Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe eine anderthalbjährige Tochter, die lange Zeit alleine spielen kann und die von mir selten Spielanregungen braucht. Jetzt habe ich es übernommen, eine Nachbarstochter (2 1/4 Jahre alt) für mehrere Monate zu betreuen, da deren Tagesmutter kurzfristig abgesprungen ist. Dieses Kind ist eigentlich lieb, aber es kann absolut nicht alleine spielen und, was noch schlimmer ist, es kann sich nicht mal 5 Minuten lang mit einer Sache beschäftigen. Ständig müssen andere Spielsachen hervorgeholt werden, die nach kürzester Zeit wieder uninteressant sind. Nun habe ich das einige Zeit mitgemacht, ich möchte ja auch, dass sich das Mädchen bei mir wohl fühlt. Nun habe ich aber weder Lust noch Zeit, stundenlang den Alleinunterhalter zu spielen und zum anderen möchte ich auch nicht, dass meine eigene Tochter sich dieses Verhalten zu eigen macht. Was raten Sie mir? Einfach mit meiner eigenen Tochter ein Spiel weiter spielen, auch wenn das Pflegekind keine Lust mehr dazu hat? Viele Grüße Martina
Christiane Schuster
Hallo Martina Versuchen Sie möglichst kreatives Spielmaterial einzusetzen, das mehrere Spielvarianten zu lässt. Achten Sie gleichzeitig darauf, dass nicht allzu viele sonstige Spielanreize in greifbarer Nähe sind, wie es ja meist in Kinderzimmern der Fall ist. Gehen Sie vorübergehend z.B. vielleicht ins Wohnzimmer, in dem die Spielmöglichkeit aus einer Duplo-Kiste oder einem Maltisch, 2Bilderbüchern und einer Puppe, bzw. Kuscheltieren besteht. Hat das Pflegekind dann kein Interesse mehr an einer Buchbetrachtung oder am Turm-Bauen, schlagen Sie ihr ein Schmusen mit dem Kuscheltier oder der Puppe vor, da Sie mit Ihrer Tochter die begonnene Aktivität erst zu Ende führen möchten. Sagen Sie Das Ihrem Pflegekind liebevoll aber bestimmt. Steigern Sie dieses "getrennte" Spielen langsam aber regelmäßig. Lassen Sie nach einem konkreten Spielvorschlag die Beiden auch einmal ohne Ihre direkte Teilnahme spielen, während Sie gleichzeitig die Freude auf ein anschließendes, gemeinsames Spiel wecken. So lernt auch Ihr Pflegekind allmählich sich einerseits für einige Zeit auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren und andererseits sich auch einmal alleine beschäftigen zu können. Viel Geduld und: bis bald?
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