Frage: Sondenbaby zum Trinken bringen - Kakao?

Sehr geehrter Herr Professor Wirth, Sehr geehrter Herr Professor Radke, ich hoffe, ich bin überhaupt bei Ihnen richtig. Wir haben ein muskelhypotones Baby von einem halben Jahr. Die kleine Maus hat zwei Wochen gestillt, dann das Trinken eingestellt und wird seitdem mit der Magensonde und abgepumpte Muttermilch ernährt. Organisch lässt sich nichts finden bislang, sie wurde schon eifrig durchgecheckt, derzeit laufen über das SPZ die genetischen Untersuchungen. Bei den Fütterungen sollen wir (soweit sie mitspielt) immer mal versuchen, ob sie mit dem Habermann-Feeder (oder jetzt Special-Needs-Sauger) von Medela selbst etwas trinkt. Abgesehen davon, dass sie lieber auf dem Sauger kaut als saugt, nimmt sie aber selten etwas, mal 2, mal maximal 30ml. Meist eher die 2ml oder verweigert völlig. Die Logopädin erwähnte, dass man bei sehr unwilligen Sondenbabys die Breieinführung auch gerne mal mit was süßerem beginnt (Pfirsisch-Maracuja). Jetzt frage ich mich, ob ich ihr die Flasche Muttermilch ggf mit einer Prise Kakao einmal anbieten könnte, um zu sehen, ob sie sie dann lieber nimmt. Normalerweise würde man das ja nicht tun wegen der Geschmacksentwicklung und dem Zucker, aber wäre es einen Versuch wert? Die Breieinführung findet übrigens unter stationärer Betreuung irgendwann in den nächsten Wochen im Krankenhaus statt, um Verschlucken auszuschließen, bei Milch geht es eigentlich meist mit dem Schlucken, wenn sie sich verschluckt, kann sie es hochwürgen oder aushusten. Mit freundlichen Grüßen

von tanzmit am 29.12.2014, 15:07



Antwort auf: Sondenbaby zum Trinken bringen - Kakao?

Es ist nachvollziehbar, wenn besorgte Mütter alles mögliche versuchen, um ihre Kinder auf möglichst normalem Wege ernähren zu können. Ich kann Ihnen allerdings die Verwendung von Kakao etc nicht empfehlen. Erstens ist nicht gesagt, daß diese Maßnahme irgend etwas bringen könnten, weiterhin enthält Kakao Stoffe, die für die Säuglingsernährung nicht empfohlen werden können,z.B. einen relativ hohen Anteil von Kupfer. Auch das Anbieten von Zucker als "Ernährungskatalysator" sehe ich kritisch. Ihr Kind wird dann später immer nur noch Süßes bevorzugen, das ist aus mehreren Gründen nicht empfehlenswert. Bleiben Sie also besser bei den Empfehlungen Ihrer behandelnden Kinderärzte. Das Problem sind ja nicht die Nahrungsinhaltsstoffe, sondern offensichtlich die Motorik des Schluckaktes. Komplizierend ist natürlich, daß es offenbar noch keine Ursache der Hypotonie im Sinne einer Diagnosenstellung gibt.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 29.12.2014



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