Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Übertragung von Listerien von Verpackung auf Eis beim Öffnen

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Übertragung von Listerien von Verpackung auf Eis beim Öffnen

Anne_Habermann

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Sehr geehrter Herr Dr. Costa, Ich habe ein einzeln abgepacktes Eis aus dem Supermarkt zu Hause im Gefrierfach gelagert. Das Gefrierfach bei mir zu Hause ist sehr verkeimt, es befinden sich Essensreste im Gefrierfach. Nach zwei Tagen habe ich das Eis aus dem Gefrierfach genommen und dessen Hülle mit antibakterieller Arztseife kurz unter fließendem, warmen Wasser abgewaschen. Allerdings bin ich hierbei nicht sicher, ob ich jede Stelle erreicht habe. Beim Öffnen der Hülle des Eises kam die Rissstelle in Kontakt mit der äußeren Schokoladenschicht des Eises. Angenommen das vorherige Abspülen der Verpackung hat nicht alle Listerien auf der Hülle des Eises entfernt, sollte hier ein Listeriose-Test durchgeführt werden? Wenn ja, wann sollte der Test frühestens und spätestens durchgeführt werden, sodass der Test ggf. positiv ausfällt und es gleichzeitig noch genug Zeit gibt, mögliche Negativfolgen für das ungeborene Kind mit Antibiotika zu behandeln? Vielen herzlichen Dank.


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Auch wenn es in Ihrem Gefrierfach "Essensreste" befinden, dürfen Sie davon ausgehen, dass sich im Gefrierfach keine Bakterien vermehren - es ist ihnen einfach zu kalt und einige bleiben ganz ruhig, andere wie Toxoplasmen sterben ab... Die Rissstelle in der Verpackung des Eises könnte durch die "medizinische Behandlung" durch Sie selbst entstanden sein, würde ich sagen. Aber egal wie sie entstanden ist, war sie keine Eintrittspforte für Bakterien aus dem Gefrierfach, in dem, wie ich oben geschrieben habe, sich "nichts bewegt". Irgend einen Test müssen Sie also ganz sicher nicht durchführen lassen. Grundsätzlich kann man eine Listeriose in der Schwangerschaft sehr gut mit Antibiotika behandeln. Aber das ist nur allgemein gesprochen... Bei Ihnen besteht kein Grund zur Sorge.


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