Bluemchen24
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Med. Wirth, ich habe ein 7 1/2 monate altes Baby, dass nur sehr ungern Brei isst. Ich stille es noch voll. Ich biete ihm immer wieder mittags pastinaken-Brei an. Kürbis hat es ganz abgelehnt. Allerdings isst unser Baby nur sehr wenig Brei. Muss ich mir hier Sorgen machen? Und reicht die Jod-Zufuhr durch die Muttermilch aus? Ich nehme Job in der Stillzeit als Nahrungsergänzungsmittel ein. Zudem liegt mir etwas schwer auf dem Herzen. In meiner ersten Schwangerschaft (1. Kind) habe ich öfter mal (nicht täglich) einen Schwangerschaftstee von Hipp und DM getrunken. Leider ist dort Fenchel drin. Mittlerweile wird von Fenchel ja abgeraten. Mein erstes Kind hat auch öfter Fenchel als Bestandteil im Brei gehabt. Mein zweites Kind hat keinen Fenchel im Brei bekommen. Allerdings habe ich in der Schwangerschaft und Stillzeit mit Kind 2 öfter Schwangerschaftstee und Stilltee getrunken (nicht täglich, aber manchmal 1-2 Tassen am Tag). Würde man eine Schädigung schon feststellen können? Kann sich eine Schädigung durch Estragol wieder verbessern bzw. Der Körper sich regenerieren? wir essen sehr gesund und ich mache mit große Vorwürfe. Bei still und Schwangerschaftstee dachte ich kann man nichts falsch machen. :-( literweise habe ich ihn Gottseidank nicht getrunken. Ich selbst habe keinen Fenchel, Basilikum und andere Lebensmittel mit hohem Estragol ansonsten zu mir genommen. Herzlichen Dank und eine Rückmeldung weiß ich sehr zu schätzen.
Zur Beikost: Muttermilch ist bzgl. der Versorgung mit Spurenelementen und Vitaminen ab dem 6. Lebensmonat nicht mehr ausreichend, ein gutes Beispiel ist der Eisenhaushalt. Es variiert von Milch zu Milch allerdings. Irgendwann muss Ihr Kind ja etwas anderes essen, daher ist der Zeitpunkt jetzt schon richtig. Es ist eine Frage der Konsequenz. Jeder lernt dann kauen und schlucken. Fangen Sie klein an, aber konsequent. Pastinaken ist auch so ein Modegemüse, nehmen Sie eine Kartoffel/Fleisch-Mischung oder Obst, auch Milchbrei geht, das ist die Auswahl groß. Zum Fencheltee: Machen Sie sich keine Sorgen, ganze Generationen sind mit Fencheltee versorgt worden. Das sind ja allenfalls Spuren, die man aufnimmt, und die Behörden haben jetzt halt in Kenntnis von Tierversuchen (Ratten, die in hoher (!) Dosis mit Estragol gefüttert wurden) auch vor einer regekmäßigen Zufuhr beim Menschen gewarnt. Aber handfeste Belege existieren meiner Kenntnis nach nicht. Gruss S. Wirth
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