Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unser 19 Monate alter Sohn Tim hat eine kleine Freundin gleichen Alters, Hannah. Während Tim der ruhige, liebe Part ist( manchmal fast zu lieb), ist Hannah eine kleine Zicke, die oft Wutausbrüche bekommt. Was mich wundert ist, daß ihre Mutter absolut ruhig bleibt, und Hannah mit keiner Silbe zu verstehen gibt, daß ihr Verhalten nicht ok ist. Das geht so weit, daß wir nicht in Ruhe Kaffee trinken können, weil Hannah nicht möchte, daß Mama mal 5 Minuten sitzt und sich nicht um sie kümmert. Sie schreit und zetert dann so lange, bis ihre Mama nachgibt und aufsteht (wohl gemerkt, ohne mit Hannah zu schimpfen). Ich weiß ja, daß man in solchen Situationen ruhig bleiben soll, und ich selbst finde es auch absolut daneben, wenn eine Mutter ihr Kind anschreit. Aber muß man den Kleinen nicht irgendwie zeigen, daß sie "böse" sind und daß ihr Verhalten nicht in Ordnung ist? Ich merke immer wieder, daß sich viele Mütter nicht trauen oder nicht wissen, wie sie es anstellen sollen, ihre Kinder in der Öffentlichkeit zurechtzuweisen. Haben die Kleinen es dann nicht schnell raus, daß sie sich draußen alles rausnehmen können? Bin gespannt auf ihre Antwort. Liebe Grüße Bea
Christiane Schuster
Hallo Bea Mit 1 1/2 Jahren kann und sollte man den Kleinen schon durchaus verdeutlichen, dass nicht nur sie allein Wünsche und Bedürfnisse haben, die befriedigt werden möchten. Da Hannahs Mutter sehr ruhig und gelassen zu reagieren scheint, sollte sie entsprechend nicht gleich dem provozierenden Verhalten ihrer Tochter nachgeben sondern ihr zu erkennen geben, dass sie nach dem Kaffeetrinken (z.B.) wieder Zeit hat um mit ihr zu spielen. Zwischenzeitlich kann sie ja vielleicht schon mal mit Tim einen Turm bauen, ein Bild malen oder puzzlen. Anschließend wird das entstandene Werk gelobt, da eine derartige Bestätigung zu weiterem, selbständigen Tun anregt. Hannah wird sehr schnell herausfinden, dass sie nur lange genug zetern muß um ihren Willen durchsetzen zu können. Einen Gefallen tut ihr die Mutter aber dann nicht, da Hannah so nicht lernen wird, dass sie bestimmte Grenzen einzuhalten hat und dass sie auf andere Personen eigentlich ihr ganzes Leben immer wieder Rücksicht nehmen muß. Die Öffentlichkeit hat nicht in erster Linie die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, Ihr Kind in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Diese Aufgabe obliegt immer noch den Eltern. Liebe Grüße und: bis bald?
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