Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Kind 16 Monate trinkt ca. 1,2 Liter Pre

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Kind 16 Monate trinkt ca. 1,2 Liter Pre

Bloeme

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Hallo, ich habe meine Tochter 12 Monate vollgestillt und nach und nach hat sie die Premilch aus der Flasche meiner Brust vorgezogen. Mittlerweile trinkt sie nur noch Pre. Mit der Beikosteinführung haben wir mit ca 6 Monaten begonnen. Zwei Wochen lang aß sie Brei, dann verweigerte sie ihn. Seither isst sie bei uns am Tisch mit. Bis auf Wurst/Würstchen, Pommes und Nudeln ohne Soße lehnt sie fast alles ab. Ich versuche keinen Druck auszuüben und lass sie selbst entscheiden was und wie viel sie isst. Aber sie isst sich eben nie satt am Tisch. Zum Sattwerden trinkt sie ausschließlich ihre Pre. Ungefähr 1,2 Liter in 24 Stunden. Sie trinkt im Schnitt ca. 200ml pro Mahlzeit: ~8:30 Pre - Morgens nach dem aufstehen ~10:30 Gemeinsames Frühstück (isst kaum etwas, bis auf Oliven und Wurst) ~12:00 Pre - Zum Mittagsschlaf ~15:00 Obst (wird nur angeknabbert) ~16:00 Pre ~18:00 Abendessen (isst selten etwas, bis auf ein paar Nudeln oder Pommes / probiert ungern anderes) ~20:00 Pre zum Schlafen ~1:30 Pre ~5:00 Pre Ich habe schon versucht morgens die Pre wegzulassen und gleich Frühstück anzubieten aber dann trinkt sie zwei Flaschen zum Mittagsschlaf oder sie kann eben nicht einschlafen, weil sie noch großen Hunger hat. Dasselbe habe ich mit der Pre nach dem Mittagsschlaf versucht aber dann trinkt sie zwei Flaschen vor dem Einschlafen Abends, weil sie noch Hunger hat. Ich wollte mir eigentlich keinen Stress machen und sie auch nicht hungern lassen aber dann lese ich, man soll Kindern ab einem Jahr nur noch max. 500ml Milch geben (wieso eigentlich?). Das funktioniert bei uns einfach nicht. Ich wollte so weiter machen und sie selbst entscheiden lassen, wann sie mehr feste Nahrung zu sich nimmt und weniger Pre. Die Hoffnung war auch, dass es von alleine kommt, wenn sie ab Januar in die Kinderkrippe geht. Ich bin nur immer wieder verunsichert, ob es so wie wir es zur Zeit handhaben in Ordnung ist. Ich will/kann sie nicht hungern lassen und will sie auch nicht zu fester Nahrung zwingen. Oder haben Sie einen anderen Tipp für mich wie ich sie sanft bei der Umstellung unterstützen kann? Vielen Dank und liebe Grüße


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Sie machen leider einiges falsch.Ihr Kind wird nicht kleinkindgerecht ernährt. Es erhält vor allem viel zu viel Milch und damit zuviel Eiweiß. Das ist schädlich für den Stoffwechsel Ihres Kindes, vor allem für die Nieren. Sie müßten sich als Mutter schon entscheiden, das Richtige für Ihr Kind durchzusetzen. Ihr Kind wird immer nach dem "Besten" und "Bequemsten" für sich entscheiden und Milch verlangen. Kurz zusammengefaßt: Das Kind "entscheiden" zu lassen ist falsch. Führen Sie schnellstens, u.U. auch mit etwas "Druck" kleinkindgerechte Kost ein. Den Protest müssen Sie einige Tage aushalten. Eine Flasche oder eine Milchmahlzeit pro Tag ist genug. Mehr braucht Ihr Kind nicht. Sorry für die deutllchen Worte, aber Sie haben wirklich Handlugsbedarf.


Bloeme

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Vielen Dank für die ehrlichen Worte. Ich sehe mittlerweile ja selbst ein, dass es so wie es momentan läuft nicht funktioniert. Ich bin nur stark verunsichert wie ich die Umstellung angehen soll. Radikal auf eine Milchmahlzeit reduzieren und sie einige Tage hungern lassen, wenn sie sich weiterhin weigert ausreichend zu essen? Oder reduziere ich die Milchmenge nach und nach, indem ich alle x Tage jeweils eine Flasche streiche? Heute beispielsweise gab es schon keine Morgenflasche und ihr Frühstück hat sie aber ebenso wenig angerührt. Eine Olive und etwas Käse hat sie gegessen. Kein Brot, kein Ei. Dem ist hinzuzufügen, dass sie heute Nacht mal komplett durchgeschlafen hat, das heißt, die letzte Milch gab es gestern Abend um 20:00 Uhr. Danke für Ihre Geduld. Ich fühle mich ganz furchtbar.


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