Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Aggressionen und Stimmundsschwankungen (Lang)

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Frage: Aggressionen und Stimmundsschwankungen (Lang)

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Wir haben schon etwas länger probleme mit unserem 5 Jährigem Sohn. Mein Mann und Ich wissen nicht mehr weiter! Wir haben schon einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle, die uns unser Arzt genannt hat, aber die ist erst in einem Monat. Unser Sohn verhält sich sehr affällig, auch in der Vorschule. Seine Stimmung schwankt von eine auf die andere Minute extrem stark. Mal isr er sehr ruhig und beschäftigt sich damit Zahlen zu schreiben und zu basteln und in der nächsten minute tobt er wie wild rum, schreit und kreischt und beschimpt uns. Besonders schlimm ist es morgens an der Bushaltestelle. Ständig rennt er rum (stark befahrene Straße), haut andere Kinder und tritt.Ich muß auch dazu sagen, das er sich oft von anderen dazu verführen läßt, aber dann sehr schnell die kontrolle darüber verliert und die Grenzen nicht mehr erkennt. Ich habe schon so oft mit Ihm darüber gesprochen, aber ich weiß nicht was ich noch tun soll. Er war schon immer sehr lebhaft, aber er war nie so aggressiv wie jetzt. Er läßt sich nichts sagen, wird dann gleich ausfallend uns gegenüber und schreit. Wenn ich Ihm klare grenzen setze, und er nicht mehr weiß, was er dagegen tun kann, provoziert er mich, indem er seine Schwester (21 Monate) ärgert und pisackt. Das endet dann meißtens in einem heftigem Streit. Er zeigte dieses verhalten schon vor der geburt seiner Schwester. Manchmal habe ich das gefühl, das es ADS ist !????? Was meinen Sie, ist es eher ein Erziehungskonflikt, zeige ich ihm nicht klar genug seine grenzen? Wie soll ich mich verhalten? Sport hat nicht geholfen (Fussball), er ist dadurch noch aufgedreter, auch Kinderturnen hat eher das gegenteil bewirkt. Jetzt dachten wir an Reitunterricht, da er Pferde sehr gern mag. Auch hat man uns gesagt, das Musikschulen programme anbieten für Kinder die nicht ausgeglichen sind und viel Energie haben. Können sie mir einen Rat geben? So kann es nicht weitergehen, unser Familienleben verläuft zur Zeit sehr unruhig und angespannt, jeden Tag gibt es Ärger und streit. Heute hat er die Spitze erreicht, ich bin total verzweifelt! Er kam aus der Schule, ich war mit meiner NAchbarin im Garten, deshalb habe ich sein Klingeln nicht gehört, da hat er gegen die Glasscheibe in der Haustür getreten und sie ist natürlich kaputt gegangen. Das es nich ok war, weiß er wohl, aber jetz tut er so als wenn níchts gewesen ist und meint damit ist auch seine Strafe hinfällig. Was ist mit ihm los? >Dan´ke gruß Nicole


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Hallo Nicole Ihrer Beschreibung nach macht Ihr Sohn einen sehr unausgeglichenen Eindruck. Vielleicht können Sie ja tatsächlich mit ihm zu einem Kompromiß kommen, indem Sie ihm erst einmal zeigen, dass Sie durchaus verstehen können, dass ab und an "die Pferde mit ihm durchgehen". Da aber weder er selbst noch Sie als Eltern, noch alle anderen Mitmenschen mit diesen "Ausrastern" zufrieden sind, ja, sogar beginnen, Ihren Sohn abzulehnen, haben Sie sich überlegt, ihn seine Lieblingsbeschäftigung machen zu lassen, wenn er sich entsprechend zusammen nimmt und auch Ihnen gegenüber versucht sich angemessen zu verhalten.- Fragen Sie ihn dann, ob er gerne reiten oder lieber mit Musik Etwas machen möchte. Beide Aktivitäten werden auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, sodass sie bei entsprechend geschulten Betreuern durchaus helfend wirken können. Vielleicht sollten Sie mit Ihrem Sohn gemeinsam diese Überlegungen andenken, sodass Sie seine Vorfreude wecken können. In den kommenden 4Wochen können Sie auch als Gast sowohl das Reiten als auch das Musizieren einmal anschauen, bevor Sie dann mit der Erziehungsberatungsstelle gemeinsam überlegen, wie Sie Ihrem Sohn und damit seinen Mitmenschen zu einem zufriedeneren und ausgeglicheneren Miteinander verhelfen können. Das ADS ist sehr schwer festzustellen und erfordert eine längere Beobachtungszeit, sodass ich Ihnen zu dieser Frage leider keine Antwort geben kann. Halten Sie durch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Oh man, als ich Ihren Beitrag las, hatte ich das Gefühl, hier wird über unseren Sohn gesproche. Er ist 2,5 Jahre alt und wir hatten wegen seinem Verhalten Schwierigkeiten ihn in eine Kita in Berlin unterzubringen. Bei ihm ist es genauso, von jetzt auf gleich fängt er an zu hauen, wenn man ihm sagt, das möchte ich nicht, ich haue dich ja auch nicht, interessiert ihn das die Bohne. Auch wenn ich Verbote ausspreche ignoriert er sie, und will seinen Willen durchsetzen, mit einer Energie, die mich wirklich fertig macht. Teilweise sitze ich weinend auf dem Sofa, wenn er im Bett ist. In den Kindergarten, in den er jetzt geht, fallen diese Trotzphasen auch auf, und auch dort werden wir uns jetzt mit einer Erzieherin zusammen setzen, um eine einheitliche Lösung zufinden. Dennoch würde ich gerne wissen, wo die Ursachen liegen könnten. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen weiterhin sehr starke Nerven. Ramona


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