Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Blutiger Stuhlgang durch Milchallergie?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Blutiger Stuhlgang durch Milchallergie?

KatharinaY

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Mein Sohn (8 Wochen alt) hatte vor ca. 3 Wochen zum ersten Mal blutige Schlieren in der Windel, dann kurz darauf richtig blutigen Stuhlgang. Wir sind zum Arzt, wo es hieß, es sei vermutlich eine Milcheiweißunverträglichkeit. Ich sollte daraufhin alle Milchprodukte aus meiner Ernährung streichen, da er voll gestillt wird. Falls es sich nicht bessere, sollte ich komplett abstillen und ein besonderes Milchpulver speziell für diese Unverträglichkeit füttern. Untersucht wurde aber nichts. Seitdem habe ich meine Ernährung komplett umgestellt und esse keine Milchprodukte mehr. Das Blut ist erst mal komplett verschwunden, aber seitdem kommt es ab und an wieder vor, dass wieder vereinzelt Blut im Stuhl ist. Nun bin ich verunsichert, da es ja nur ab und zu ist. Es ist aber auch nicht komplett weg. Soll ich nun dennoch abstillen? Kann das Blut denn auch von etwas anderem kommen? Würde es sich nicht lohnen, zu testen, ob es sich wirklich um diese Unverträglichkeit handelt, bevor man einfach aus Verdacht abstillt? Eigentlich funktioniert das Stillen bei uns sehr gut, weshalb ich nur abstillen möchte, wenn es absolut nicht anders geht. Ansonsten wirkt mein Sohn gesund und munter, obwohl wir nicht regelmäßig wiegen sieht man, dass er gut zunimmt und auch wächst. Ich würde mich freuen, Ihre Einschätzung dazu zu hören. Viele Grüße!


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Der Rat Ihres Arztes war richtig. Untersuchen muß man da nichts, Ihr Arzt scheint gut informiert zu sein. Wenn es nur sehr kleine Blutmengen sind, können Sie weiter stillen. Lassen Sie ggf. in 4 Wochen ein Blutbild kontrollieren und den Stuhl auf nicht sichtbares Blut. Ihr Kind hat sehr wahrscheinlich eine sog. muttermilchinduzierte Enterokolitis aufgrund einer Kuhmilchallergie. Diese hat eine gute Prognose und ist mit 1 Jahr verschwunden.


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