Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Warum isst unser Sohn jeden Tag schlechter Brei?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Warum isst unser Sohn jeden Tag schlechter Brei?

Banela

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Liebes Experten-Team, unser Sohn ist fast 6 Monate alt. Nach dem 4. Monat haben wir mit der Beikost begonnen, was zunächst auch super geklappt hat. Er hat nichts verweigert.  Einen Monat später begannen wir mit dem Milch-Getreide-Brei. Auch das klappte gut. Ungefähr um diese Zeit fingen allerdings Schwierigkeiten mit dem Mittagsbrei an. Unser Sohn fing nach ein paar Löffeln an sich zu beschweren. Obwohl er weiter den Mund aufmachte, wurde sein "Nölen" mit jedem Löffel intensiver, bis er schon fast schrie. Dann hörten wir immer auf zu füttern. Und gaben Milch, wenn er kurz darauf wieder Hunger meldete. Der Nachtisch (ein Paar Löffelchen Obstmus) ging immer ohne Probleme. Auch wenn er schon schrie. Beim Nachtisch war plötzlich wieder alles in Ordnung. Er gierte richtig danach. Wenn ich beim Mittagsbrei immer mal wieder zwischendurch einen Löffel vom Nachtisch gebe, läuft es einigermaßen, aber mit Gezeter und nur sehr langsam. Mache ich das nicht werden nur wenige Löffel gegessen und dann gestreikt. Sollte ich den Nachtisch weglassen und stattdessen Orangensaft in den Mittagsbrei mischen? Ich möchte ihn aber eigentlich nicht daran gewöhnen, dass alles was er bekommt süß ist. Mittlerweile wird seine Miene schon traurig, wenn man ihm nur ein Lätzchen umbindet und er schaut nur noch zu Boden. Sobald man das Lätzchen wieder abnimmt und ihn aus dem Hochstuhl nimmt fängt er an laut zu lachen. Er scheint keinerlei Spaß mehr am Essen zu haben. Der Abendbrei kam von Anfang an besser an, läuft aber mittlerweile auch schlechter als zu Beginn. Mit der Flasche begannen schon Ende letzten Jahres Probleme. Er trank ein paar Schlucke und fing dann an sich zu überstrecken und kurz darauf zu schreien, obwohl er die Flasche gierig in den Mund nahm. Dann half immer nur eine längere Trinkpause. Aber auch danach wiederholte sich dieses Szenario einfach wieder. Das ging bis vor 2 Tagen bei nahezu jeder Flasche so. Momentan läuft es wieder etwas besser. Unsere Kinderärztin meinte dazu nur er habe gerade einen Knall und das lege sich wieder. Nun geht das aber schon seit etwa 3 Monaten so... Ich habe das Gefühl, dass unser Sohn auch immer anfängt "zu drücken", wenn er etwas isst. Egal, ob aus der Flasche oder beim Brei. Kann es denn sein, dass er schon während des Essens Bauchschmerzen bekommt und daher nicht weiter essen möchte? So wirkt es meistens auf mich.  Zumindest bei der Flasche.  Wasser nimmt unser Sohn übrigens gar nicht an. Er saugt es aus der Flasche / aus dem Trinklernbecher und lässt es direkt wieder aus dem Mund laufen. Was können wir tun? Sollen wir, wenn er keinen Brei mehr möchte weiter mit Milch füttern, bis er satt ist?  Wir wollten eigentliche in 1 bis 2 Wochen mit dem Getreide-Obst-Brei starten. Das sollten wir jetzt vermutlich erst noch einmal verschieben, oder? Oder könnte es sein, dass es dabei weniger Probleme gibt, da er das Obstmus liebt? Ich hoffe Sie können uns bei diesem Problem helfen.  Beste Grüße


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Ihr sehr langer Text konzentriert sich leider nicht auf definierte Fragen. Ihrer Beschreibung nach, handelt es sich wohl nicht um ein medizinisches Problem. Bieten Sie einfach Brei an. Wenn Ihr Kind ißt, ist es gut, wenn nicht, sollte es auch gut sein. Auf Anderes zu wechseln (Obstmus, Saft) etc. führt nur dazu, daß Ihr Kind sich seine Präferenzen heraussucht. Das sollte vermieden werden. Bringen Sie Struktur in den Ernährungsplan und akzeptieren Sie auch ggf. Ablehnung eines Breies oder Protest. Ihr Kind testet gerade aus, wer der Boß zu Hause ist.


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