Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Costa, ich bin derzeit mit meinem 2. Kind schwanger (21. SSW). In meiner ersten Schwangerschaft (schon 10 Jahre her!) war der OGTT erhöht, sodass ich etwas Diät halten musste; die Blutzuckerwerte waren danach aber immer in Ordnung. Das sind sie in dieser SS bis jetzt auch, aber da ich offenbar schön langsam in die "Diabetes-gefährdete" Zeit der SS komme, überlege ich, ob ich mich nicht sozusagen prophylaktisch kohlehydratarm ernähren sollte. So in etwa nach der LOGI-Methode. Natürlich mit viel Gemüse, Obst, wertvollen Ölen, Nüssen, und halt Fleisch, Fisch, Eiern etc etc. Sind Mangelerscheinungen beim Kind zu befürchten, wenn man Brot, Reis, Kartoffeln, Nudeln etc weglässt? (Süßes ist eh ungesund.) Und was halten Sie allgemein von dieser (angeblich der Konstitution des "Urmenschen" ja am besten entsprechenden) Ernährungsform? Stimmt es Ihrer Ansicht nach, dass die derzeit übliche massive Zufuhr von KH uns eigentlich gar nicht bekommt? Herzlichen Dank für Ihren Rat sagt Tinetta
In erster Linie muss man festhalten, dass Sie nicht unter Diabetes leiden und in der ersten Schwangerschaft lediglich einen pathologischen OGTT hatten, den Sie offensichtlich mit einer Umstellung der Ernährung in den Griff bekamen. Zwar ist das Risiko erhöht, dass auch in dieser Schwangerschaft die gleichen Probleme auftreten, aber das Vorgehen wäre auch jetzt gleich. Generell sollte man in der Schwangerschaft keine Diäten durchführen, die zu einer Gewichtsabnahme führen. Die Gefahren sind größer als der Nutzen, wenn man bewusst auf wichtige Bestandteile verzichtet. Das ist aber nicht ganz der Fall bei der LOGI-Diät, weil Sie doch einiges an Kohlenhydraten zu sich nehmen würden. Der hohe Anteil an Eiweissen, der Teil dieser Diät ist, gilt unter Ernährungswissenschaftlern nicht unbedingt als gesund, weil sich der ganze Stoffwechsel umstellen muss und andere Probleme wie Gefäßverkalkungen, Nierenkrankheiten, etc. auftreten können. Mein Vorschlag wäre so etwas wie ein Kompromiß - es spricht nichts dagegen, weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Aber ganz auf Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, etc. zu verzichten wäre übertrieben. Also - reduzieren - ja, totaler Verzicht - nein. Das Argument mit dem "Urmenschen", über den wir doch relativ wenig wissen, kann ich persönlich nicht gelten lassen. Wir unterscheiden uns von dem Urmenschen in vielerlei Hinsicht. Alle unsere Organe haben sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt und angepasst und das Ergebnis ist, dass wir wesentlich besser und länger leben als unsere Vorfahren. Insbesondere besitzen wir heute, nicht zuletzt aufgrund der guten Ernährung, viel mehr Widerstandskraft gegenüber Erkrankungen, die vor nicht allzu langer Zeit verheerende Folgen hatten (z.T. Tuberkulose). Ihrem letzten Satz kann ich nur zustimmen - übermäßig viel Kohlenhydrate sind nicht gut. Aber reduzieren bedeutet nicht, komplett darauf zu verzichten.
Ähnliche Fragen
1) Mein Mann und ich kochen ab und zu frisch eine Bihunsuppe mit 70 gr Sojasauce. Jetzt lese ich, dass das aufgrund der Östrogene nicht gut sein soll. Soll man auf Soja komplett verzichten? In sämtlichen Lebensmitteln ist Soja enthalten. 2) Auch mache ich mir große Sorgen bzgl. einer Vitamin-A Überdosierung. Bis etwa 6+4 habe ich morgens einen ...
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, vielen Dank für ihre immer tolle Unterstützung. ich wollte femibion 2 für das zweite Trimester nehmen. Mir ist aufgefallen, dass in Femibion als Überzugsmittel Polyvynilalkohol und Polyethylglycol enthalten sind. Ich habe beispielsweise gelesen, dass man PEG nicht in der Schwangerschaft anwenden soll und eine Behand ...
Lieber Hr. Dr. Costa, wir schätzen Sie alle wirklich sehr und das Forum/Ihre Beiträge haben mich schon sehr oft beruhigt! Nun habe ich einige Fragen: Ich esse jeden Tag Müsli mit Joghurt (entweder Milch-Joghurt, Hafer oder Mandel) und frische Früchten, zu Mittag meistens Salat mit Tomaten, Gurken, Hülsenfrüchten Abends Huhn oder Fisch mit ...
Lieber Herr Dr. Costa, ich bin derzeit ca. in der 5-6 SSW. In meiner ersten SS 2021 hatte ich eine Präeklampsie mit anschließendem Hellp Syndrom und eine Plazentainsuffizienz. Nun will ich dieses Mal alles unternehmen um die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung so gering wie möglich zu halten. Ich habe mich an die Gestose Frauen gewandt. Diese ...
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Costa! Bei mir wurde nach dem großen Zuckerbelastungstest Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. Die Werte waren 116/227/134 bei venöser Entnahme. Ich hatte bereits das Gespräch mit der Diätologin und auch mit der Diabetes Ärztin und wurde gestern auf Insulin geschult, da Ernährung und Bewegung alleine bei mir ...
Guten Tag Herr Dr. Costa, ich bin unerwartet schwanger geworden mit meinem 2.Kind und habe in der 5. SSW (4+2) davon erfahren. Vorher hatte normal gegessen: 2 Tage vorher Sushi, medium gegrilltes Steak, Wein und Sekt einen Tag vor Feststellung der Schwangerschaft. Ab dem Zeitpunkt, wo ich von der Schwangerschaft wusste, natürlich nicht mehr. Wi ...
Guten Tag Prof. Dr. Costa, ich habe eine Frage bzgl. vegetarischer Ernährung. Ich bin in der 28 SSW und ernähre mich zu 95 % vegetarisch, d.h. alle 4-6 Wochen esse ich mal Lachs aber Fleisch esse ich nicht. Muss ich etwas beachten oder etwas an Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen? Meine Eisenwerte werden immer bei der Vorsorgeuntersuchung be ...
Hallo Herr Dr. Costa, vielen Dank für Ihre immer sehr humorvollen Antworten, die ich gerne lese. Nun habe auch ich eine Frage. Mein Baby soll ziemlich groß sein (1.171gr bei 26+6; 89. Perzentile) und mein Fruchtwasser in der oberen Norm. Ich habe keinen Schwangerschaftsdiabetes, sondern sogar eher niedrige Blutzuckerwerte. Allerdings habe i ...
Guten Tag Herr Professor Costa Da bei mir in der letzten Schwangerschaft eine Cholestase festgestellt wurde, würde ich gerne wissen, ob es sinnvoll ist, in meiner jetzigen, dritten Schwangerschaft auf eine fettarme Ernährung zu achten und allenfalls den Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen. Ich bin beim Googeln auf diese Empfehlungen gestossen ...
Sehr geehrter Herr Dr. Costa! Vielen Dank für Ihre wunderbare Arbeit hier! Ich bin nun in der SSW 7 und möchte natürlich auch ernährungstechnisch absolut nichts falsch machen, was mich momentan noch sehr stresst. Daher habe ich ein paar Fragen: 1) wenn ich morgens einen Apfel wasche, schneide und in ein Plastikdoserl gebe - kann ich diesen ...