auch mit Humor, ihre Laune wieder so umdrehe ...
Hallo unser Sohn ( wird im April diesen Jahres 3 Jahre alt ) haut aus Sicht der Erzieherinnen andere Kinder grundlos.manchmal während des Spielens, steht er auf und haut oder schubst dann andere Kinder - ohne jeden ersichtlichen Grund. Wir verstehen die Welt nicht mehr. Da unser Sohn bei uns LIEB ist. z. B. beim Kinderturnen / Spielcenter / spie ...
Hallo, Mein Sohn David 3 Jahre geht nun seit September in den Kindergarten. Wir haben den Kindergarten zusammen mit ihm besichtigt und er hat sich dort sofort wohl gefühlt (in anderen Kindergärten war das nicht so). Die Eingewöhnung war etwas komisch. Vor den Sommerferien durfte er 1 Tag pro Woche dort hin. Er hat sich sehr darauf gefreut. Die ...
Mein Sohn wird in 2 Monaten 3 Jahre alt und wird gerade im Kindergarten eingewöhnt. Durch Krankheiten etc. entstanden immer wieder Pausen und nun etwas Stress mit dem Vorankommen. Wir sind bei einer Stunde Trennung. Er weint bei der Trennung, lässt sich aber von den Erzieherinnen beruhigen und ich denke auch, er mag beide gerne und beide geben sich ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen