Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

an alle:Mache ich etw. verkehrt??!!

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: an alle:Mache ich etw. verkehrt??!!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster und Ihr anderen Mütter! Unser Sohn ist jetzt 22 Wochen alt, und vielleicht ist es noch viel zu früh, an Erziehung zu denken??!! Er war bisher sehr ausgeglichen und eher ruhig, neuerdings allerdings wird er sofort ungehalten und weint los, wenn ihm etw. nicht paßt, das können nur ganze Kleinigkeiten sein. Mal alleine spielen auf der Krabbeldecke ist fast nicht mehr möglich, sofort "ruft" er mich. Am liebsten will er den ganzen Tag auf den Arm, aber er wiegt 8,5 kg und wird mir echt zu schwer. Natürlich halte ich es so, daß er all seine Befürfnisse befriedigt bekommt und ich auch gleich bei ihm bin. Ist das falsch? Er soll ja Urvertrauen bekommen, aber ich fühle mich irgendwie "gegängelt" und frage mich ernsthaft, ob man das anders anpacken muß! Nur: weinenlassen würde ich nie fertigbringen... Oder waren wir bisher mit unserem supergenügsamen Kleinen einfach nur verwöhnt und das hier ist die Realität?? Ich möchte auch nicht alles aufs Zahnen schieben... Liebe und "verzweifelte" Grüße Britta


Beitrag melden

Hallo Britta Verzweifeln Sie nicht. Ihr Sohn wird zunehmend lernen, seine eigenen Bedürfnisse auf seine Weise Ihnen auch mitzuteilen. So weit es geht, sollten Sie auf seine Bedürfnisse auch eingehen, damit er -wie Sie schon selbst sagten- ein noch größeres und bedingungsloses Vertrauen zu Ihnen aufbauen kann. Allerdings muß er auch lernen, dass nicht nur er allein diese Bedürfnisse hat, die befriedigt werden möchten.- Versuchen Sie ihm Das jetzt schon mal behutsam zu verdeutlichen, indem Sie ihn z.B. unter ein Spieltrapez legen, Blick- und Sprachkontakt zu ihm halten, ihn aber nicht gleich hochnehmen wenn er sich weinend an Sie wendet. Auch wenn er Ihre beruhigenden Worte noch nicht versteht, wird er deren Bedeutung an der Art, wie Sie zu ihm sprechen, bald erkennen können. Haben Sie allerdings das Gefühl, dass er Ihre direkte Nähe und Ihren Körperkontakt auch braucht um zufrieden zu sein, sollten Sie sich ihm entsprechend zuwenden -evtl. tatsächlich mit einem Tragetuch, einer Babywippe o.Ä.-. Verwöhnen können Sie Ihren Sohn erst, wenn er auch kleine Zusammenhänge erkennen kann. Dass er bislang so "pflegeleicht" war/ist, liegt einfach daran, dass er mit seinem Dasein zufrieden ist.- Erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Britta, ich denke nicht, dass Du etwas falsch machst. So wie Du das beschreibst, macht Dein sonst so pflegeleichter Sohn wohl gerade einen Entwicklungsschub durch. Und weil das alles so neu und aufregend für ihn ist, ist er im Moment einfach aufgekratzt, unleidlich, kuschelbedürftig... Aber tröste Dich: er hat das bald überstanden und wird Dich mit neuen Fähigkeiten überraschen. Und wieder ganz der Alte sein. Bis zum nächsten Schub.Vielleicht fallen Dir jetzt schon neue Kunststücke auf? (Kennst Du das Buch "Oje ich wachse", da steht mehr über die Entwicklungssprünge im ersten Lebensjahr.) Gutes Durchhaltevermögen! Inez


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich denke nicht daß Du irgendetwas falsch machst. Meine Erfahrung sagt mir (Vroni ist jetzt 11 Monate), daß es mehr bringt, sie sooft zu tragen wie sie möchte, und sie dann aber auch runterlassen wenn sie möchte. Am Anfang ist es sehr viel Umhergetrage (da hilft ein Tragetuch ungemein - Du hast mind. 1 Hand frei und kannst nebenbei den Haushalt etc. erledigen), aber später wirst Du merken, daß Dein Sohn gar nicht mehr so lange umhergetragen werden möchte. Ich persönlich finde es verkehrt, ein so kleines Kind schon zur Selbständigkeit zu erziehen (bekomme z.B. ich immer wieder vorgehalten). Denn woher soll es denn wissen und lernen, daß es immer zu mir kommen kann, wenn etwas ist, wenn es das nicht gelernt hat. Gerade wenn ein Kind später die große weite Welt entdeckt, wird es immer wieder einen "ruhigen Hafen" benötigen. Vielleicht habe ich Dir ja ein bisschen geholfen? Viele Grüße Angela


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ein so kleines Kind kannst Du noch gar nicht verwöhnen. Ich erinnere mich übrigens ganz genau, dass ich einmal fast verrückt geworden bin, als unsere sonst so ausgegeglichene Tochter ein paar Tage nur am Quegeln und Nörgeln war und nur bei Mama sein wollte. Am fünften Tag stellte ich fest, dass der Zahn draussen war. Daran hatte ich vorher gar nicht gedacht! Sie war auch supergenervt (und nervig :-) ), wenn sie irgendetwas "ausbrütete" - sich Drehen, Krabbeln, Stehen, Laufen. Es geht vorbei, wirklich, und meine Erfahrung ist (auch jetzt noch mit ihren 13 Monaten), je satter sie in solchen zeiten bekommt, was sie braucht, desto schneller sind sie vorbei und desto zufriedener und selbständiger ist sie wieder hinterher. LG, Chr.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Britta, je älter ein Baby wird, desto mehr will es auch seine Welt entdecken. Meine Kleine wollte in diesem Alter auch nicht mehr ruhig abgelegt werden. Spiel doch einfach mit Deinem Baby. Ein Spielcenter zum Entdecken, ein Ball, verschiedene Stoffe und Plüschtiere zum Anfassen und Entdecken. Geräusche sind auch ganz interessant. Wenn er dann doch Deine Nähe braucht, probier´ es doch mal mit einem Tragetuch. Viel Erfolg. Gruß Alfalfa


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.