Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Was mache ich bei der Ernährung meiner Tochter falsch?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Was mache ich bei der Ernährung meiner Tochter falsch?

Deevaa87

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Guten Abend... Ich weiß so langsam nicht mehr weiter. Meine Kleine wird Mitte November 2 Jahre alt. Wir haben extreme Probleme mit "normalem Essen". Damit meine ich: Sie isst kein frisches Brot, egal welches. Kein Knäckebrot, kein Toast (möchte ich ihr auch sehr ungern angewöhnen).. Höchstes mal ab und zu mit süßem Aufstrich - aber auch das soll die Ausnahme bilden. Obst geht so einigermaßen, Gemüse nicht wirklich. Vieles wird einfach ausgespuckt und oder sofort verschmäht. Oder vom Tisch gefegt. Ich habe so, so vieles ausprobiert. Egal um welche Tagesmahlzeit es sich handelt. Ich habe die PRE 1 weggelassen (Stillen war mir leider nur 4 Wochen lang möglich), auch heute ist sie bis auf die Abendflasche weg. Stattdessen H-Milch, auch mal verdünnt. Auch im Becher, überhaupt kein Problem. Ich hatte die Hoffnung, sie bekommt ohne PRE mehr Hunger und Appetit, nichts dergleichen. Ich habe irgendwann es auch versucht, die H-Milch nur noch morgens zu geben. Hat auch nicht geklappt. Abends warm, unser gemeinsames Familienessen klappt (meist) super. Insofern es Dinge sind, die sie mag. Aber das ist nicht viel. So wenig, dass die benötigten Nährstoffe definitiv nicht da sind. (meine ich zumindest wenn man nach Ernährungsempfehlungen geht) Ich habe auch schon so viel gelesen in der Hoffnung weitere Ideen zu sammeln. Mittags warme Reste vom Vorabend mag sie generell gar nicht. Warum auch immer. Ich achte darauf, tagsüber auch mit ihr zusammen zu essen, da ich es schlimm finde wenn Kinder alleine essen müssen. In meiner Verzweiflung gibt es dann noch ab und zu Grießbrei, ab und zu mal ein Fertiggericht von Hipp damit sie mal etwas isst. Aber das müsste doch mal zu Ende sein? Ab Dezember kommt sie zur Tagesmutter.. Ich habe die Hoffnung, dass sich danach vieles in Luft auflöst wenn sie gemeinsam mit anderen isst. Aber bis dato muss doch mal eine Alternative her? Vor allen Dingen, weil sie mir auch sehr moppelig vorkommt. Ca. 87 cm und 13,8 kg.. Bisher sieht es so aus: - 7 Uhr: Becher H-Milch - 9 Uhr: versuchtes Frühstück, mal mehr mal weniger. Müsli oder Brot. Beides nur ein paar Löffel. - 11:30 Uhr: Grieß oder eben ein Versuch mit Brot oder mal einen Joghurt mit Obst.. Der Grieß wird gut gegessen. Zum Einschlafen Wasser oder H-Milch.. Aktuell aus dem Becher da wir von der Flasche wegkommen wollen. - 15 Uhr: frisches Obst.. Klappt gut, ab und zu mal ein "Quetschie" - 18:30 Uhr: warmes Gericht. Fleisch isst sie gar nicht, Fisch geht. Nudeln stehen hoch oben im Kurs. Wie bekomme ich es hin, dass sie nicht nur abends gescheit isst? Ich fühle mich im Moment als totale Versagermama. Die es nicht hinbekommt, ordentlich mit Obst und Gemüse ihr Kind zu ernähren. Unsere Mahlzeiten sind teilweise eine richtige Katastrophe da natürlich irgendwann auch mal die Stimmung kippt. Ich versuche aber zum größten Teil so locker wie möglich zu sein und dem Ganzen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das "riechen" die Kleinen ja auch förmlich. Wenn sie mittags mal gar nichts isst, bekommt sie eine Pre Flasche damit sie wenigens etwas schläft. Haben Sie vielleicht noch einen Rat? Ich wäre Ihnen unendlich dankbar! Mit lieben Grüßen


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Sie machen sich aus meiner Sicht völlig ohne Not selber Druck. Meine Empfehlungen: 1. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt das Gedeihen (Gewicht, Länge) anhand der Perzentilen erklären. 2. Wenn alles okay ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. 3. Bleiben Sie unbedingt bei geregelten Mahlzeiten und respektieren Sie, wenn Ihr Kind nicht essen/trinken möchte. 4. Wenn Ihr Kind bestimmte Dinge ablehnt, gibt es eben nichts anderes. Bleiben Sie konsequent und halten den "Protest" Ihres Kindes einige Tage aus. Ihr Kind hat lt. Ihrer Beschreibung kein medizinisches Problem. Sie selbst machen sich (unnötige) Probleme.


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