Mitglied inaktiv
Sehr geeehrter Dr. Costa, ich weiß, dass sich hier eigentlich um ein Forum für Enährungsfragen in der Schwangerschaft handelt - da Sie aber tatsächlich so individuell(!!!) auf die viiiielen Frage der besorgten Frauen eingehen, habe ich hier viel im Forum gelesen und mich hier auch richtig wohlgefühlt :-) und würde mich unglaublich freuen, wenn Sie auch für meine Sorgen ein offenes Ohr (und auch eine Antwort) hätten... ich schildere einfach mal: Ich bin 37 und erwarte mein 6. Kind. Leider bin ich bisher (trotz unzähliger gewechselter Windeln und triefenden Rotznäschen!) immernoch CMV-seronegativ. Im Rahmen einer allgemeinen Blutuntertsuchung meiner 5-jährigen habe ich sie auch gleich mal auf CMV testen lassen - auch sie ist negativ. Wie der CMV-Status meiner anderen Kinder ist weiß ich leider nicht. Aber darauf beruht nun auch meine Frage: Meine 7-jährige sitzt in der Schule neben einem Mädchen, dass meiner Tochter immer mal wieder zum Spaß ein Küßchen auf den Mund gibt. Meine Tochter hat das wohl immer wieder weg gewischt, jedoch wenige Tage danach hatte meine Tochter erste Anzeichen einer Erkältung (so wie das Mädchen, das sie geküßt hat wohl leider auch eine dicke Erkältung hat!) Nun weiß ich natürlich nicht, ob meine Tochter schonmal CMV hatte, aber wenn sie bisher negativ war, kann ich dann (nur) aufgrund der kurzen Inkubatioszeit (wie eben bei einer "normalen" Erkältung) davon ausgehen, dass auch meine Tochter "nur" ein blöde Erkältung hat oder ist es auch möglich, dass es sich evtl (bedingt durch die Küßchen des Mädchens) bei der vermeintlichen Erkältung um eine CMV-Erstinfektion meiner Tochter handeln könnte? Ich habe mal gelesen, dass die Inkubationszeit bei einer CMV-Infektion zwischen 2 und 8 Wochen liegt, bei einer ERkältung mit den üblichen Erkältunsviren eben nur wenige Tage. Ich weiß, dass es für meine Tochter nicht schlimm wäre, eine CMV-Infektion zu haben - es beschäftigt und belastet mich eben massiv, da ich eben schwanger bin (23.SSW) und enorme Angst habe, mich in der Schwangerschaft mich mit CMV zu infizieren... ...tut mir leid, dass es so lang geworden ist smiley Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Frage trotzdem beantworten könnten (ich hoffe, es war auch nicht zu wirr geschrieben!?) Ich danke Ihnen, viele lieb Grüße und schöne Weihnachte für Sie LG Curlie
Leider hat es etwas länger als sonst gedauert, bis ich dazu komme, die email zu beantworten. Aber in diesem Dezember habe ich den Eindruck, dass alle Frauen der Welt zu uns in die Klinik wollen, um sich behandeln zu lassen.... Was nicht schlecht, aber doch ziemlich anstrengend ist. Ihre Frage kann ich nur mit Wahrscheinlichkeiten beantworten. Die meisten Kinder erkranken im Kindergarten, im Alter von 2-3 Jahren an CMV und geben das an ihre Eltern weiter. Das scheint bei Ihnen bislang nicht der Fall gewesen zu sein und Ihre Tochter ist älter. Also - eher unwahrscheinlich. Zwar ist die CMV-Infektion meistens ohne Krankheitszeichen bei der Mutter, aber nur 40% der infizierten Mütter übertragen das Virus auf das ungeborene Kind, und zwar vor allem diejenigen, die selbst krank sind und somit die Erkrankung mitbekommen. Außerdem passiert es zumeist vor der 20. Schwangerschaftswoche. Also - erneut unwahrscheinlich. Wenn man die Inkubationszeiten von 2-6 bzw. 8 Wochen bedenkt, dürfte sich bei Ihrer Tochter nicht um eine CMV sondern um eine andere Viruserkrankung handeln, die fast immer harmlos ist. Auch das würde gegen eine CMV - Infektion sprechen. Mein Vorschlag ist, dass Sie sich künftig versuchen, so gut es nur geht, sich zu schützen, wenn Sie merken, dass eines der Kinder ein Infekt hat. Mehr können Sie wirklich nicht machen. Im vorliegenden Falle ist eine CMV-Infektion fast ausgeschlossen.
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